Bischof

Missio Canonica: 26 ausgesendet!

Stefanie Hintermayr am 07.07.2023

432 A0120 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

26 Missio-Kandidatinnen und –Kandidaten haben im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes von Bischof Stefan Oster SDB ihre Missio Canonica und damit die Erlaubnis erhalten, katholischen Religionsunterricht zu erteilen. Mit dieser Urkunde wird diese unbefristete kirchliche Erlaubnis bestätigt.

Die Freu­de stand den 26 Mis­sio-Kan­di­da­tin­nen und –Kan­di­da­ten regel­recht ins Gesicht geschrie­ben an die­sem Frei­tag­abend, 7. Juli in der Pfarr­kir­che Mariä Him­mel­fahrt in Fürs­ten­zell. Im Rah­men eines fei­er­li­chen Pon­ti­fi­kal­got­tes­diens­tes haben die 24 ange­hen­den Reli­gi­ons­leh­re­rin­nen und –leh­rer sowie Pas­to­ral­as­sis­ten­tin Eli­sa­beth Eibl und Pas­to­ral­as­sis­tent Dr. Maxi­mi­li­an Gigl von Bischof Ste­fan Oster ihre Mis­sio Cano­ni­ca erhal­ten. Mit die­ser Urkun­de haben sie es nun schwarz auf weiß“: die katho­li­sche Kir­che bestä­tigt, dass sie dazu befugt sind, katho­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt zu ertei­len, und zwar unbe­fris­tet. Reli­gi­ons­un­ter­richt ist ein beson­de­res Fach“, begrüß­te Anja Wag­ner-Hölzl vom Schul­re­fe­rat des Bis­tums Pas­sau und Lei­te­rin der Abtei­lung Schu­len und Hoch­schu­le die 26 jun­gen Frau­en und Män­ner ein­gangs. Als ange­hen­de Reli­gi­ons­lehr­kräf­te bzw. Pas­to­ral­as­sis­ten­ten beglei­te­ten sie Kin­der und Jugend­li­che in beson­de­rer Wei­se auf deren Weg, ihre Per­sön­lich­keit zu ent­wi­ckeln. Sie geben den Kin­dern und Jugend­li­chen Halt. Ich freue mich, dass Sie die­se Auf­ga­be über­neh­men. Dafür dan­ke ich Ihnen und wün­sche Ihnen viel Kraft und Got­tes Segen.“ Glei­cher­ma­ßen dank­bar wand­te sich dann auch Bischof Ste­fan Oster an die Frau­en und Män­ner: Wie schön, dass Sie sich gera­de in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten sen­den las­sen“, mein­te er freu­de­strah­lend. Sie geben der Kir­che ein jun­ges Gesicht. Und dafür sind wir sehr dankbar.“

Folge mir nach! – Predigt von Bischof Oster

In sei­ner Pre­digt nahm Bischof Oster Bezug auf das zuvor ver­le­se­ne Mat­thä­us­evan­ge­li­um mit der Geschich­te der Beru­fung des Zöll­ners durch Jesus mit den Wor­ten Fol­ge mir nach!“ Sofort, nach­dem Jesus die­se Wor­te aus­ge­spro­chen hat­te, habe für den Zöll­ner ein neu­es Leben begon­nen, als er Jesus dar­auf­hin nach­folg­te. An die Mis­sio-Kan­di­da­tin­nen und –Kan­di­da­ten gewandt, die durch ihren Sen­dungs­auf­trag auch in der Nach­fol­ge Jesu stän­den, mein­te er: Sie haben sich aus­bil­den las­sen, um für Kir­che zu gehen. Und Sie gehen für Kir­che in einer Zeit, in der die­se Insti­tu­ti­on ver­mut­lich den schlech­tes­ten Ruf hat, den sie in der Zeit unse­res Lan­des je hat­te.“ Das zei­ge sich allein durch das Rekord­ni­veau an Kir­chen­aus­trit­ten, so der Bischof. Vie­le Men­schen wür­fen heu­te der Kir­che eine Benach­tei­li­gung von Frau­en, eine ver­al­te­te Sexu­al­mo­ral, einen auf­er­zwun­ge­nen Zöli­bat für Pries­ter und der­glei­chen vor. Wol­len Sie für die­se Kir­che gehen?“

