Bistum

Halleluja, Jesus lebt!

Stefanie Hintermayr am 31.03.2024

432 A5194 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Mit dem Pontifikalamt zum Ostersonntag haben der Bischof Stefan Oster SDB und zahlreiche Gläubige im Passauer Stephansdom das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Ende des Gottesdienstes war traditionell die Speisenweihe und, mit dem Risus Paschalis, das Osterlachen.

Kann sich der Mensch ändern? – Predigt

In sei­ner Pre­digt lud der Bischof die Gläu­bi­gen ein, mit ihm über die Fra­ge nach­zu­den­ken Kann der Mensch sich ändern?“ Er stell­te sogleich die Fra­ge: Bin ich dann schon ein guter Christ, wenn ich nur bes­ser wer­de? Redu­ziert sich Chris­ten­tum auf ein biss­chen bes­ser wer­den?“ Das sei nicht die Bestim­mung als Chris­ten, so Bischof Ste­fan und führ­te ein Zitat des Schrift­stel­lers C.S. Lewis, der gesagt hat­te: Wer bei der Fra­ge ste­hen bleibt, ob man nicht ohne Jesus ein guter Mensch sein kann, der weiß noch nicht, was Leben ist.“ Es gehe im Chris­ten­tum nicht nur dar­um, anstän­di­ger und bes­ser zu wer­den. Das ist aber nicht gemeint mit die­ser dra­ma­ti­schen Ver­än­de­rung, die Chris­tus als Neu­heit in die­se Welt bringt“, so der Bischof.

Bezug­neh­mend auf die Rede des Petrus an die Hei­den im Haus des Haupt­manns erklär­te er: Petrus schil­dert in die­ser Rede eine Dimen­si­on einer Art von inne­rer Gefan­gen­schaft oder einer Art von inne­rer Beklem­mung, die ver­hin­dert, dass wir freie, neue Men­schen wer­den. Im Bild gespro­chen könn­te man auch sagen, da gibt’s den dicken Grab­stein, der vor dem Grab Jesu extra hin­ge­wälzt wor­den war, damit ja nichts pas­siert, damit die Römer und das jüdi­sche Estab­lish­ment Sicher­heit hat­ten“, beton­te Bischof, damit nichts pas­sie­re, was sie nicht hät­ten kon­trol­lie­ren kön­nen. Der Grab­stein sei aber auf wun­der­sa­me Wei­se weg­ge­wälzt wor­den. Iden­ti­fi­zie­ren wir unse­ren inne­ren Grab­stein“, lud er die Gläu­bi­gen ein. Ängs­te, Ver­wun­dun­gen, Sor­gen, Neid, Miss­gunst, Hass, schlech­te Ange­wohn­hei­ten, die Nei­gung zu depres­si­ven Zügen, Aus­weg­lo­sig­keit – all das sei­en Bei­spie­le für den Grab­stein, der auf unse­rer See­le liegt.“ Pau­lus‘ Erfah­rung sei aber gewe­sen, jeder, der an Chris­tus glaubt, bekom­me die Ver­ge­bung der Sün­den, beton­te der Bischof. Ver­ge­bung der Sün­den bedeu­tet, neu sehen ler­nen, dass es einen Gott gibt, dem ich das Aller­wich­tigs­te in mei­nem Leben ver­dan­ke!“ Lie­be Men­schen an unse­rer Sei­te und die groß­ar­ti­ge Schöp­fung sei­en Bei­spie­le hier­für, was wir allein Gott und nicht uns selbst zu ver­dan­ken hät­ten. Es gibt so viel in unse­rem Leben, was wir uns nicht sel­ber ver­dan­ken. Leben wir aus Dank? Dass wir glau­ben, hof­fen und lie­ben kön­nen, ver­dan­ken wir uns nicht sel­ber. Chris­tus will uns in eine Erfah­rung füh­ren (…), da ist etwas, was uns von innen her den Grab­stein unse­rer See­le weg­nimmt und neu frei­macht.“ Chris­tus ist in der Lage, eine Ver­än­de­rung zu schaf­fen, die unse­ren Blick auf die Mit­men­schen und auf die Welt neu wer­den lässt.“ Etwas, was nicht gut und wahr gewe­sen sei, kön­ne ver­wan­delt und uns dadurch die Erfah­rung von Neu­heit und Ver­ge­bung machen las­sen, so der Bischof. Chris­tus ist in der Lage, eine Ver­än­de­rung zu schaf­fen, die unser Bild auf die Welt, auf uns sel­ber und den Mit­men­schen neu macht. Wir tre­ten in eine neue Wirk­lich­keit ein!“

