Das “Karfreitags-Ratschen” hat im Bistum Passau eine lange Tradition. Sie reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Kinder und Jugendliche (v.a. Ministranten) sind dann in der Karwoche wieder mit ihren “lärmenden Holzinstrumenten” durch die Pfarreien unterwegs. Der Hintergrund dazu: Am Karfreitag verstummen die Kirchenglocken und “fliegen nach Rom” — bis zur Osternacht. In dieser Zeit der Trauer um die Kreuzigung Jesu Christi sollen die Ratschen das fehlende Glockengeläut ersetzen — v.a. das Angelusläuten um 6 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr. Auch die Karfreitagsliturgie und der Kreuzweg werden traditionell von Ratschen begleitet. In Pocking sind an drei Tagen in der Karwoche rund dreißig Ministranten und Erstkommunionkinder von Haus zu Haus unterwegs. Sie laden die Menschen herzlich dazu ein, an den Gottesdiensten in den Kar- und Ostertagen teilzunehmen. Stefanie Hintermayr hat eine Kleingruppe mit Kaplan Hubertus Kerscher beim Ratschen-Gehen begleitet: