Kirche vor Ort

Niederbayerische Weihnacht in Mitterskirchen

Redaktion am 27.12.2024

Weihnacht Mitterskirchen Bild: Marianne Hahn

Durch Gesang und Musik die Herzen der Menschen zu erreichen, diesem Anliegen widmet sich die „Bama a capella musica“ seit seiner Gründung im Jahre 1997 bei ihren Auftritten nach verschiedenen Richtungen und Anlässen, und das zur Freude zahlreicher Zuhörer, ob bei einer weltlichen Feier, einem Gottesdienst oder auch zuletzt zur Weihnachtszeit mit der Aufführung der Niederbayerischen Weihnacht in der restlos überfüllten Pfarrkirche St. Johannes.

Nicht aus­tre­ten, son­dern immer wie­der auf­tre­ten“, unter die­ses Mot­to stellt sich die Gesangs­grup­pe auf vor­bild­li­che Wei­se, wo sechs Brü­der und wei­te­re Per­so­nen aus dem engs­ten Ver­wand­ten­kreis mit ihrer Stim­me und den Instru­men­ten zu begeis­tern wis­sen. Ins­be­son­de­re der Viel­falt und Viel­schich­tig­keit bei der Gestal­tung von Kir­chen­mu­sik, auch jeweils pas­send zur Jah­res­zeit und Anläs­sen, hat sich der Lei­ter Sepp Hum­mel­sper­ger ver­schrie­ben. Einen wei­te­ren Höhe­punkt brach­te nun die Auf­füh­rung der Nie­der­baye­ri­schen Weih­nacht aus der Feder vom Pon­zau­ner Wigg. Bei die­sem unver­ges­se­nen Abend stell­ten die elf Sän­ger und sie­ben Instru­men­ta­lis­ten ihr breit­ge­fä­cher­tes Kön­nen aber­mals ein­drucks­voll unter Beweis. Sie begeis­ter­ten in elf Lie­dern und Instru­men­tal­stü­cken, gut eine Stun­de lang die Zuhö­rer in der Pfarr­kir­che mit über 250 Besuchern. 

Ein­drucks­voll spür­te man ins­be­son­de­re in den Instru­men­tal­stü­cken die vie­len musi­ka­li­schen Bot­schaf­ten, wel­che die Sän­ger und Musi­kan­ten auch in beson­de­rem Maße zur Ehre Got­tes und den Men­schen ver­brei­ten. In vie­len Lie­dern spü­re man den Mut, gegen die Resi­gna­ti­on anzu­kämp­fen, um den All­tag gera­de in die­ser wert­vol­len Zeit des Advents zu unter­bre­chen. Pfar­rer Nel­son war es vor­be­hal­ten, zu Beginn mit pas­sen­den Wor­ten den Ein­stieg zu fin­den und mein­te, gera­de die Weih­nachts­zeit bie­te bes­te Mög­lich­kei­ten, Gott aber auch den Mit­men­schen zu begeg­nen und Freu­de zu berei­ten. Vie­le Zie­le und Sym­bo­le prä­gen die­se wun­der­ba­re beson­de­re Zeit der Geburt Chris­ti, wo man mit herz­li­chen Begeg­nun­gen auch wie­der Ver­trau­en gewin­nen kann.

Weihnacht Mitterskirchen
Weihnacht Mitterskirchen
Weihnacht Mitterskirchen
Weihnacht Mitterskirchen

