Nach acht Tagen auf dem Camino del Norte hat die Pilgergruppe aus dem Bistum Passau nach rund 170 Kilometern zu Fuß ihr Ziel erreicht und ist wohlbehalten in Santiago de Compostela angekommen. Zum Abschluss ihrer Pilgerreise konnten sie dort noch gemeinsam das Jakobusfest feiern.
Durch einsames Bauernland, urwüchsige Wälder, kleine Städte und Dörfer nähert sich die Gruppe dem Französichen Jakobsweg. Ab Arzúa werden die Pilger mehr. Viele spanische Jugendgruppen sind auf dem Weg zum Jakobusfest. Die innen und außen frisch renovierte Kathedrale ist überwältigend und beeindruckend. Ein emotionaler Moment, als die Gruppe auf dem Obradoiro Platz vor diesem riesigen Monument steht! Wir haben das Ziel erreicht! Nach acht Wandertagen ist die Gruppe zusammengewachsen, man hat sich kennengelernt, Freud und Leid geteilt, sich Gedanken gemacht über Heiliges und Heilendes in unserem Leben. Das Ziel eines ganz Europa durchziehenden Wegenetzes an Jakobswegen – Santiago de Compostela – empfängt die Pilgerschar mit Feuerwerk und Musik zum Festtag des Heiligen Apostels.
Hat die Reise am Meer begonnen, so endet sie auch am Atlantik bei Finisterre. In einem steinernen Kirchlein bei Muxía, auf mächtigem Granitgestein platziert, vom Rauschen der sich brechenden Meeresbrandung umrahmt, feiert die Pilgergruppe aus der Diözese Abschied vom Jakobsweg. Das Gleichnis vom Schatz im Acker und die Frage „Wo finden wir unseren Lebensschatz? Unterwegs – im Alltag – oder gar in uns selbst?“ soll die Gruppe auch auf ihrem inneren Weg gut nach Hause begleiten. Doch das „Ende der Welt“ sollte noch nicht das Ende der Reise sein! Dank Flugstreik bekam die Gruppe einen zusätzlichen Tag in Spanien „geschenkt“. Das Bayerische Pilgerbüro organisierte umgehend Ersatzflug, Unterkunft und Transfer. Der Stimmung tat dies deshalb keinen Abbruch. So trat die Gruppe gestärkt und bereichert 1 Tag später als geplant den Heimflug an, mit vielen schönen Erlebnissen, wunderbaren Bildern der beeindruckenden Natur und neu gewonnenen Freundschaften im Gepäck.
Informationen zur Diözesanpilgerstelle Passau
Text und Foto: Irene Huber