Ich glau­be an Chris­tus wie ich dar­an glau­be, dass die Son­ne auf­ge­gan­gen ist, nicht nur, weil ich sie sehen kann, son­dern weil ich im Licht der Son­ne alles ande­re sehen kann.”

C.S. Lewis

Chris­tus ist gekom­men, von den Toten auf­er­stan­den, damit wir in sei­nem Licht die Welt deu­ten, die so viel grö­ßer ist als das, was wir sehen“, so der Bischof wei­ter. Das bedeu­te mehr als ein anstän­di­ger Mensch zu wer­den, so Bischof Ste­fan. Die Offen­ba­rung sei viel­mehr, dass Gott wirk­lich ein Vater ist, der Sie und mich beim Namen kennt, (…) wie ein lie­ben­der Vater, der das Bes­te aus Ihnen her­aus­neh­men will.“ Wenn wir wirk­lich rea­li­sie­ren wür­den, dass wir Kin­der Got­tes, des Vaters sei­en, ände­re sich auch unser Leben und unser Blick auf die Welt und ande­re Men­schen, erklär­te der Bischof.

Bezug­neh­mend auf das Johan­nes­evan­ge­li­um mit der Geschich­te, in der Maria von Mag­da­la am Grab Jesu die­sen beim Namen nann­te und sie erkann­te, beton­te er: Da beginnt eine neue Wirklichkeit!“

Wie nun kön­nen wir ler­nen, frag­te Bischof Ste­fan, die Stim­me Got­tes mehr in unse­rem Leben zu hören? Indem wir bei­spiels­wei­se die Bot­schaf­ten der Hei­li­gen Schrift durch deren Lesen und Wir­ken-las­sen in Stil­le in uns auf­neh­men. Dann wer­den Sie in der Erfah­rung wach­sen Ich bin gemeint, Bru­der Jesu und Kind des Vaters.‘ Sie sind nicht nur Kind Got­tes und er kennt nicht nur ihren Namen. Sie sind auch sein Kunstwerk!“

Er schloss mit einem abschlie­ßen­den Wort zur Fra­ge Bin ich schon ein lie­ben­der Mensch?‘ Hier zitier­te er einen kolum­bia­ni­schen Phi­lo­so­phen, der sag­te: Jeman­den lie­ben ler­nen, bedeu­tet den Grund ver­ste­hen ler­nen, war­um Gott die­se Per­son geschaf­fen hat.‘ – Weil Gott in die­ser Per­son lebt. Weil er auf­er­stan­den ist. Weil er uns den Him­mel neu auf­ge­macht hat. Schen­ken wir ein­an­der die­se Hoff­nung! Jesus lebt! Halleluja!“

Die Predigt auf YouTube

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Speisenweihe und Risus Paschalis

Am Ende des Got­tes­diens­tes hat der Bischof tra­di­tio­nell die Spei­sen geweiht und mit sei­nem Risus Pascha­lis“, sei­nem Oster­witz bzw. Oster­la­chen für Erhei­te­rung gesorgt, bevor er den Schluss­se­gen erteil­te. Musi­ka­lisch wur­de das Hoch­amt zum Oster­sonn­tag umrahmt von Dom­chor, Solis­ten und Domor­ches­ter unter der Lei­tung von Dom­ka­pell­meis­ter Andre­as Unter­gug­gen­ber­ger und Dom­or­ga­nist Lud­wig Ruck­de­schel an der Orgel.

Der Osterwitz 2024 auf YouTube

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