Den Auf­takt mach­ten dann die Instru­men­ta­lis­ten mit einem Ingol­städ­ter Hir­ten­stück, bevor die elf Sän­ger sich in Nacht und Dun­kel“ wag­ten. Beson­de­re Momen­te waren dann zwi­schen den jeweils sie­ben Lie­dern und Musik­stü­cken die Lesung der Nie­der­baye­ri­schen Weih­nacht, mehr als per­fekt vor­ge­tra­gen von Horst Bräu­er. Ohne Schnör­kel und feh­ler­frei im nie­der­baye­ri­schen Dia­lekt, wie es sich der Pon­zau­ner Wigg gewünscht hät­te, begeis­ter­te er von der ehr­wür­di­gen Pre­digt­kan­zel aus die Zuhö­rer. Sehr ein­drucks­voll doku­men­tier­te er nach der Ver­kün­di­gung“, dem Befehl“ und der Roas“ die bei­den Auf­zü­ge der Her­berg­su­che“, wo sich ja bekannt­lich sehr nach­denk­li­che und mit­un­ter amü­san­te Aus­drü­cke abwech­sel­ten. Nach der end­lich gefun­de­nen Her­berg und der Geburt pass­te der ersehn­te und gewünsch­te“ Frie­den­mehr“ mehr als pas­send zum Aus­klang die­ser wun­der­ba­ren Geschich­te. Aber auch die Viel­sei­tig­keit der Lie­der, wel­che von Süd­mäh­ren, Süd­ti­rol, Ober­ös­ter­reich, Weyarn und das nahe Rog­gl­fing reich­ten, waren abso­lu­te Schman­kerl“. Ein beson­de­rer Höhe­punkt war dann noch die Stil­le Hei­li­ge Nacht von Josef Mohr und Franz Xaver Gru­ber in Gemein­sam­keit der Sän­ger und Instru­men­ta­lis­ten. Auch nach die­sen gut zwan­zig Auf­zü­gen in Wort, Musik und Gesang spür­te man in jedem Gesicht noch Freu­de und höchs­te Auf­merk­sam­keit, was wohl noch kom­men wür­de. Vor dem Fina­le stell­te dann Lei­ter Sepp Hum­mel­sper­ger nament­lich jeden Sän­ger und Instru­men­ta­lis­ten vor, wobei jeden gro­ßer Applaus beglei­te­te. Die Note Eins mit Stern hat­te sich zudem Spre­cher Horst Bräu­er ver­dient. Sein Dank galt Pfar­rer Nel­son, dem Frau­en­kreis für die Bewir­tung und der Kir­chen­ge­mein­de für die Über­las­sung der Kir­che. Natür­lich galt sein Blick noch­mals zum Pon­zau­ner Wigg, der Anfang der 70 Jah­re die­ses bedeu­ten­de Werk für die Rot­ta­ler Hei­mat geschrie­ben hat­te. Lie­be­voll, mit Humor und den Rot­ta­ler Men­schen­schlag genau beob­ach­tend hat er es in eine Zeit geschrie­ben, in der Volks­mu­sik und Mund­art wie­der modern wur­den. Ein unend­lich wert­vol­les Zeit­do­ku­ment, wel­ches die jun­ge Gene­ra­ti­on bewah­ren soll­te, so Sepp Hum­mel­sper­ger. Er erin­ner­te fer­ner, dass sich die Grup­pe zu die­sem Stück neu grup­pier­te und die gemein­sa­me Mischung von Spiel­mu­sik für Orgel und Sai­ten­in­stru­men­te war. Das letz­te Lied „ La Mon­ta­n­a­ra“ wid­me­ten die Sän­ger noch­mals der Lie­be zur Hei­mat, den Men­schen, deren Spra­che und Eigen­art. So mein­te Sepp Hum­mel­sper­ger, das Ver­bin­den­de von Lud­wig Gru­ber und Toni Ortel­li, der die­ses Lied 1927 kom­po­nier­te und der sechs­stim­mi­ge Chor­satz für den Tri­en­tie­ner Berg­stei­ger­chor, ver­bin­den und ver­ei­nen dies sehr tref­fend. Stan­ding ova­tions hieß es dann nach die­sem letz­ten Titel und ein vor­weih­nacht­li­cher Abend wird in bes­ter Erin­ne­rung bleiben. 

In sei­nem Schluss­wort dank­te dann Sepp Hum­mel­sper­ger den Sän­gern und Musi­kan­ten für den wun­der­schö­nen Abend, den vie­len Gäs­ten für das Erschei­nen und den tol­len Applaus. Vie­le Gäs­te nutz­ten dann noch das Ange­bot des Katho­li­schen Frau­en­krei­ses bei Glüh­ape­rol, Kin­der­punsch, Pils und Plätz­chen sich zu vergnügen. 

Fotos und Text: Mari­an­ne Hahn / pbp

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