Das glauben wir

Komm, Heiliger Geist - jetzt, hier und heute!

Redaktion am 17.05.2024

240519_Predigt Kirchgessner_title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Ein Brausen wie ein heftiger Sturm, Zungen wie Feuer, und der Heilige Geist, der die Jünger erfüllte und sie in fremden Sprachen reden ließ. So steht das Pfingstereignis in der Apostelgeschichte beschrieben. Was wir zu Pfingsten genau feiern, erklärt Bernhard Kirchgessner, Leiter Spectrum Kirche Passau-Mariahilf, hier in seinem Impuls zum Pfingstsonntag am 19. Mai 2024.

Was fei­ern die christ­li­chen Kir­chen zu Pfings­ten eigent­lich? Die Apos­tel­ge­schich­te gibt uns dar­über Aus­kunft: Als der Pfingst­tag gekom­men war, befan­den sich alle am glei­chen Ort. Da kam plötz­lich vom Him­mel her ein Brau­sen, wie wenn ein hef­ti­ger Sturm daher­fährt, und erfüll­te das gan­ze Haus, in dem sie waren. Und es erschie­nen ihnen Zun­gen wie von Feu­er, die sich ver­teil­ten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nie­der. Alle wur­den mit dem Hei­li­gen Geist erfüllt und began­nen, in frem­den Spra­chen zu reden, wie es der Geist ihnen ein­gab. Lukas schil­dert das Pfingst­ge­sche­hen mit beein­dru­cken­den Meta­phern: Von Brau­sen, hef­ti­gem Sturm, Zun­gen wie von Feu­er ist die Rede. 

Was hat das zu bedeu­ten, so fra­gen die einen? Die ande­ren hören Jesu Jün­ger plötz­lich in frem­den Spra­chen reden. Sind Sie bereits früh am Mor­gen betrun­ken? Ja, der Geist gibt Rät­sel auf – damals und auch heute.

Die Zeit zwi­schen dem his­to­ri­schen Pfings­ten und heu­te ist die Zwi­schen­zeit der Kir­che. Es ist unse­re Zeit, in der wir unter­wegs sind zum Ziel­punkt unse­res Lebens, der einst auch unser Aus­gangs­punkt war, zum Her­zen des Vaters. Damit wir dort­hin fin­den und das Ziel nicht ver­feh­len, brau­chen wir drin­gend das Brau­sen des Geis­tes, wel­ches das Haus unse­res Her­zens erfül­len und uns dazu bewe­gen möge, den Men­schen in Wort und Tat die fro­he Bot­schaft des Evan­ge­li­ums glaub­wür­dig zu bezeugen.

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Wir bedür­fen fer­ner eines hef­ti­gen Geist-Sturms, der aus den Her­zen der Men­schen allen Hass, alle Kriegs­lüs­tern­heit und aus unse­ren jun­gen Men­schen die Nei­gung zu Gewalt aus­treibt. Es bedarf fer­ner eines hef­ti­gen Sturms, der in der Kir­che all jene Kle­ri­ka­lis­ten, sei­en es Pries­ter oder Lai­en, von ihren Ses­seln fegt, die herr­schen statt zu die­nen, die nach oben katz­bu­ckeln und nach unten tre­ten, die nicht ver­stan­den haben. Wie sag­te einst Jac­ques Gail­lot: Une égli­se, qui ne sert, ne sert rien! Eine Kir­che, die nicht dient, taugt zu nichts!“

Es braucht Zun­gen wie von Feu­er, die unse­re Her­zen so sehr mit dem Feu­er der Lie­be ent­zün­den, dass wir als ganz und gar von Lie­be Durch­drun­ge­ne, ja, von Lie­be Bren­nen­de leben, Gott immer näher­kom­men und mit die­ser Lie­be alle infi­zie­ren, die uns auf unse­rem Lebens­weg begeg­nen. Die­se Feu­er­zun­gen ver­wan­deln uns und durch uns unse­re Umwelt, in der wir leben und wirken.

Und schließ­lich bedarf es des lei­sen Säu­selns, das der Pro­phet Eli­ja ver­nahm, der Zei­ten und Zonen der Stil­le, in denen wir allen Lärm in uns, um uns und um uns her­um aus­blen­den, und das Ohr unse­res Her­zens sich der lei­sen Stim­me Got­tes öff­nen kann. Gott plärrt nicht, er spricht lei­se. Wer nicht still wird, hört ihn nicht. Wir sehen, wie drin­gend Kir­che und Welt und wir alle des Geis­tes Got­tes bedür­fen, und dar­um rufen wir heu­te ein­dring­lich: VENI, SANC­TE SPI­RI­TUS! KOMM, HEI­LI­GER GEIST! Rei­ße alle Dir hin­der­li­chen Bar­rie­ren nie­der! Trei­be das Böse aus die­ser Welt hinaus!

Lass uns Got­tes Wil­len erken­nen! Vor allem aber: Erneue­re dei­ne Kir­che — und fan­ge bei mir an.

VENI, SANC­TE SPI­RI­TUS. Komm, HEI­LI­GER GEIST! Jetzt, hier und heute.

Msgr. Bern­hard Kirch­gess­ner
Lei­ter Spec­trum Kir­che Passau-Mariahilf

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