Weltkirche

Papst Franziskus zum Welttag des Friedens am 1. Januar 2020

Pressemeldung am 27.12.2019

Holy spirit 2424282a Bild von M W auf Pixabay

Anlässlich des 53. Welttags des Friedens am 1. Januar 2020 fordert Papst Franziskus weltweit verstärkte Friedensbemühungen.

In sei­ner Bot­schaft beschreibt er den Frie­den als Weg der Hoff­nung. Frie­den müs­se in allen Dimen­sio­nen des Lebens – in Staat und Gesell­schaft, Gemein­schaf­ten und per­sön­li­chem Leben – gesucht wer­den. Dabei sei­en gegen­sei­ti­ge Aner­ken­nung und Wert­schät­zung, das Ein­tre­ten für eine sozi­al gerech­te Welt und Bemü­hun­gen um die Bewah­rung der Schöp­fung aufs Engs­te mit­ein­an­der ver­bun­den. Eine Vor­aus­set­zung aller Anstren­gun­gen bestehe dar­in, an die Mög­lich­keit des Frie­dens zu glau­ben, zu glau­ben, dass der ande­re eben­so wie wir Frie­den braucht“.

Man erhält kei­nen Frie­den, wenn man ihn nicht erhofft.”

Papst Franziskus

Die Bot­schaft zum Welt­tag des Frie­dens ist mit den Wor­ten Der Frie­den als Weg der Hoff­nung: Dia­log, Ver­söh­nung und öko­lo­gi­sche Umkehr“ über­schrie­ben. Dabei geht er auf aktu­el­le Erfah­run­gen von Unsi­cher­heit, Angst und Gewalt ein. Sie grün­de­ten in gegen­sei­ti­gem Miss­trau­en – und schie­nen den­noch man­cher­orts für poli­ti­sche Sta­bi­li­tät sor­gen zu kön­nen. Sta­bi­li­tät aber, die auf Angst und Miss­trau­en grün­det, erhö­he letzt­lich immer das Risi­ko der Gewalt“. Dies gel­te für die Bezie­hun­gen der Men­schen unter­ein­an­der, wenn sie vom Ver­lan­gen nach Besitz“ und dem Wil­len zu Vor­herr­schaft“ gelei­tet sei­en, eben­so wie für poli­ti­sche Bezie­hun­gen. Des­halb kön­ne auch die nuklea­re Abschre­ckung nur eine trü­ge­ri­sche Sicher­heit herstellen“.

Ange­sichts die­ser Rea­li­tä­ten ist Frie­den für Papst Fran­zis­kus eine immer wie­der neu zu erfül­len­de Auf­ga­be, ein Weg, den wir gemein­sam gehen, indem wir auf das Gemein­wohl bedacht sind und uns dafür ein­set­zen, das gege­be­ne Wort zu hal­ten und das Recht zu ach­ten“. Neid und Miss­gunst könn­ten über­wun­den wer­den. Unab­ding­bar sei es dafür, die Erin­ne­rung an das Leid und die Ver­wun­dun­gen, die durch Gewalt und Krieg her­vor­ge­bracht wur­den, zu bewah­ren, damit sie als Frucht der Erfah­rung für die gegen­wär­ti­gen und zukünf­ti­gen Frie­dens­ent­schei­dun­gen … die Rich­tung vor­ge­ben möge“. Im gegen­sei­ti­gen Hören auf die Erfah­run­gen des Ande­ren wür­den Ängs­te und Fremd­heit schwin­den. Frie­dens­pro­zes­se brauch­ten daher Zeit. Sie setz­ten auf die gedul­di­ge Suche nach Wahr­heit und Gerech­tig­keit, die das Gedächt­nis an die Opfer ehrt“. Ver­söh­nung und Ver­ge­bung sei­en mit der Erin­ne­rung untrenn­bar ver­floch­ten. Der Weg gegen­sei­ti­ger Ach­tung durch­bre­che die Spi­ra­len einer von Rache getrie­be­nen Gewalt. Der Frie­den als Ach­tungs­an­spruch eines jeden erfor­de­re jedoch eine Umkehr nicht nur im per­sön­li­chen und sozia­len Leben, son­dern auch im wirt­schaft­li­chen Bereich. Das Sys­tem der Welt­wirt­schaft bedür­fe einer Umge­stal­tung. Es wird nie einen wah­ren Frie­den geben, wenn wir nicht in der Lage sind, ein gerech­te­res Wirt­schafts­sys­tem auf­zu­bau­en“, so Papst Franziskus. 

Der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Erz­bi­schof Dr. Lud­wig Schick (Bam­berg), unter­streicht die von Papst Fran­zis­kus in sei­ner Frie­dens­bot­schaft her­vor­ge­ho­be­ne Bedeu­tung des Gemein­wohls. Immer wie­der und so auch in sei­nem Wort zum jet­zi­gen Welt­frie­dens­tag for­dert der Papst auf, Eigen­nutz und par­ti­ku­la­re Inter­es­sen zu über­win­den und statt­des­sen die Per­spek­ti­ve des glo­ba­len Gemein­wohls in den Blick zu neh­men und zu ver­wirk­li­chen. Ohne Gemein­wohl­ori­en­tie­rung ist dau­er­haf­ter Frie­de in unse­rer ver­netz­ten Welt undenk­bar! Und dazu gehört heu­te, ange­sichts der öko­lo­gi­schen Kri­sen und des Kli­ma­wan­dels, unab­weis­bar auch die Ver­ant­wor­tung für die Schöp­fung. Indem wir uns die­ser Auf­ga­be zuwen­den, erwei­sen wir Chris­ten auch Gott die Ehre, den wir im Glau­bens­be­kennt­nis als Schöp­fer des Him­mels und der Erde bekennen.“

Hin­weis: Die Bot­schaft von Papst Fran­zis­kus zum 53. Welt­tag des Frie­dens ist auf www​.dbk​.de unter Papst­bot­schaf­ten verfügbar.

Text: Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz
Bild von M W auf Pix­a­bay

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