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DBK-Erklärung zu Nationalismus: Bischof Oster nimmt Stellung

Redaktion am 05.03.2024

240304 Bischofsstatement Voelkischer Nationalismus Foto: pbp

Nach der Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz zum wachsenden Populismus legt Bischof Stefan Oster SDB in einem Statement ausführlich seinen Standpunkt zu Extremismus dar und stellt die Frage: Wen kann man denn heute als Christ/Christin noch wählen? "Als Bischöfe halten wir es für problematisch, wenn sich Menschen, die sich zu ihrem Glauben an Christus bekennen, in den politischen Wahlen für Extrempositionen entscheiden", so Oster, denn: "Wir stehen für eine freiheitliche, demokratische Grundordnung."

Völ­ki­scher Natio­na­lis­mus, wel­cher am rech­ten Rand des poli­ti­schen Spek­trums immer aus­drück­li­cher ver­tre­ten wer­de, ist laut Oster mit dem christ­li­chen Men­schen­bild und mit der Wür­de, die wir aus­nahms­los jedem Men­schen zuer­ken­nen”, nicht ver­ein­bar. Die Qua­li­tät des poli­ti­schen Dis­kur­ses neh­me — auch durch die Afd” — zuneh­mend ab, wenn­gleich auch der Ein­fluss lin­ker Strö­mun­gen zur Pola­ri­sie­rung beitrage. 

Das ganze Statement im Video sehen Sie hier:

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Gleich­zei­tig sei­en Lebens­schutz und das christ­li­che Men­schen­bild vali­de poli­ti­sche Aspek­te — und gera­de das Men­schen­bild sei in die­sen Kri­sen­zei­ten nicht mehr grund­le­gend von christ­li­chen Vor­stel­lun­gen bestimmt. Bischof Ste­fan Oster stellt zudem klar: Wir wol­len auch Men­schen, die die AfD wäh­len wol­len, kei­nes­wegs ein­fach be- oder gar ver­ur­tei­len. Wir wol­len ins Gespräch kom­men, wir wol­len zuhö­ren und von­ein­an­der ler­nen.” Ide­al sei frei­lich kei­ne Par­tei. In der Fra­ge, wel­che Grup­pie­rung als Chris­tin und Christ wähl­bar sei, emp­fiehlt Oster: Fra­gen wir nach jenen poli­ti­schen Kräf­ten, die dem, was wir für ein frei­heit­li­ches, demo­kra­ti­sches und men­schen­wür­di­ges Gemein­we­sen hal­ten, in ihrem Ein­satz am nächs­ten kommen.”

Zuletzt zuneh­mend in der Dis­kus­si­on ist der soge­nann­te Marsch für das Leben”. In der Ver­gan­gen­heit hat­te Bischof Oster die Ver­an­stal­tung teils als Red­ner mit­ge­tra­gen. Wäh­rend er selbst­ver­ständ­lich klar hin­ter dem Anlie­gen des Lebens­schut­zes ste­he, sei er heu­te nicht mehr sicher, ob es tat­säch­lich genau die­se Form der Prä­senz ist, die den Anlie­gen in unse­rem deut­schen Kon­text am bes­ten dient”, so der Pas­sau­er Ober­hir­te. Zu leicht las­se sich der Marsch” inhalt­lich kapern. Es sei daher ein Pro­zess, bei dem ich nicht ent­schie­den bin”.

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