Das glauben wir

KDFB feiert Abschluss von Brasilienprojekt

Redaktion am 12.10.2021

Oktober21 adeus pingi pongi2 Foto: Mareen Maier / KDFB
Sie sind dankbar für neun Jahre erfolgreiche Projektpartnerschaft zwischen Passau und Brasilien (v.l.): Hildegard Weileder-Wurm, geistliche Begleiterin des KDFB-Diözesanverbandes Passau, Projektleiterin Rosmarie Obermaier und KDFB-Diözesanvorsitzende Bärbel Benkenstein-Matschiner.

Im Zeichen der weltweiten Frauensolidarität hat der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in der Diözese Passau in den vergangenen neun Jahren mit „Pingi-Pongi“ ein Projekt der besonderen Art unterstützt. Frauen mit psycho-sozialen Problemen in der brasilianischen Diözese Alagoinhas erhielten die Chance auf mehr Lebensqualität und Selbstbestimmung. Nun war es an der Zeit, Abschied zu nehmen

Die Part­ner­schaft zwi­schen KDFB-Frau­en aus der Diö­ze­se Pas­sau und den bra­si­lia­ni­schen Frau­en hat tie­fe, prä­gen­de Spu­ren hin­ter­las­sen – das war die zen­tra­le Bot­schaft des Fest­abends in der Kul­tur­wirt­schaft Ott­ma­ring in Buch­ho­fen. Lei­te­rin Ros­ma­rie Ober­mai­er, ohne die das Pro­jekt von Beginn an nicht denk­bar gewe­sen wäre, stell­te bei bra­si­lia­ni­scher Musik und mit Hil­fe zahl­rei­cher Fotos und per­sön­li­cher Geschich­ten her­aus, wie viel­fäl­tig die Unter­stüt­zung des Frau­en­bun­des gewirkt hat­te. „‚Pin­gi-Pon­gi‘ hat den Frau­en gehol­fen, ihre Iso­la­ti­on zu lin­dern. Es war wie eine Selbst­hil­fe­grup­pe“, sag­te Ober­mai­er, die auf ins­ge­samt 25 Jah­re mis­sio­na­ri­scher Tätig­keit in Bra­si­li­en zurück­blickt. Zur Rea­li­sie­rung des Pro­jekts hat­te der Frau­en­bund zu Beginn der Part­ner­schaft im Okto­ber 2012 eine Papier­zer­reiß­ma­schi­ne finan­ziert, mit der die Teil­neh­me­rin­nen alte Akten ver­nich­te­ten. Aus den Schnip­seln mach­ten sie Papp­ma­schee. Dar­aus gestal­te­ten sie krea­ti­ve Din­ge wie Brief- oder Geschenk­pa­pier oder auch Gruß­kar­ten. Dass in der Grup­pe, die sich ein­mal pro Woche traf, nicht nur gere­det, son­dern auch etwas getan wur­de, war sehr wich­tig. Das war die eigent­li­che The­ra­pie“, so Ober­mai­er. Denn so erkann­ten die Frau­en, dass sie etwas schaf­fen kön­nen und sam­mel­ten Erfolgs­er­leb­nis­se, was wie­der­um ihrem Selbst­be­wusst­sein einen Schub gab. Eben­falls wich­tig beim Pro­jekt: Die Part­ner­schaft soll­te kei­nes­wegs ein­sei­tig aus­fal­len. Des­halb gin­gen die Gruß­kar­ten und die ande­ren Erzeug­nis­se an den KDFB-Diö­ze­san­ver­band Pas­sau zurück. Wir haben die Kar­ten bei­spiels­wei­se für die Weih­nachts­post ver­wen­det und das Geld, das wir ansons­ten für den Kauf der Kar­ten aus­ge­ge­ben hät­ten, wie­der an Pin­gi-Pon­gi‘ gespen­det. Auch unse­ren Zweig­ver­ei­nen haben wir die Erzeug­nis­se ange­bo­ten“, berich­te­te die KDFB-Diö­ze­san­vor­sit­zen­de Bär­bel Ben­ken­stein-Mats­chi­ner. So ent­stand das hin und her“, für das der Pro­jekt­na­me Pin­gi-Pon­gi“ steht.

Weil wir auch Frau­en, die nicht auf der Son­nen­sei­te des Lebens ste­hen, eine Chan­ce bie­ten möch­ten, hat es sehr gut zu uns gepasst, mit psy­chisch erkrank­ten Frau­en zusammenzuarbeiten”

stellte Benkenstein-Matschiner klar

Mög­lich sei das aber nur gewe­sen, weil Ros­ma­rie Ober­mai­er vor Ort die Lei­tung über­nom­men hat­te. Das Pro­jekt ist direkt an Ros­ma­rie gebun­den. Weil sie nun bald in den Ruhe­stand geht, es kei­ne Nach­fol­ge­rin gibt, die die Lei­tung über­neh­men könn­te, und zwi­schen­zeit­lich auch die Part­ner­schaft der Diö­ze­sen Ala­goin­has und Pas­sau been­det wur­de, ist es lei­der an der Zeit, Pin­gi-Pon­gi‘ zu beschlie­ßen“, erklär­te die Diö­ze­san­vor­sit­zen­de. Aller­dings bedeu­te das nicht das Ende der Eine-Welt-Arbeit des KDFB. Künf­tig wird mit dem mis­sio-Pro­jekt Clai­re Ami­tié“ ein Bil­dungs­zen­trum für jun­ge Mäd­chen und Frau­en in Thiès im Sene­gal unter­stützt. Hier wer­den sie befä­higt, ein eigen­stän­di­ges Leben zu füh­ren. Der offi­zi­el­le Auf­takt der neu­en Pro­jekt­part­ner­schaft wird am Frei­tag, 15. Okto­ber im Haus der Jugend in Pas­sau gefei­ert. Ab 18 Uhr ermög­licht Lei­te­rin Loui­se Ndio­ne aus Thiès inten­si­ve Ein­bli­cke in Clai­re Ami­tié“. Inter­es­sier­te sind zu die­sem Ken­nen­lern­abend herz­lich ein­ge­la­den. Eine Anmel­dung im KDFB-Büro unter Tele­fon 0851 36361 oder E‑Mail kdfb.​passau@​bistum-​passau.​de ist erforderlich.

Text: Mareen Mai­er / KDFB-Diö­ze­san­ver­band Passau

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