Das glauben wir

Schuld und Vergebung

Redaktion am 15.09.2023

230917 Predigt Ederer HP Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Wie gehen Sie mit Schuld und mit schuldig gewordenen Menschen um? Diese Frage stellt Generalvikar Josef Ederer in seiner Predigt zum 24. Sonntag im Jahreskreis am 17. September 2023. Schuld und Vergebung sind damals wie heute ein großes Thema, das Menschen umtreibt. Streng, strafend, nachtragend, bagatellisierend, nachsichtig, barmherzig, gerecht, maßvoll, angemessen? Hier Ederers Impuls.

Wie gehen Sie mit Schuld und mit schul­dig gewor­de­nen Men­schen um? Streng, stra­fend, nach­tra­gend, baga­tel­li­sie­rend, nach­sich­tig, barm­her­zig, gerecht, maß­voll, ange­mes­sen? Geht es Ihnen mehr um die Ver­gan­gen­heit oder um die Zukunft? Den­ken und Han­deln Sie im Blick auf das eige­ne Schul­dig­ge­wor­den­sein mit dem glei­chen Maß­stab, mit dem Sie ande­ren, die schul­dig gewor­den sind, begegnen?

Der Umgang mit Schuld ist mit das domi­nie­rends­te The­ma des Mensch­seins. Das Spek­trum reicht von Todes­stra­fe, Rache und Ver­gel­tung bis hin zu Ver­ge­bung, Ver­söh­nung und Neu­an­fang. Oft gera­ten Men­schen, wenn sie Unrecht erfah­ren, auf den Weg des Grolls, des Zorns und der Rache, wie es im Buch Jesus Sirach heißt. Die­ser Weg setzt jedoch häu­fig dra­ma­ti­sche Hass- und Gewalt­spi­ra­len in Gang, wie die unzäh­li­gen Kon­flik­te auch unse­rer Zeit zei­gen. Und je län­ger sich die Spi­ra­le dreht, des­to mehr Ver­let­zun­gen gesche­hen auf allen Sei­ten und des­to schwe­rer wird ein Aus­stei­gen aus die­sem Teu­fels­kreis, auch weil kei­ner sein Gesicht ver­lie­ren will.

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Hei­lung und Frie­den braucht aber die­ses Aus­stei­gen, die ehr­li­che Bit­te um Ver­zei­hung, und auch die Hoff­nung auf Ver­ge­bung und ein Wei­ter­le­ben, einen Neu­an­fang in Wür­de. So schwer es im Ein­zel­nen, vor allem bei per­sön­li­cher Betrof­fen­heit, auch ist, es ist sehr wei­se, wenn Jesus Sirach sagt: Grol­le dem Nächs­ten nicht! Lass Bit­ter­heit, Hass und erlit­te­nes Unrecht nicht wei­ter böse und ver­gif­tend wir­ken! Son­dern ver­gib immer, wann immer jemand ehr­lich um Ver­ge­bung bit­tet!” Jesus schlägt in die glei­che Ker­be, wenn er auf die Fra­ge des Petrus Herr, wie oft muss ich mei­nem Bru­der ver­ge­ben, wenn er sich gegen mich ver­sün­digt?” ant­wor­tet: Ich sage dir nicht: Bis zu sie­ben­mal, son­dern bis zu 70-mal siebenmal.”

Damit unser Leben gelin­gen kann, braucht es Ver­ge­bung, weil wir immer wie­der schul­dig wer­den, jede und jeder von uns. Und wün­schen wir uns für die­sen Fall nicht auch Ver­ge­bung und die Chan­ce auf ein Wei­ter­le­ben in Wür­de? Das kann ein Mensch, der schul­dig gewor­den ist, nicht ver­lan­gen, aber geschenkt bekommen.

Den­ken wir an die Schuld­ge­schich­ten’ unse­res Lebens und las­sen wir uns ermu­ti­gen, Ver­ge­bung zu schen­ken und auch Ver­ge­bung anzu­neh­men. Bei­des ermög­licht Hei­lung und Frieden.

Josef Ede­rer
Gene­ral­vi­kar

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