Das glauben wir

Kerzenlichtgottesdienst für verwaiste Eltern

Redaktion am 21.12.2022

IMG 0935 Foto: Wolfgang Plail

Am zweiten Dezember eines jeden Jahres gedenken betroffene Eltern weltweit ihrer verstorbenen Kinder und entzünden für sie eine Kerze als Zeichen dafür, dass sie nicht vergessen sind. Veranstalter ist in Deutschland der Verein „Verwaiste Eltern und Geschwister“. Die Diözese Passau greift seit Jahren dieses Anliegen auf und bietet in Kooperation mit den Selbsthilfegruppen je einen Kerzenlichtgottesdienst für trauernde Eltern in Passau und Burghausen an.

Im letz­ten Jahr konn­te zwar der Got­tes­dienst statt­fin­den, ein anschlie­ßen­des Tref­fen der betrof­fe­nen Eltern muss­te aber Coro­na bedingt ent­fal­len. Um so erfreu­ter waren die etwa 130 Teil­neh­mer am zwei­ten Advent­sonn­tag, dass heu­er nach der Mes­se wie­der das gewohn­te Zusam­men­kom­men bei Kaf­fee und Kuchen im Spek­trum Kir­che mög­lich war. Vor­her hat­te Herr DK Ger­hard Auer als Initia­tor die­ser Got­tes­diens­te und zustän­di­ger Abtei­lungs­lei­ter eine beein­dru­cken­de Mes­se in der Uni­ver­si­täts­kir­che St. Niko­la zele­briert. Höhe­punkt die­ser Fei­er war wie jedes Jahr das Ver­le­sen der Namen der ver­stor­be­nen Kin­der und das Ent­zün­den einer mit die­sem Namen ver­se­he­nen Ker­ze vor dem Altar. In sei­ner Pre­digt ging DK Auer ein­fühl­sam dem Mot­to des Got­tes­diens­tes nach: Allen Men­schen wird zuteil Got­tes Heil“. Das Schrift­wort ent­stammt ursprüng­lich dem Buch des alt­tes­ta­ment­li­chen Pro­phe­ten Jesa­ja (ver­glei­che Jes 35,110) und wur­de von Fried­rich Dörr 1971 unter dem Titel Kün­det allen in der Not“ für das damals neu auf­ge­leg­te Got­tes­lob“ gesetzt. Der Hei­nin­ger Spo­tichor trug mit sei­nem wun­der­schö­nen und sehr viel­fäl­ti­gen Sound“ dazu bei, dass für man­che der anwe­sen­den Eltern in der für Trau­ern­de oft so schwie­ri­gen Vor­weih­nachts­zeit ein klei­nes Licht auf­ging, wie eini­ge beim anschlie­ßen­den Zusam­men­tref­fen bekannten.

In Burg­hau­sen fand der Ker­zen­licht­got­tes­dienst erst zum zwei­ten Mal statt. Am drit­ten Advent­sonn­tag um 14 Uhr ver­sam­mel­te sich eine etwas klei­ne­re Schar in der Kir­che Zu unse­rer lie­ben Frau“ (ZULF), um ihrer ver­stor­be­nen Kin­der zu geden­ken. Hier wur­de der Got­tes­dienst musi­ka­lisch gestal­tet von der Fami­lie Rai­schl, die in die­ser Pfar­rei nicht nur wohnt und arbei­tet, son­dern mit ihrer Musik bereits vie­le Freun­de gewon­nen hat und an die­sem Tag mit ihren Lie­dern die Teil­neh­men­den tief berühr­te. Der Fei­er stan­den neben DK Ger­hard Auer auch Stadt­pfar­rer Erwin Jaindl und Dekan Dr. Her­bert Schau­er vor und zeig­ten damit ihre Soli­da­ri­tät mit den trau­ern­den Eltern. Zur anschlie­ßen­den Begeg­nung lud die Pfar­rei ins neu eröff­ne­te Kir­chen­ca­fé ZULF PUNKT“ direkt neben dem Got­tes­haus ein. Dort war für alle, die woll­ten, Gele­gen­heit mit­ein­an­der ins Gespräch zu kom­men und sich ken­nen zu ler­nen. Der Diö­ze­san­re­fe­rent für Trau­er­pas­to­ral, Wolf­gang Plail, lud anschlie­ßend zum Ein­kehr­tag für Ver­wais­te Eltern am 22. April 2023 ins Haus der Begeg­nung Hei­lig Geist in Burg­hau­sen ein. Dort besteht für Betrof­fe­ne Gele­gen­heit, unter dem Mot­to Herr, blei­be bei uns“ einen Tag Aus­zeit vom All­tag zu neh­men, neue Kon­tak­te zu schlie­ßen, bestehen­de zu ver­tie­fen und sich neu auf sei­ne spi­ri­tu­el­len Wur­zeln zu besinnen. 

Wolf­gang Plail

Bei Inter­es­se kann man sich als Betroffene/​r in den Ver­tei­ler des Refe­ra­tes Hos­piz- und Trau­er­pas­to­ral auf­neh­men lassen. 

E‑Mail: trauerpastoral@​bistum-​passau.​de

oder per Post an Wolf­gang Plail, Refe­rat Hos­piz- und Trau­er­pas­to­ral, Dom­platz 7, 94023 Passau.

Wer mehr über die Ange­bo­te für Trau­ern­de im Bis­tum Pas­sau wis­sen möch­te, fin­det Infor­ma­tio­nen auf der Bis­tums­home­page unter:

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