Kirche vor Ort

St. Anton: 100-jähriges Weihejubiläum

Stefanie Hintermayr am 23.10.2023

432 A2260 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Gläubige aus dem ganzen Pfarrverband haben den 100. Jahrestag der Weihe der Pfarrkirche St. Anton Passau mitgefeiert. Domdekan Hans Bauernfeind hat den Festgottesdienst zelebriert, zu dem Pfarrer Anton Spreitzer eingeladen hatte.

Etwas mehr als ein­hun­dert Jah­re liegt der Wei­he­tag der Pfarr­kir­che St. Anton Pas­sau nun schon zurück. Am 7. Okto­ber 1923 hat sie der dama­li­ge Pas­sau­er Bischof Sigis­mund Felix unter dem dama­li­gen Pfar­rer Franz Paul Maidl geweiht. Jetzt, etli­che Reno­vie­run­gen und Umbau­maß­nah­men und ein Jahr­hun­dert spä­ter, hat die Pfar­rei mit den ein­ge­la­de­nen Fest- und Ehren­gäs­ten am Sonn­tag, 22. Okto­ber das 100-jäh­ri­ge Wei­he­ju­bi­lä­um gefei­ert. Unter ihnen war auch Pfar­rer i.R. Josef Gail­lin­ger, der vie­le Jah­re hier in St. Anton als Seel­sor­ger aktiv war, und Andre­as Rother, stell­ver­tre­ten­der Bür­ger­meis­ter der Stadt Pas­sau. Den Fest­got­tes­dienst zele­briert hat, in Ver­tre­tung von Bischof Ste­fan Oster SDB, der zur­zeit bei der Bischofs­syn­ode in Rom ist, Dom­de­kan Hans Bau­ern­feind. Er freu­te sich sehr, wie so vie­le ande­re hier an die­sem Tag in St. Anton, über den Jubi­lä­ums­tag. Jesus Chris­tus hat uns die Augen geöff­net für die Schön­heit die­ser Kir­che, die von Gott bewohnt ist“, beton­te er zu Beginn des Gottesdienstes.

Nicht weni­ger freu­der­füllt und sicht­lich stolz rich­te­te Dom­ka­pi­tu­lar Anton Spreit­zer, seit 2022 Pfar­rer im Pfarr­ver­band, ein­gangs das Wort an die Fest­ge­mein­de. Er stimm­te die Mit­fei­ern­den auf die­ses schö­ne Jubi­lä­um“ ein, indem er aus der Kir­chen­chro­nik vom Tag der Kir­chen­wei­he am 7. Okto­ber 1923 ver­las. Über einen him­mel­stür­men­den“ und vom Kir­chen­chor, der Män­ner­scho­la St. Anton und einer Blä­ser­grup­pe musi­ka­lisch gestal­te­ten Got­tes­dienst freue er sich besonders.

Dem von Spreit­zer ver­le­se­nen Johan­nes­evan­ge­li­um von der Geschich­te, in der Jesus den Tem­pel nie­der­rei­ßen und in nur drei Tagen wie­der­auf­bau­en woll­te, folg­te die Pre­digt von Dom­de­kan Hans Bau­ern­feind. Wun­der­schön ragt die Kir­che St. Anton in den Him­mel“, mein­te er zu Beginn. Der ers­te Pfar­rer Franz Paul Maidl und die Gläu­bi­gen damals hät­ten auch heu­te noch ihre Freu­de dar­an. Man habe damals dank­bar sein kön­nen, dass die Kir­che trotz beschränk­ter finan­zi­el­ler Mit­tel über­haupt ver­wirk­licht wer­den, im Jahr 1910 geseg­net und schließ­lich am 7. Okto­ber 1923 geweiht wer­den konn­te. Heu­te sei St. Anton schon allein auf­grund ihrer ellip­ti­schen Gestalt eine beson­de­re Kir­che, beton­te Bau­ern­feind, zumal sie ja nicht nur geseg­net, son­dern auch geweiht wor­den war. Denn im Gegen­satz zur Seg­nung kön­ne eine Wei­he nicht öfter gesche­hen. Bau­ern­feind beton­te: Als vor 100 Jah­ren die Kir­che geweiht wor­den ist, wur­de sie dem drei­fal­tig-einen Gott voll­kom­men über­las­sen. Er hat sie ganz in Besitz genom­men. Hier will er bei uns da sein. Die Wei­he ist ein der­art ent­schie­de­ner Vor­gang, dass sie nur ein Mal geschieht.“ Eine geweih­te Kir­che gehö­re Gott. Sie ist mit sei­ner lie­ben­den Gegen­wart erfüllt. Sie darf sein Fuß­sche­mel sein — sei­ne Wohn­statt.“ St. Anton spre­che den Gläu­bi­gen heu­te, 100 Jah­re nach ihrer Wei­he, eine kla­re Bot­schaft zu. Sie hilft uns zu ver­ste­hen, wie reich wir von Gott beschenkt wor­den sind, zu ihm zu gehö­ren und ihn in unse­rer Nähe zu wis­sen. Sie zeigt uns, wozu wir von Gott als Kir­che geru­fen sind“, so der Dom­de­kan, und wei­ter: Immer wenn wir die Kir­che St. Anton sehen und betre­ten, öff­nen wir unse­re Augen für Ihn, unse­ren Herrn. Er lässt uns erah­nen, dass er die Mit­te die­ses Kir­chen­bau­es ist, aber auch die Mit­te der Gemein­schaft der Kir­che, die sich hier versammelt.“

