Das glauben wir

Es fängt bei mir an!

Redaktion am 15.03.2024

240317 Predigt Aigner title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Wir sollen Jesus durch uns hindurchscheinen lassen wie ein Kirchenfenster die Sonne. So die Antwort des belgischen Kardinals Léon-Joseph Suenens auf die Frage, wie Jesus durch uns wirken und sichtbar werden kann. Was genau damit gemeint ist, erklärt Teresa Aigner, Pastoralreferentin im Pfarrverband Bad Birnbach, in ihrer Predigt zum 5. Fastensonntag am 17. März 2024.

Ich sehe was, was du nicht siehst. Die­ses Spiel haben mei­ne Schwes­ter und ich frü­her oft bei lan­gen Auto­fahr­ten gespielt. Da konn­te es schon mal dau­ern, bis die eine fand, was die ande­re sah. Wir Men­schen sehen nicht immer das Glei­che, das ist klar. 

So ging es den Men­schen damals auch mit Jesus. Sie sahen Jesus und kamen zu voll­kom­men unter­schied­li­chen Schlüs­sen. Men­schen mit dem glei­chen Hin­ter­grund sahen Jesus ganz anders. Für die einen war er ein Auf­het­zer, ein Mensch, der ihre Ord­nung stör­te, und das so mas­siv, dass sie sei­nen Tod sehen woll­ten. Für die ande­ren war er der Mes­si­as, der Ret­ter, der Erlö­ser, der Sohn Gottes.

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Die zwei Grie­chen im Evan­ge­li­um wol­len auch Jesus sehen. Wie sie ihn letzt­end­lich sehen, erfah­ren wir nicht. Mit ihrem Wunsch tre­ten sie erst­mal an den Jün­ger Phil­ip­pus heran. 

Ich bin schon bei die­sen ers­ten Sät­zen des Evan­ge­li­ums hän­gen­ge­blie­ben und hab mir die Fra­ge gestellt, wenn heu­te jemand auf mich zukom­men wür­de mit der Bit­te Wir wol­len Jesus sehen; ich will Jesus sehen! Kannst du mir hel­fen?’ Was wür­de ich tun? Wie kann ich jeman­dem Jesus sehen las­sen? Der bel­gi­sche Kar­di­nal Léon-Joseph Sue­n­ens hat auf die­se Fra­ge mal mit fol­gen­dem Satz geant­wor­tet: Wir sol­len ihn, Jesus, durch uns hin­durch­schei­nen las­sen wie ein Kir­chen­fens­ter die Son­ne. Was kann das hei­ßen? Wie kann Jesus in uns, durch uns sicht­bar werden? 

Heu­te am Mise­re­or­sonn­tag heißt das für mich, ganz nach dem Mot­to der dies­jäh­ri­gen Fas­ten­ak­ti­on Inter­es­siert mich die Boh­ne’, dass ich nicht gleich­gül­tig blei­be gegen­über den Schick­sa­len der Men­schen welt­weit. Dass sich mei­ne Welt nicht nur um mich dreht, und nicht an mei­ner Orts- oder Lan­des­gren­ze auf­hört. Dass ich ein­tre­te für ein gutes Leben für alle, für ein Leben in Fül­le. Das fängt nicht bei gro­ßen Sachen an, das fängt im Klei­nen an, mit Empa­thie, mit Zuhö­ren, mit Zusam­men­halt, mit Ein­tre­ten gegen Into­le­ranz und Ras­sis­mus, mit Offen­heit, mit Zuge­hen auf alle Men­schen. Das fängt damit an, Jesus nach­zu­fol­gen, die Men­schen zu lie­ben und ihnen zu die­nen. Denn letzt­end­lich fängt es bei mir an.

Tere­sa Aigner
Pas­to­ral­re­fe­ren­tin Bad Birnbach

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