
An zwölf verschiedenen Orten fand zeitgleich am 25. November die Nacht der Lichter verteilt über das Gebiet des Bistums Passau statt. Viele junge Menschen, aber nicht nur, nahmen daran teil und erleuchteten mit ihren vielen Kerzen die dunklen Kirchen.
Bereits seit einigen Jahren ist die Nacht der Lichter nicht wie sonst im hohen Dom zu Stephan in Passau. Sie ist stattdessen an vielen Orten im Bistum und das Zeitgleich und im selben Ablauf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, des Bischöflichen Jugendamtes haben zur Zeit der Pandemie auf diese Weise versucht für Ihre Leute das Angebot so gut es geht zu ermöglichen. In diesem Jahr hat man sich noch einmal für diesen Weg entschieden. „Wir wollen immer so vielen wie möglich, möglichst unbeschwert unser Angebot ermöglichen“ so heißt es aus den Reihen der kirchlichen Jugendarbeit.
In diesem Jahr hat der Begriff Friedensgebet noch eine viel größere Gewichtung. Gerade in Zeiten der Zerrissenheit und der Ungewissheit, in denen die Krisen immer schärfer werden, seien sie politischer, wirtschaftlicher, migrationsbedingter oder ökologischer Natur. Hier stiftet die Nacht der Lichter einen Ruhepol, der Zusammenhalt und Einheit deutlich macht. So eröffnet die Lesung, die an diesem Abend aus dem ersten Johannesbrief gelesen wurde, einen Zugang dazu. „Den des Vertrauens in die Liebe Gottes für jede und jeden von uns. Diese Liebe kann beruhigen, sie kann mildern und sie kann uns auch tragen (…)“, so heißt es im Grußwort aus Taizé welches in der Gebetsstunde verlesen wurde. Gerade das ist es, was die Nacht der Lichter in ihrer Tradition vor dem Wochenende des ersten Advents versuchen möchte.
Die Nacht der Lichter wurde in Kooperation zwischen dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend und seinen Jugendverbänden, der evangelischen Jugend im Dekanat Passau den Pfarreien vor Ort und dem Bischöflichen Jugendamt mit allen kirchlichen Jugendbüros veranstaltet. Hierzu gibt es einen einheitlichen Gebetsablauf mit bekannten Taizé-Liedern, sodass die Zusammengehörigkeit zum Ausdruck kommt.
Gut zu wissen:
Die Gebetsform des Taizé-Gebets hat ihren Ursprung in gleichnamigem Ort (Taizé), einem kleinen französischen Dorf, in dem Roger Schutz (nach dem Zweiten Weltkrieg aus dessen Eindrücken heraus) eine ökumenische Gemeinschaft gründete. Vor allem der Gedanke des Friedens und des Vertrauens in Gott und die Menschen wird dort gelebt. Charakteristisch für Taizé sind die vielstimmigen Lieder, die in verschiedenen Sprachen übersetzt werden, sodass dort alle Gäste durch ihren Gesang ganz bewusst an den Gebeten und Gottesdiensten teilnehmen können.
Text: Nikolaus Pfeiffer BJA / Kirchliches Jugendbüro Pfarrkirchen