Das glauben wir

Psalm eines Kriegsopfers

Redaktion am 17.11.2023

231119 Predigt Ederer title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Israel und die Ukraine sind nur zwei der vielen Kriegs- und Krisengebiete dieser Welt. Frieden bräuchte die Menschheit heutzutage mehr denn je. Daher lädt Generalvikar Josef Ederer zum gemeinsamen Gebet, dem „Psalm eines Kriegsopfers“ von Stephan Wahl. Hier die Predigt zum Volkstrauertag am 19. November 2023.

Tag­täg­lich wer­den wir in den Medi­en mit Bil­dern von Krieg, Ter­ror, Gewalt und gro­ßer Not kon­fron­tiert. Ver­letz­te und getö­te­te Men­schen, zer­bomb­te Häu­ser und Woh­nun­gen. Isra­el und die Ukrai­ne ste­hen in die­sen Tagen für die vie­len Kriegs- und Kri­sen­ge­bie­te die­ser Welt

Der Volks­trau­er­tag, den wir heu­te bege­hen, lässt unse­re Gedan­ken zurück­ge­hen in unse­re Geschich­te und erin­nert an die Mil­lio­nen Toten der Welt­krie­ge, an die Mil­lio­nen Opfer des Holo­caust, an ande­re bru­ta­le Ver­bre­chen, wie die Eutha­na­sie, an die Betrof­fe­nen von Flucht und Ver­trei­bung. Angst, Ver­zweif­lung, Ohn­macht, Leid und Tod, sie bli­cken aus den Augen der Betrof­fe­nen — damals wie heute.

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Ste­phan Wahl hat das uner­mess­li­che Leid im Psalm eines Kriegs­op­fers“ ein­drucks­voll ins Wort gebracht:

Was habe ich getan, dass ich so lei­den muss, was nur ver­bro­chen, dass man mich so hef­tig schlägt?
Ande­re haben ent­schie­den, mich frag­ten sie nicht, nur weni­ge waren es, doch die mit töd­li­cher Macht.
Sie fan­den Grün­de, den Feind zu bekämp­fen, das Recht ist auf unse­rer Sei­te tön­ten sie laut.
Nie habe ich ver­stan­den, was man mich früh lehr­te, wer Freund ist, wer Feind bleibt, das war ein­fach so.
Den Feind mal­ten sie mir in den dun­kels­ten Far­ben, die Sanf­ten und Fried­fer­ti­gen ver­schwie­gen sie mir.
Jetzt ist ent­flammt der gräss­li­che Krieg, bringt Leid und Ver­der­ben, Ver­nich­tung und Tod.
Geflo­hen bin ich, ver­wüs­tet mein Haus, hin­ter star­ken Mau­ern fand ich jetzt Schutz.
Um mich ein elen­des Schluch­zen und Kla­gen, ich ver­lor nur mein Haus, ande­re die Mut­ter, den Sohn.
Siehst du die Trä­nen, die zit­tern­den Glie­der.
Ewi­ger, Unbe­greif­li­cher, bewegt dich das nicht?
Miss­braucht wirst du scham­los von bei­den Par­tei­en, dein Name ist Waf­fe für schänd­li­ches Tun.
Fah­re dazwi­schen, lösche die Feu­er.
Die Beson­ne­nen stär­ke, die Grau­sa­men schwä­che.
Und lass mich nicht has­sen, trotz mei­ner Wun­den, damit die Hoff­nung auf Frie­den in mir nie erlischt.“

Am heu­ti­gen Volks­trau­er­tag lade ich Sie ein, in die­ses Gebet mit einzustimmen: 

Gott!
Die Beson­ne­nen stär­ke, die Grau­sa­men schwä­che.
Und lass die Betrof­fe­nen nicht has­sen, trotz der Wun­den,
damit die Hoff­nung auf Frie­den nie erlischt.
Amen.

Josef Ede­rer
Gene­ral­vi­kar

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