Bistum

Eine unglaubliche Gemeinschaftsleistung

Tamina Friedl am 13.08.2023

Info Icon Foto: Tamina Friedl / pbp

„Hosanna" singen die Menschen in Jerusalem beim Einzug Jesu in die Stadt. Jung und alt jubeln gemeinsam, schwingen Palmzweige. So auch bei den Perlesreuter Passionsspielen. Nach fünf Jahren Pause bringt der Kultur- und Passionsspielverein Perlesreut e.V. die Leidensgeschichte Jesu wieder auf die Bühne. Mit im Publikum saß auch Bischof Stefan Oster.

Die Pas­si­ons­spie­le haben in Per­les­reut im Land­kreis Frey­ung-Gra­fen­au jahr­hun­der­te­lan­ge Tra­di­ti­on, die bis ins 17. Jahr­hun­dert zurück­reicht. Seit 2005 nimmt die Markt­ge­mein­de die Tra­di­ti­on alle vier Jah­re wie­der auf, zuletzt im Jahr 2018. Nach pan­de­mie­be­ding­ter län­ge­rer Pau­se ist es die­ses Jahr wie­der soweit. An sie­ben Aben­den kön­nen sich jeweils 700 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er auf eine wei­ter­ent­wi­ckel­te Insze­nie­rung unter frei­em Him­mel mit über­ar­bei­te­ter und zum Teil neu­er Musik freuen. 

Den Pos­ten der Gesamt­lei­tung über­nimmt auch die­ses Jahr erneut Klaus Weger­bau­er mit der Unter­stüt­zung von Mar­kus Box­leit­ner und Edith Peter­hansl. Das Skript hat Micha­el Sell­ner geschrie­ben, die Musik stammt aus der Feder von Mar­tin Göth. Ins­ge­samt ori­en­tiert sich die Insze­nie­rung die­ses Jahr mehr als sonst in Rich­tung Musi­cal. Zahl­rei­che Musik- und Gesangs­ein­la­gen, ein­drucks­voll getra­gen von einer mehr­köp­fi­gen Live-Band, umrah­men die ein­zel­nen Abschnit­te auf dem Weg Jesu vom Ein­zug in Jeru­sa­lem bis hin zum Tod am Kreuz. Ein Mix aus neu­en und alt­be­kann­ten Lie­dern sorgt dabei bei einer Spiel­dau­er von drei Stun­den inklu­si­ve Pau­se für einen leben­di­gen und kurz­wei­li­gen Abend.

Per­les­reut ist eine Rei­se wert für die­ses Stück.”

Bischof Stefan Oster

Herz des Stücks sind die über 130 Dar­stel­le­rin­nen und Dar­stel­ler aus Per­les­reut und dem Umland, die sowohl in den Haupt­rol­len rund um Jesus-Dar­stel­ler Chris­toph Grün­din­ger, als auch in den Sta­tis­ten-Rol­len mit spür­ba­rer Freu­de bei der Sache sind. Nicht weni­ger wich­tig für den Erfolg der Pas­si­ons­spie­le sind zudem alle ehren­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer hin­ter der Büh­ne von Cate­ring bis hin zu Kos­tü­men und Mas­ke. So sind etwa alle Kos­tü­me eigens für die Auf­füh­run­gen hand­ge­macht wor­den. Und nicht nur im Back­stage-Bereich war für aus­rei­chend Ver­pfle­gung gesorgt, auch die Besu­che­rin­nen und Besu­cher konn­ten sich vor Beginn und in der Pau­se über Essen und Geträn­ke in gesel­li­ger Run­de freuen.

Zu Gast am ers­ten vol­len Wochen­en­de der Pas­si­ons­spie­le waren am Frei­tag der Regens­bur­ger Bischof Rudolf Voder­hol­zer sowie der Pas­sau­er Bischof Ste­fan Oster, der am Sams­tag im Publi­kum saß. Oster zeig­te sich rund­um beein­druckt von der Auf­füh­rung. Das war eine unglaub­li­che Gemein­schafts­leis­tung“, so sein Gesamt­re­sü­mee. Das ist die größ­te Geschich­te, die die Welt uns je erzählt hat, und wo wir ein­ge­la­den sind, dar­an teil­zu­neh­men.“ Die Pas­si­on sei nicht nur eine Geschich­te, sie sei eigent­lich rea­les Leben und die Schau­spie­le­rin­nen und Schau­spie­ler hät­ten ein­drucks­voll Zeug­nis gege­ben. Sie haben nicht nur geschau­spie­lert, son­dern man hat gespürt, dass es ihnen ein Her­zens­an­lie­gen ist.“

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