Bischof

Pfingsten – Die Geburtsstunde der Kirche

Stefanie Hintermayr am 19.05.2024

432 A5850 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Die Gläubigen haben mit Bischof Stefan Oster SDB im Passauer Stephansdom mit dem Hochamt zu Pfingsten auch die Geburtsstunde der Kirche gefeiert. Das Fest des Heiligen Geistes ist genau fünfzig Tage nach Ostern.

Seit mehr als 2.000 Jah­ren fei­ern Chris­ten welt­weit das Kom­men des Hei­li­gen Geis­tes. Die­ses Pfingst­er­eig­nis, das Hoch­fest des Hei­li­gen Geis­tes, gilt auch als Geburts­stun­de der Kir­che, der wir jedes Jahr genau fünf­zig Tage nach Ostern geden­ken. Die­ses Jahr sind am Pfingst­sonn­tag zahl­rei­che Gläu­bi­ge, dar­un­ter vie­le Jugend­li­che und jun­ge Gläu­bi­ge, im Pas­sau­er Ste­phans­dom zusam­men­ge­kom­men, um die­sen Geburts­tag der Kir­che“ mit Bischof Ste­fan Oster im Rah­men des Pon­ti­fi­kal­amts gemein­sam zu fei­ern. Die­ser Got­tes­dienst bil­de­te zugleich den Höhe­punkt des dies­jäh­ri­gen zwei­tä­gi­gen Pfingst­fes­ti­vals vom 18./19. Mai, wel­ches die Katho­li­schen Stu­den­ten­ge­mein­de Pas­sau (KSG) und das Refe­rat für Neue­van­ge­li­sie­rung in Koope­ra­ti­on mit dem HOME Pas­sau, dem Regnum Chris­ti und dem Bischöf­li­chen Jugend­amt Pas­sau (BJA) heu­er bereits zum drit­ten Mal in Pas­sau ver­an­stal­tet hat.

Bischof Ste­fan beton­te vor der Fest­ge­mein­de ein­gangs die Bedeu­tung von Pfings­ten. Das Geburts­fest der Kir­che fei­ern wir heu­te. War­um ist das so? Weil Kir­che nur exis­tiert, wenn sie nach drau­ßen geht!“. Er bekräf­tig­te damit unse­ren Mis­si­ons­auf­trag, den wir als getauf­te und gefirm­te Chris­tin­nen und Chris­ten hät­ten, Jesus Chris­tus in der Welt zu bezeu­gen und zu verkünden.

Zu Menschen werden, die brennen – Predigt

In sei­ner Pre­digt ging der Bischof auf das Ele­ment Feu­er“ als Sym­bol für den Hei­li­gen Geist ein. Ein­lei­tend stell­te er die Fra­ge: Wuss­ten Sie, dass wir der ein­zi­ge Pla­net in unse­rem Uni­ver­sum sind, den wir ken­nen, der das Feu­er hat?“ Mit Ver­weis auf die Son­ne, die nichts Ande­res als Feu­er sei, bestim­me die­ses Ele­ment unser Leben. Mehr noch: Feu­er ist die Grund­la­ge aller Zivi­li­sa­ti­on“, beton­te Bischof Ste­fan, und führ­te eini­ge Bei­spie­le an. Feu­er ver­wand­le durch das Ver­bren­nen, Feu­er rei­ni­ge und des­in­fi­zie­re, Feu­er mache Nah­rungs­mit­tel ess­bar, Feu­er sei für die Her­stel­lung z.B. von Metall maß­geb­lich. Zudem schen­ke Feu­er Licht, Ori­en­tie­rung und Wär­me. Jetzt kommt aus­ge­rech­net Feu­er im Alten und Neu­en Tes­ta­ment über­aus häu­fig vor, um die Wir­kungs­wei­se von Gott in der Welt zu beschrei­ben“, so der Bischof wei­ter. Er erin­ner­te an ein­zel­ne bibli­sche Sze­nen aus dem Alten Tes­ta­ment wie bei­spiels­wei­se das Flam­men­schwert“ am Ein­gang zum Para­dies, die Offen­ba­rung Got­tes im Ele­ment Feu­er auf dem Berg Sinai und den Feu­er­kult zu Zei­ten Moses.

Mit Blick auf das Neue Tes­ta­ment beton­te Bischof Ste­fan: Da mer­ken wir, dass Jesus einer­seits ein feu­ri­ger Mensch ist.“ Und ande­rer­seits wür­de durch ihn Feu­er ins Geist­li­che und ins Inne­re gelegt. Und dann bekom­men wir an Pfings­ten das Bild, dass der Hei­li­ge Geist die Jün­ger erfasst mit Zun­gen wie von Feu­er.“ Jesus seh­ne sich danach, so der Bischof, dass wir Men­schen sind, die Feu­er haben.“ Das brau­che es gera­de in der aktu­ell her­aus­for­dern­den Zeit für die Kir­che, beton­te er. Pfings­ten, die­ses Fest, will uns immer wie­der eine Neu­ge­burt schen­ken, dass wir den Geburts­tag ver­in­ner­li­chen, dass die Türen auf­ge­hen, dass wir raus­ge­hen und fei­ern, und dass Men­schen spü­ren, der oder die brennt für den Herrn, für die Sache, für Jesus, der für uns gestor­ben und auf­er­stan­den ist und der den Him­mel offen­hält, der durch das Flam­men­schwert hin­durch­ge­gan­gen ist (…), um uns neu den Him­mel auf­zu­ma­chen und uns mit dem Hei­li­gen Geist zu bega­ben, damit wir Men­schen wer­den, die bren­nen, vol­ler Freu­de, vol­ler Dank.“

Die Predigt zum Anschauen auf YouTube

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Musi­ka­lisch umrahmt wur­de der Got­tes­dienst von den Solis­ten, Dom­chor und Domor­ches­ter unter der Lei­tung von Dom­ka­pell­meis­ter Andre­as Unter­gug­gen­ber­ger mit der Krö­nungs­mes­se“ von W. A. Mozart, Dom­kan­tor Maxi­mi­li­an Jäger und Dom­or­ga­nist Lud­wig Ruckdeschel.

Im Rah­men des dies­jäh­ri­gen zwei­tä­gi­gen Pfingst­fes­ti­vals war die Fest­ge­mein­de im Anschluss an den Got­tes­dienst noch zum Pfingst­fest am Dom­platz ein­ge­la­den, bei dem noch Gele­gen­heit zu Aus­tausch und Gespräch bestand.

Mehr zu Pfingsten

Hin­ter­grün­de und die lit­ur­gi­sche Bedeu­tung rund um das Hoch­fest Pfings­ten erfah­ren Sie hier auf fol­gen­der Seite:

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