Bistum

Rückblick auf den Lehrertag 2023

Redaktion am 24.04.2023

Lehrertag Stefanie Bross hell Foto: Stefanie Bross
(von links): Domkapitular, Dr. Spreitzer, Rudolf Lentner, Schulrat i.K., Hauptreferent Prof. Dr. Christian Handschuh, von der Universität Passau, Anja Wagner-Hölzl, Schulamtsdirektorin i.K., Klaus Wiesmüller, Leiter der Schulischen Fortbildung von Religionslehrern im Bistum Passau und Franz Schneider, Bereichsleiter Schulen an der Regierung von Niederbayern.

Am 19. April fand der jährliche Lehrertag im Haus Spectrum Kirche statt, zu dem etwa 90 staatliche und kirchliche Religionskräfte aller Schularten aus dem Bistum Passau begrüßt wurden. Das Thema der Veranstaltung lautete "Neues aus der Kirchengeschichte" und bot den Teilnehmern eine Plattform zum Austausch und zur Diskussion.

Trotz des anspruchs­vol­len The­mas, das die Abtei­lung Schu­len und Hoch­schu­le im Bis­tum Pas­sau für den dies­jäh­ri­gen Leh­rer­tag gewählt hat­te, war das Inter­es­se der Leh­re­rin­nen und Leh­rer dar­an groß. Sie wur­den von Klaus Wies­mül­ler, Lei­ter der Schu­li­schen Fort­bil­dung von Reli­gi­ons­leh­rern im Bis­tum Pas­sau, und dies­jäh­ri­ger Orga­ni­sa­tor, durch den Tag geführt. Gleich zur Begrü­ßung wur­den die Päd­ago­gin­nen und Päd­ago­gen von Schul­amts­di­rek­to­rin i.K. Anja Wag­ner-Hölzl dazu ermu­tigt, sich wei­ter aktiv im Unter­richt mit kir­chen­ge­schicht­li­chen The­men aus­ein­an­der­zu­set­zen. Sie beton­te, dass Erin­nern auch Arbeit an der Gegen­wart und an der Zukunft bedeu­te. Ihren Wor­ten schloss sich Franz Schnei­der, Lei­ter des Bereichs Schu­len der Regie­rung von Nie­der­bay­ern, an. Er wür­dig­te die Arbeit der Lehr­kräf­te und hob her­vor, dass die­se durch ihr Enga­ge­ment ihren Schü­le­rin­nen und Schü­lern Halt und Ori­en­tie­rung geben kön­nen. Gera­de in einer Zeit, in der christ­li­che Wer­te immer mehr ver­lo­ren zu gehen schei­nen, sei dies von beson­de­rer Bedeutung.

Aus der Vergangenheit lernen

Im Haupt­re­fe­rat the­ma­ti­sier­te Dr. Chris­ti­an Hand­schuh, Pro­fes­sor für Kir­chen­ge­schich­te und christ­li­che Iden­ti­tä­ten an der Uni­ver­si­tät Pas­sau, den Miss­brauch in der Kir­che und wie die­ser zu einem Ver­trau­ens­ver­lust in die Insti­tu­ti­on geführt hat. Dabei gewähr­te Dr. Hand­schuh den Teil­neh­mern nicht nur span­nen­de, jedoch auch bedrü­cken­de Ein­bli­cke in die noch jun­ge For­schung auf die­sem Gebiet. Im Vor­trag und der dar­auf­fol­gen­den regen Dis­kus­si­on ging er empa­thisch auf die Her­aus­for­de­run­gen ein, denen sich Lehr­kräf­te im Fach Reli­gi­on heut­zu­ta­ge stel­len müs­sen. Es gebe ver­mehrt Kri­tik an der Rol­le der Kir­che, aber auch an jedem, der sich in ihr enga­gie­re, gera­de in Bezug auf die Miss­brauchs­fäl­le. Er beton­te jedoch, dass das Bewusst­sein für die Miss­stän­de inner­halb der Kir­che deut­lich gestie­gen sei und in der Prä­ven­ti­ons­ar­beit bereits gro­ße Fort­schrit­te erzielt wur­den. Es sei wich­tig nicht weg­zu­schau­en und Räu­me für Dis­kus­sio­nen, Auf­ar­bei­tung und Fra­gen zu bie­ten. Daher bli­cke mit Hoff­nung in die Zukunft, denn wer sich heut­zu­ta­ge für die Kir­che ein­set­ze, lege ein sehr authen­ti­sches Glau­bens­zeug­nis ab.

Kirchengeschichte attraktiv machen

Im Anschluss an den Vor­trag hat­ten die Leh­re­rin­nen und Leh­rer die Mög­lich­keit, in sie­ben Work­shops Ideen aus­zu­tau­schen, wie sie kir­chen­ge­schicht­li­che The­men für ihre Schü­le­rin­nen und Schü­ler span­nend gestal­ten kön­nen. Dabei wur­den krea­ti­ve Ansät­ze prä­sen­tiert, wie zum Bei­spiel das Ver­wen­den von Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gram­men, um Hei­li­ge bild­lich ins heu­ti­ge Pas­sau zu ver­set­zen, wie es im Work­shop Der Geschich­te ins Gesicht geblickt” unter der Lei­tung von Dr. Rudolf Sitz­ber­ger und Stu­die­ren­den des Teams der Lern­werk­statt gezeigt wur­de. Auch bewähr­te Kon­zep­te, wie das Gestal­ten von Pil­ger­ta­schen nach Kin­der­füh­run­gen durch das Jeru­sa­lem Pan­ora­ma in Alt­öt­ting wur­den von Bea Heigl und Gabrie­le Kol­ler vorgestellt.

Ein Blick in die Zukunft

Ester Zitzl und Micha­el Pan­ny, ange­hen­de Reli­gi­ons­leh­rer, zeig­ten sich nach dem Tag zuver­sicht­lich. So mein­te Esther: Der Vor­trag hat mir zwar noch­mals vor Augen geführt, dass es für die Men­schen in unse­rer Zeit viel­leicht wenig Ver­ständ­nis dafür gibt, dass man Reli­gi­ons­leh­rer wer­den möch­te. Gleich­zei­tig konn­te ich heu­te noch­mals ent­de­cken, wie vie­le Mög­lich­kei­ten man hat und wie groß­ar­tig und wich­tig das Fach ist. Des­halb über­wiegt die Vorfreude.“ 

Um gestärkt in den All­tag zurück­zu­keh­ren, run­de­te eine Eucha­ris­tie­fei­er mit Dom­ka­pi­tu­lar Dr. Spreit­zer und der musi­ka­li­schen Beglei­tung der Dom­sing­schu­le den Leh­rer­tag 2023 ab.

Text: Ste­fa­nie Bross

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