
„Ich bin der gute Hirt; Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.“, sagt Jesus im Evangelium. Die Frage, die aber hier aufkommt, ist: Wie vertraut bin ich mit Jesus? Wie lerne ich Jesus kennen? Ein Impuls dazu von Teresa Aigner, Pastoralreferentin in Bad Birnbach, in ihrer Predigt zum 4. Sonntag der Osterzeit am 21. April 2024.
“Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache”, sagte der Fuchs. “Es bedeutet: sich vertraut machen.”, so erklärt es der Fuchs dem kleinen Prinzen im gleichnamigen Buch. Und weiter heißt es dann: “Man kennt nur die Dinge, die man zähmt”, sagte der Fuchs. “Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennen zu lernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!”
Der Fuchs sagt hier etwas Wahres aus. Beziehungen, ob das Freundschaften sind oder romantische Beziehungen, passieren nicht einfach so. Ich muss Zeit für den oder die andere haben. Und mit dieser Zeit wächst das Vertrauen, wächst das Kennen. Sich gegenseitig Dinge übereinander anzuvertrauen, das macht Beziehungen stark.
Ich stelle mir also die Frage, wer sind diese Menschen in meinem Leben? Wen kenne ich wirklich? Wer ist mir vertraut? Und damit verbunden auch die Frage, wem vertraue ich? Was sind die wichtigen Beziehungen in meinem Leben?
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
„Ich bin der gute Hirt; Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.“, sagt Jesus im heutigen Evangelium. Dieses Kennen ist aber eben mehr als das lapidare, „ach ja, den oder die kenn ich doch“ oder so ähnlich. „Kennen“ bedeutet in der Bibel immer mehr. Eher so wie jemanden in- und auswendig kennen. Kennen ist hier so wie das vertraut machen im kleinen Prinzen.
So gut kennt mich Jesus. Er will mit mir in Beziehung treten. Sich mit mir vertraut machen. Und das ist, was ich glaube. Schon im Psalm 139 heißt es: Du bist vertraut mit all meinen Wegen. Jesus kennt und liebt mich. Ist mit mir vertraut. Die Frage, die aber hier unweigerlich aufkommt, ist: Wie vertraut bin ich mit Jesus? Wie lerne ich Jesus kennen? Wie viel Zeit nehme ich mir für diese Beziehung?
Das ist nämlich genauso wie in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn ich mir keine Zeit für meine Beziehungen nehme, verändern sie sich. Gehen im schlimmsten Fall auseinander. Das will ich nicht. Und so will ich mir besonders heute am Sonntag auch Zeit nehmen für Jesus.
Teresa Aigner
Pastoralreferentin Bad Birnbach