Soziales

KDFB beleuchtet Geschlechtergerechtigkeit

Redaktion am 08.07.2021

Info Icon Foto: Mareen Maier / KDFB
Die mutigen Frauen der Bonner Republik stehen im Fokus des Dokumentarfilms „Die Unbeugsamen“. Der KDFB-Diözesanverband Passau zeigt den Film in einer Vorpremiere in Bad Füssing.

Zwei Monate vor der Bundestagswahl am 26. September 2021 lädt der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in der Diözese Passau zu einer besonderen Zeitreise mit den Pionierinnen der Bonner Republik ein. Am Dienstag, 27. Juli wird um 19 Uhr in der Filmgalerie in Bad Füssing im Rahmen einer exklusiven Vorpremiere der Film „Die Unbeugsamen“ gezeigt. Im Anschluss ist eine Diskussionsrunde geplant.

Wir enga­gie­ren uns schon seit der Grün­dung des KDFB für die Geleich­stel­lung von Frau­en – in Gesell­schaft und Kir­che, aber auch in der Poli­tik. Dabei stel­len wir ins­be­son­de­re glei­che Teil­ha­be-Chan­cen von Frau­en und Mäd­chen sowie eine star­ke Demo­kra­tie in den Mit­tel­punkt unse­res Han­delns“, sagt KDFB-Bil­dungs­re­fe­ren­tin Tan­ja Kem­per. Vor der Bun­des­tags­wahl, die zwei­fel­los weg­wei­send wird, möch­te der KDFB zudem alle Frau­en und Män­ner auf­for­dern, den eige­nen poli­ti­schen Stand­punkt zu über­den­ken und den von Par­tei­en zu prü­fen. Wir freu­en uns sehr, dass es unse­rer Kom­mis­si­on Gesell­schaft und Poli­tik‘ gelun­gen ist, den Film Die Unbeug­sa­men‘ als Anre­gung und Dis­kus­si­ons­grund­la­ge zei­gen zu kön­nen. Vor dem Hin­ter­grund, dass der Doku­men­tar­film eigent­lich erst Ende August offi­zi­el­le Pre­mie­re fei­ert, ist das etwas ganz Beson­de­res“, freut sich Kem­per über die Vor­pre­mie­re. Der Film von Tors­ten Kör­ner ist eine Chro­nik west­deut­scher Poli­tik von den 1950er Jah­ren bis zur Wie­der­ver­ei­ni­gung. Er por­trai­tiert die Poli­ti­ke­rin­nen ver­schie­de­ner Par­tei­en, die sich die Teil­ha­be am demo­kra­ti­schen Pro­zess im Bon­ner Par­la­ment gegen igno­ran­te Män­ner erkämp­fen muss­ten. Die­se muti­gen Frau­en muss­ten gegen erfolgs­be­ses­se­ne und amts­trun­ke­ne Män­ner ankom­men. Sie haben aber nicht locker­ge­las­sen und sind mit viel Selbst­ver­trau­en und Durch­hal­te­ver­mö­gen für sich ein­ge­tre­ten. Sie sind tol­le Vor­bil­der für uns!“, stellt Kem­per her­aus. Was aller­dings erschre­ckend sei: Obwohl der Film als his­to­ri­scher Rück­blick zu ver­ste­hen ist, sei die The­ma­tik brand­ak­tu­ell. In Zei­ten der MeToo-Bewe­gung wirft er ein Schlag­licht auf immer wie­der zurück­ge­dräng­te The­men wie Macht­miss­brauch und Eman­zi­pa­ti­on“, so Kem­per. Beson­ders span­nend: Poli­ti­ke­rin­nen von damals kom­men heu­te zu Wort. Der Film ent­hält Inter­views mit zahl­rei­chen Frau­en, die damals ehr­gei­zig und uner­schro­cken den Män­nern die Stirn gebo­ten haben. Natür­lich wird die Fra­ge auf­ge­wor­fen: Wie­viel hat sich geän­dert? Zah­len­mä­ßig machen Frau­en heu­te ledig­lich 30 Pro­zent im Bun­des­tag aus – so viel wie schon 1998. Fort­schritt sieht anders aus“, betont Kem­per. War­um Frau­en in der Poli­tik auch heu­te noch unter­re­prä­sen­tiert sind, wie sich das ändern könn­te und war­um es so wich­tig ist, dass sich Frau­en soli­da­risch zei­gen und auch Frau­en wäh­len – dar­über wird im Anschluss an die Vor­pre­mie­re des Films mit Politiker*innen aus der Regi­on dis­ku­tiert werden.

Info: Eine Anmel­dung bis zum 25. Juli 2021 ist im KDFB-Diö­ze­san­bü­ro Pas­sau tele­fo­nisch unter 0851/36361 oder kdfb.​passau@​bistum-​passau.​de unter Anga­be der voll­stän­di­gen Kon­takt­da­ten erfor­der­lich. Grup­pen bis zu zehn Per­so­nen, die sich gemein­sam als Grup­pe anmel­den, kön­nen im Kino zusam­men­sit­zen. Bit­te in die­sem Fall als Grup­pe anmelden!

Text: Mareen Mai­er / KDFB

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