Das glauben wir

Aufstehen!

Redaktion am 12.08.2022

220814 Predigt Aigner title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Glauben kann für eine Christin/ einen Christen heute anstrengend und manchmal auch "unbequem" sein. Für Pastoralreferentin Teresa Aigner heißt Glauben auch, Aufstehen gegen Ungerechtigkeit, Position beziehen für die Schwachen, sich den Problemen dieser Welt stellen. Mehr dazu in ihrer Predigt zum 20. Sonntag im Jahreskreis am 14. August 2022.

Ich stu­die­re Theo­lo­gie.“ Die­se Ant­wort auf die Fra­ge auf Stu­den­ten­par­tys, und, was stu­dierst du?“ hat bei den meis­ten Fra­gen­den erst eine kur­ze Gesichts­ent­glei­sung aus­ge­löst und dann als Reak­ti­on ein kur­zes ungläu­bi­ges Aha“.

Die wei­te­ren Reak­tio­nen reich­ten über Wie kannst du nur?“ bis hin zu Du weißt schon, dass du eine Lüge stu­dierst.“ Schon war ich erst­mal bei vie­len ande­ren Stu­die­ren­den abge­schrie­ben als irgend­wie komisch.

Ein klei­ner (manch­mal auch gro­ßer) Riss war zwi­schen uns ent­stan­den, ob gewollt oder nicht. Manch­mal konn­te der Abstand zwi­schen uns wie­der über­wun­den wer­den, wenn wir uns oder bes­ser, wenn sie mich, bes­ser ken­nen­ge­lernt hat­ten. Teil­wei­se blieb er aber auch bestehen.

Von einer rich­ti­gen Spal­tung, von der wir im heu­ti­gen Evan­ge­li­um hören, ist das viel­leicht noch weit ent­fernt, aber sie lässt sich erahnen.

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Von so einer völ­li­gen Spal­tung redet Jesus. Wir schre­cken wohl eher zurück, wenn wir die­se Wor­te von ihm hören. Aber unbe­kannt ist die­se Situa­ti­on den Wenigsten.

Die­se Spal­tung erah­nen wir auch heu­te noch als Chris­tin­nen und Chris­ten. Wer heu­te sagt, ich bin Christ:in wird oft komisch ange­se­hen oder sogar blöd angemacht.

Glau­ben ist nicht nur wohl­füh­len, glau­ben ist auch anstren­gend. Glau­ben heißt auch, auf­zu­ste­hen für das, was man glaubt. Sich nicht zu ver­ste­cken hin­ter Flos­keln oder einer Rück­zugs­hal­tung oder der Rede von wir und die anderen.

Glau­ben heißt auch, für mei­ne Über­zeu­gun­gen ein­zu­ste­hen, für das ein­zu­ste­hen, was Jesus uns gezeigt hat, vor allem sei­ne Lie­be zu allen Menschen.

Glau­ben heißt daher für mich: Auf­ste­hen gegen jede Form von Aus­gren­zung und Unge­rech­tig­keit. Posi­ti­on bezie­hen für die Schwa­chen. Nicht weg­zu­lau­fen vor den Pro­ble­men die­ser Welt. Zuge­hen auch auf die Men­schen, mit denen ich ver­meint­lich nichts anfan­gen kann.

Die­ser Weg des Glau­bens kann unbe­quem sein. Beliebt mache ich mich damit sel­ten. Aber wenn es mir gelingt, ist der Schritt auch noch so klein, dann kann ich mir abends vor dem Spie­gel wenigs­tens ins Gesicht schauen.

Tere­sa Aigner
Pas­to­ral­re­fe­ren­tin

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