Mit einem „Ökumenischen Zwischenruf“ haben sich der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Passau und der Dekanatsausschuss des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Passau an die Bevölkerung gewandt. Diözesanratsvorsitzender Markus Biber, Geschäftsführer Peter Oberleitner und Dekan Jochen Wilde stellten das Papier nun an einem Stand in der Fußgängerzone vor.
Der „Ökumenische Zwischenruf“ startet mit einer Bestandsaufnahme: „Wir sind zur Wahl aufgerufen in einer Zeit großer Umbrüche. In einer Welt, in der Digitalisierung, Klimawandel und (tatsächliche oder empfundene) Ungerechtigkeit den Alltag vieler Menschen bestimmen.“ Vor diesem Hintergrund soll das ökumenische Papier einen Beitrag leisten für einen fairen, ernsthaften und ehrlichen Diskurs über eine lebensgerechte Zukunft unseres Landes und unserer Erde. Man habe diesen aus einer Haltung der Demut heraus formuliert, mit dem Eingeständnis eigener Fehler und Missstände.
„,Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit‘ (2. Timotheusbrief, 1,7). Mit dieser Begeisterung sollen und wollen wir Verantwortung übernehmen für unsere Gesellschaft.“ Dabei laute eine zentrale Frage, ob die Wählerinnen und Wähler bereit seien, die Wahrheit zu hören, die sie von den politisch Verantwortlichen zurecht einforderten. Es liege in der Hand der Wählerinnen und Wähler, wer der neue Kanzler oder die neue Kanzlerin Deutschlands sein werde. „Das unterscheidet unsere Demokratie von Ländern, in denen das Ergebnis schamlos manipuliert wird oder schon vor der Wahl feststeht. Deshalb ermuntern wir Sie in ökumenischer Verbundenheit: Gehen Sie wählen!“