Der Richter fürchtete Gott nicht und nahm keine Rücksicht auf Menschen, heißt es im heutigen Gleichnis. Er handelt nicht aus Treue und Liebe zu Recht und Gerechtigkeit. Die Triebfeder seines Handelns ist die Angst vor Bloßstellung, vor einer Ohrfeige in der Öffentlichkeit. Und zwar von der Hand einer Witwe, die nicht lockerlässt, damit er ihr zu ihrem Recht verhilft.
Witwen und Fremde werden uns bereits im Alten Testament als Personengruppen genannt, die besonderen Schutz brauchen. Sie sind allein, haben niemanden, der sich für sie einsetzt. Es ist leicht, sie zu übersehen und zu übergehen. Der Richter hätte es wohl auch gerne so gemacht.
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Der Richter fürchtete Gott nicht und nahm keine Rücksicht auf Menschen, heißt es im heutigen Gleichnis. Er handelt nicht aus Treue und Liebe zu Recht und Gerechtigkeit. Die Triebfeder seines Handelns ist die Angst vor Bloßstellung, vor einer Ohrfeige in der Öffentlichkeit. Und zwar von der Hand einer Witwe, die nicht lockerlässt, damit er ihr zu ihrem Recht verhilft.
Witwen und Fremde werden uns bereits im Alten Testament als Personengruppen genannt, die besonderen Schutz brauchen. Sie sind allein, haben niemanden, der sich für sie einsetzt. Es ist leicht, sie zu übersehen und zu übergehen. Der Richter hätte es wohl auch gerne so gemacht.
Die Witwe lässt ihn nicht in Ruhe. So ist es im Lukasevangelium. Schwache und Ausgestoßene kommen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie verschaffen sich Gehör, lassen sich nicht wegdrängen, wollen Jesus nahekommen. Sie setzen ihre Hoffnung auf ihn. Sie erhoffen Heilung und Gerechtigkeit. Sie wollen mit ihren Bedürfnissen gesehen werden.
Unablässig dürfen auch wir uns an Jesus wenden, brauchen uns nicht zu verstecken mit unseren Anliegen und dürfen nicht Schweigen, wenn es um Andere geht.
Durch die Gleichnisse gibt Jesus uns zu erkennen, wie Gott handelt, — auf Bitten hin, in einem Maß an Zuwendung, das alle Erwartungen übersteigt.
Und gleichzeitig will Jesus durch die Gleichnisse unser Handeln bilden, soll unsere innere Haltung wachsen. Das ist die Herausforderung für mich heute.
Höre auf Jesus hin, erkenne Gott, handle selber — getragen von der Liebe zu Gott und zu den Menschen.
Helene Uhrmann-Pauli
Abteilungsleiterin Familienpastoral