Das glauben wir

Es kommt der Herr der Herrlichkeit

Redaktion am 22.12.2023

231224 Predigt Kieweg Title WEB Foto: Bayer / pbp

Hoffnungen und Erwartungen prägen unser ganzes Leben, allerdings erfüllt sich vieles von dem was wir uns erhoffen nicht und lässt so manchem irgendwann teils verbittert auf seine bisherige Lebensgeschichte blicken, wodurch der Blick auf das Heute und Morgen ebenfalls oft getrübt wird. Mit der Voraussagung der Geburt Jesu ist es jedoch anders, sie wurde erfüllt und erfüllt immer noch die Herzen der Menschen - und sie schenkt inneren Frieden im Heute und Morgen. Mehr dazu von Pfarrer Peter Kieweg in seiner Predigt zum 4. Adventssonntag am 24. Dezember 2023.

Dass der 24. Dezem­ber an sich ein advent­li­cher Tag ist, wird heu­er beson­ders deut­lich, wenn er, auf einen Sonn­tag fal­lend, als 4. Advent im Kalen­der steht. Im Reli­gi­ons­un­ter­richt ver­mu­ten Kin­der einen Feh­ler, wenn sie lesen Weih­nach­ten ist am 25. Dezem­ber“. Das müs­se 24. Dezem­ber“ lau­ten, so ihr Ein­wand. Frei­lich auch nicht ganz falsch, aber eigent­lich erst ab der abend­li­chen Däm­me­rung richtig.

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Die­se beson­de­re Stel­lung des 24. Dezem­ber zwi­schen noch Advent und bereits Hei­lig­abend kommt in der offi­zi­el­len Lit­ur­gie im Stun­den­ge­bet der Kir­che so zum Aus­druck: Heu­te sollt ihr wis­sen, dass der Herr kommt, und mor­gen wer­det ihr schau­en sei­ne Herr­lich­keit.“ Das mor­gi­ge Schau­en ist heu­te schon so gewiss, dass es die­sen Tag prägt und er vol­ler posi­ti­ver Span­nung nach vor­ne ist, obwohl (und weil) es eigent­lich gar nicht mehr so span­nend ist, was am nächs­ten Tag geschaut wer­den kann.

Ein schö­nes Bei­spiel lie­fert das Evan­ge­li­um, das heu­er am 4. Advent, also am Mor­gen des Hei­li­gen Abend, gele­sen wird: die Ver­kün­di­gung der Geburt Jesu durch den Erz­engel Gabri­el an Maria. Heu­te hören wir das, und mor­gen dür­fen wir sozu­sa­gen das Ergeb­nis, das Ereig­nis“, wie wir die Hir­ten am Weih­nachts­mor­gen sagen hören, schau­en: das Kind in der Krip­pe. Bei­de Ereig­nis­se, Emp­fäng­nis und Geburt Jesu, wer­den mit dem berühm­ten Vers des Johan­nes­pro­logs umschrie­ben: Das Wort ist Fleisch gewor­den“ — eine theo­lo­gi­sche Aus­sa­ge für das eine wie das ande­re, für das Heu­te wie das Mor­gen, für das, was wir jetzt schon wis­sen und dann schau­en dürfen.

Heu­te sollt ihr wis­sen, dass der Herr kommt, und mor­gen wer­det ihr schau­en sei­ne Herr­lich­keit.“ Es wäre frei­lich zu wenig, wenn dies nur ein lit­ur­gi­sches Wort­spiel wäre, eine Spie­le­rei mit die­sem so beson­de­ren 24. Dezem­ber. Ich den­ke, es betrifft unser Leben.

Wir sind in die­ser Erden­zeit immer im Zustand der Erwar­tung. Wir schau­en aus nach einem Mor­gen, das anders ist. Der aller­größ­te Bevöl­ke­rungs­teil jener Natio­nen, die sich im Krieg befin­den, seh­nen sich nach einem Mor­gen in Frie­den. Ande­re nach einem Mor­gen ohne Hun­ger oder in Frei­heit. Heu­te dür­fen wir trotz aller Bedräng­nis und Ernüch­te­rung wis­sen, dass es ein Mor­gen gibt. Und die­ses hei­le Mor­gen darf unser so viel­fäl­tig ver­wun­de­tes Heu­te berüh­ren, ver­wan­deln, prä­gen, auch wenn heu­te heu­te bleibt. Die Bot­schaft sagt: Gott ist in die­ses Heu­te ein­ge­tre­ten, um es einer­seits zu tei­len, um ande­rer­seits uns ein Mor­gen zu ermög­li­chen. Wir dür­fen der Ver­hei­ßung trau­en. Und wie schön die­se ist, dür­fen wir im lit­ur­gi­schen Jah­res­lauf heu­te wis­sen und mor­gen schau­en. Viel Freu­de daran!

Pfar­rer Peter Kieweg

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