Von 11. – 19.8.2023 machten sich insgesamt 398 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der Diözese Passau auf den Weg nach Dänemark. Das Ziel war der Campingplatz „FjordViking“ in der Nähe der Stadt Ringkobing. „gWUPD“? Neben dem Motivationsspruch „Des griang ma gwupd“ hat der Titel auch noch eine andere Bedeutung. Das „g“ kann jeder selbst interpretieren: gemeinsam, gut, usw., die weiteren Buchstaben haben die Bedeutung „Wikinger und Pfadfinder in Dänemark“.
Mit dem Reiseunternehmen Fürst wurden die Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 – Mitte 60, über die Nacht mit Reisebussen bis zum Ort des Geschehens transportiert. Sichtlich erschöpft, aber mit großer Vorfreude, konnten die Teilnehmenden am 12.8. aus dem Bus aussteigen und den bereits seit 1,5 Wochen von einer Vielzahl von Helfenden vorbereiteten Lagerplatz begutachten und ihre Zelte beziehen. Alle wurden herzlich mit einer Live-Darbietung des Lagersongs begrüßt.
Nach einer Einstimmung auf die Zeit in Dänemark, startete das Diözesanlager mit einem Theaterstück über „Loki“, der viele Aufgaben auf dem Platz erledigen musste, wozu er die Hilfe der zahlreichen Pfadfinder brauchte. Loki ist ein großer Tollpatsch und hat ein Schiff zerstört, das wieder fahrtauglich gemacht werden muss. Diese Geschichte zog sich durch die ganze Woche und die Kinder und Jugendlichen, waren vor jeder kurzen Theateraufführung im Festzelt gespannt, bei was sie „Loki“ helfen und wie sie ihn unterstützen konnten.
Dazu zählten z.B. viele Workshops, in denen Wissen und Material vermittelt wurde, mit dem Loki das kaputte Schiff wieder reparieren konnte.
Zudem konnten die Teilnehmenden während des Lagers immer wieder an den verschiedenen Workshops teilnehmen, zu denen Bogenschießen, erlernen von Pfadfindertechniken, umweltbildende Aktionen und vieles mehr gehörte. Während der Lagerzeit konnten sich die Kinder und Jugendlichen auch jederzeit an einer Vielzahl von Freizeitspielen aus dem Freizeitzelt bedienen.
Damit auch Land und Leute in Dänemark kennengelernt werden konnten, gab es insgesamt vier Ausflugseinheiten, an denen der Lagerplatz verlassen wurde: Ein gemeinsamer Nachmittag mit allen Teilnehmenden am Strand (hier mussten die Teilnehmenden verschiedene Foto-Aufgaben erledigen); ein Tag an dem jede Ortsgruppe (Stamm) einen Ausflug mit ihren Stammesmitgliedern plante; ein Tag an dem jede der vier pädagogischen Stufen (Wölflingsstufe ab 6 Jahren, Jungpfadfinderstufe ab 9 Jahren, Pfadfinderstufe ab 12 Jahren, Roverstufe ab 15 Jahren) einen Ausflug für ihre Altersgruppe plante und ein freiwilliges Angebot über eine spirituelle Einheit am Strand.
Mit einem gemeinsamen Gottesdienst im Festzelt zum Thema „gemeinsam“, wurden die Teilnehmenden auch auf die Zeit in einem Großlager vorbereitet, welches nur funktionieren kann, wenn alle zusammen an einem Strang ziehen und während dieser aufregenden Zeit füreinander da sind. Zudem konnten die Teilnehmenden an unterschiedlichen spirituellen Einheiten am Platz teilnehmen, oder die frei zugängliche „Spiri-Jurte“ nutzen. Dieses Angebot wurde rege in Anspruch genommen.
Nach einer sehr intensiven Zeit am Zeltplatz mit unglaublich vielen Erlebnissen und Herausforderungen, starteten alle Teilnehmenden am Abend des 18.8. wieder zurück in die Heimat, wo die erschöpften aber durchwegs glücklichen Kinder und Jugendlichen von ihren Eltern wieder in Empfang genommen wurde. Neben etwas Schlafmangel wurde von vielen schönen Erinnerungen und vor allem ganz vielen neuen Freundschaften aus anderen Stämmen berichtet.
Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Diözesanlager zurück, welches für viele nach der langen Corona-Pause in der Jugendarbeit ein herausragendes Erlebnis war, von dem noch Jahre berichtet werden wird.
Herzlichen Dank an über 80 Helfende, die über Auf- und Abbau, Koordination der Infrastruktur, die Verpflegung der Teilnehmenden, der Planung und Durchführung des Inhalts und allen Herausforderungen, die kurzfristig entstanden sind, diese Fahrt erst ermöglicht haben.
Zudem bedanken wir uns bei unseren zahlreichen Spendenden und Förderern, die durch ihren Beitrag vielen Kindern und Jugendlichen erst eine Teilnahme ermöglicht haben.
Text: Thomas Pinker