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Die­ser Kir­chen­bau zei­ge den Gläu­bi­gen ihre Ver­bun­den­heit mit Jesus Chris­tus. Im bild­li­chen Sinn sei jeder Gläu­bi­ge ein leben­di­ger Stein der Kir­che, so wie es im zuvor ver­le­se­nen ers­ten Petrus­brief beschrie­ben sei, so Bau­ern­feind, dann darf uns mit jedem Stein, den die­se Kir­che trägt und gestal­tet, auf­ge­hen, dass wir Mit­trä­ger die­ses Kir­chen­baus sind – zugleich aber auch Mit­trä­ger der Gemein­schaft der Kir­che Jesu Chris­ti als Gan­ze.“ Das zei­ge sich in dem Enga­ge­ment der vie­len Haupt- und Ehren­amt­li­chen hier in St. Anton. Als Bei­spie­le nann­te er u.a. cari­ta­ti­ves Enga­ge­ment, Senioren‑, Jugend- und Kin­der­seel­sor­ge, Trau­er­seel­sor­ge, enga­gier­te Minis­tran­tin­nen und Minis­tran­ten, Kir­chen­mu­si­ke­rin­nen und –musi­ker sowie eine leben­di­ge Ver­bands­ar­beit. Auf all die­se Tätig­kei­ten wei­se die Kir­che St. Anton als ein gro­ßes Sym­bol des Glau­bens, die untrenn­bar mit dem Kir­chen­bau ver­bun­den sei­en. Allen haupt- und ehren­amt­lich Enga­gier­ten galt daher sein beson­de­rer Dank für ihren Dienst und die Ver­ant­wor­tung, die sie über­neh­men. Sei­ne Pre­digt schloss der Dom­de­kan mit den Wor­ten: Wir sind als Getauf­te und Gefirm­te Gemein­schaft mit Jesus Chris­tus, der uns ruft, zu ihm zu gehö­ren und mit ihm zu han­deln: leben­di­ge Stei­ne der Kir­che zu sein. Das galt vor 100 Jah­ren und dies gilt heute.“

Für die musi­ka­li­sche Gestal­tung sorg­ten der Kir­chen­chor, die Män­ner­scho­la St. Anton sowie eine Bläsergruppe.

432 A2212 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Die Predigt von von Domdekan Hans Bauernfeind als Download

St. Anton von 1923 - 2023: Ein Hintergrundbericht

Ein Jahr­hun­dert liegt die Kirch­wei­he von St. Anton zurück. In die­sem Jahr­hun­dert, vom Tag ihrer Wei­he im Jahr 1923 bis heu­te, ist viel pas­siert. In fol­gen­dem Arti­kel erfah­ren Sie mehr zu die­ser geschichts­träch­ti­gen Pfarrkirche:

St Anton aussen bau
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100 Jahre Kirchweihe St. Anton – ein Überblick über das vergangene Jahrhundert

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