Die Predigt als Podcast zum Nachhören

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Zur Bedeu­tung von Kir­che“ beton­te er sogleich, dass die­se zuerst ein­mal aus Per­so­nen bestehe, in deren Mit­te Jesus ste­he. Dass die­se Gemein­schaft der Katho­li­ken einer Erneue­rung bedarf, bezwei­fel­te er kei­nes­falls. Die Kir­che braucht Erneue­rung“, beton­te er. Aber Erneue­rung kommt zuerst von einem ver­tief­ten Inne­ren.“ Viel­leicht gelän­ge es den jun­gen Frau­en und Män­nern, in ein tie­fe­res Inne­res zu fin­den und von innen her die Kir­che neu zu ver­ste­hen. Ver­mut­lich gibt’s schon vie­le unter ihnen oder die meis­ten, denen das so schon gelun­gen ist.“ Die Kir­che heu­te sei dazu da, die Welt zu evan­ge­li­sie­ren, so Bischof Oster. Reli­gi­ons­un­ter­richt sei auch eine Form von Glau­bens­ver­kün­di­gung, und nicht nur blo­ße Wis­sens­ver­mitt­lung. Jede und jeder von uns weiß, dass die Haupt­qua­li­tät von Leh­re­rin­nen und Leh­rern fach­li­che Qua­li­tät ver­bun­den mit der Her­zens­qua­li­tät ist.“ Die Lei­den­schaft für das Fach und eine sym­pa­thisch-empa­thi­sche Erschei­nung sei­en aus­schlag­ge­bend für den Unter­richts­er­folg einer Lehr­kraft, so der Bischof. Wich­tig sei aber, als Reli­gi­ons­lehr­kraft Jesus wirk­lich zu ken­nen. Wenn es Ihnen gelingt, dem ein oder ande­ren Schü­ler ins Herz zu legen, dass es jeman­den gibt, dem nach­zu­fol­gen sich lohnt, weil dar­aus wirk­lich befrei­tes Leben kommt, weil dar­aus wirk­lich ein hei­le­res Herz kommt, weil dar­aus Lei­den­schaft für eine Sinn­erfah­rung kom­men kann, die es nir­gend­wo anders in der Welt gibt, dann gelingt auch Ihr Leben als Reli­gi­ons­leh­re­rin und Religionslehrer.“

Wenn es Ihnen gelingt, dem ein oder ande­ren Schü­ler ins Herz zu legen, dass es jeman­den gibt, dem nach­zu­fol­gen sich lohnt, dann gelingt auch Ihr Leben als Reli­gi­ons­leh­re­rin und Religionslehrer.”

Bischof Stefan Oster SDB
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Beim Fest­akt mit dabei waren Pfar­rer Chris­ti­an Böck, Mark Bau­er-Oprée, lei­ten­der Regie­rungs­schul­di­rek­tor der Regie­rung von Nie­der­bay­ern, Schul­amts­di­rek­tor Klaus Ster­ner (Schul­amt Pas­sau Land und Stadt), Prof. Dr. Hans Mendl und Prof. Dr. Bern­hard Bley­er von der Uni­ver­si­tät Pas­sau, Schul­lei­te­rin­nen und Schul­lei­ter der Mis­sio-Kan­di­da­tin­nen und –Kan­di­da­ten sowie etli­che Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter des Schul- und Per­so­nal­re­fe­rats des Bis­tums Pas­sau. Musi­ka­lisch umrahmt wur­de die Fei­er von Chor­or­ches­ter und Instru­men­ta­lis­ten des Maris­ten­gym­na­si­ums Fürs­ten­zell. Die Orches­ter­lei­tung hat­te Lina vom Berg, die musi­ka­li­sche Lei­tung Bernd-Micha­el Tack inne. An der Orgel spiel­te Wal­ter Heim­erl. Ihnen allen, die dabei waren, mit­ge­fei­ert und den Got­tes­dienst mit­ge­stal­tet haben, galt, stell­ver­tre­tend für alle aus­ge­sen­de­ten Frau­en und Män­ner, ein abschlie­ßen­der Dank von Pas­to­ral­as­sis­ten­tin Eli­sa­beth Eibl und Pas­to­ral­as­sis­tent Dr. Maxi­mi­li­an Gigl. Wir haben jetzt die schö­ne Auf­ga­be, in Wort und Tat den Kin­dern und Jugend­li­chen die Bot­schaft des Evan­ge­li­ums näher­zu­brin­gen“, freu­te sich Eli­sa­beth Eibl. Und Dr. Maxi­mi­li­an Gigl zeig­te sich schließ­lich vol­ler Dank­bar­keit dem gegen­über, in des­sen Namen wir hier ange­tre­ten sind und der uns auch wei­ter­hin beglei­ten wird“, Jesus.

Hintergrund und weitere Informationen zur Missio Canonica

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