„Getrennt durch Corona – verbunden im Taizé-Gebet“: Unter diesem Motto stand die diesjährige Nacht der Lichter im Bistum Passau. In insgesamt elf Kirchen wurde am Freitag, 26. November gemeinsam gebetet und bekannten Taizé-Melodien gelauscht – beispielsweise in der Pfarrkirche Heilig Geist in Bad Füssing.
Immer am Freitagabend des ersten Adventswochenendes findet im Bistum Passau die Nacht der Lichter statt. Diese ökumenischen Gebetsabende mit Gebeten und bekannten Taizé-Liedern sind immer sehr beliebt und sind als Einstimmung auf die Adventszeit stets gut besucht. Wegen Corona musste die Nacht der Lichter zwar heuer anders als gewohnt gestaltet werden, aber immerhin konnte sie überhaupt stattfinden, freut sich das Organisationsteam um Birgit Klein von der Bistum Passau Jugend. Die Hygienekonzepte in den Kirchen hätten sich bewährt. Und so waren schließlich insgesamt elf Kirchen im Bistum Passau beteiligt in den Dekanaten Simbach, Vilshofen, Hauzenberg, Pocking, Osterhofen, Regen, Freyung-Grafenau, Passau und Altötting.
Im Dekanat Pocking ließen die Gläubigen die Pfarrkirche Heilig Geist in Bad Füssing erstrahlen. Und dass trotz Corona so Viele teilgenommen haben, freute besonders auch das Organisationsteam vom Kirchlichen Jugendbüro Pocking unter der Leitung der beiden Jugendreferentinnen Silvia Spielbauer und Jennifer Leitl. „Wir freuen uns, dass es in Coronazeiten überhaupt stattfinden kann als besinnliche Einstimmung auf den Advent“, so Silvia Spielbauer. Die ökumenische Gebetsnacht geistlich begleitet haben Pfarrer Bernd Kasper (Bad Füssing) und die evangelische Pfarrerin Alexandra Popp (Pocking). Zudem waren mit dem mit dem BDKJ-Diözesanvorstand Michael Kaser auch die Jugendverbände vertreten. Stimmungsvoll gesanglich und musikalisch begleitet wurde die Nacht der Lichter in Heilig Geist vom Familienchor Bad Füssing unter der Leitung von Karin Mayer. Abstriche hinsichtlich Ablauf und Gestaltung wären glücklicherweise nicht erforderlich gewesen, so Silvia Spielbauer: „Es ist schön, dass wir den Menschen heuer trotz Corona die gewohnte Nacht der Lichter mit allen dazugehörigen Elementen nach Taizé bieten können — und, dass sie hier in Bad Füssing auch gut besucht ist.“
„In Coronazeiten freuen wir uns umso mehr über die Nacht der Lichter als besinnliche Einstimmung auf den Advent!”
Hintergrund zur Nacht der Lichter
Der ökumenische Gebetsabend „Nacht der Lichter“ wird im Bistum Passau jedes Jahr, immer am Freitagabend vor dem ersten Advent, in den Kirchen in Kooperation zwischen dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend und seinen Jugendverbänden, der evangelischen Jugend im Dekanat Passau und dem Bischöflichen Jugendamt mit allen kirchlichen Jugendbüros veranstaltet. Der einheitliche Gebetsablauf mit bekannten Taizé-Liedern soll auf die kommende Adventszeit einstimmen und die Verbundenheit der Gläubigen zum Ausdruck bringen. Dieses Gefühl der Verbundenheit ist für die Gläubigen besonders deutlich im Passauer Stephansdom zu spüren, der dann in einem einzigen großen Lichtermeer erstrahlt und voll von Menschen ist. Taizé-Melodien, Kerzenschein, Stille und gemeinsames Gebet zeichnen diese besondere Gebetsnacht aus. Diese Gebetsform mit Stille und meditativen Gesängen hat ihren Ursprung in Taizé, einem kleinen französischen Dorf, in dem Roger Schutz (nach dem Zweiten Weltkrieg aus dessen Eindrücken heraus) eine Gemeinschaft gründete. Vor allem der Gedanke des Friedens und des Vertrauens in Gott und die Menschen wird dort gelebt. Charakteristisch für Taizé sind die vielstimmigen Lieder, die in verschiedenen Sprachen übersetzt werden, sodass dort alle Gäste durch ihren Gesang ganz bewusst an den Gebeten und Gottesdiensten teilnehmen können.