Das glauben wir

Unser Einsatz!

Redaktion am 23.02.2024

240225 Predigt Niederlaender title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Es bringt nichts, im metaphorischen Sinn, auf dem Berg Tabor, dem sogenannten "Berg der Verklärung", zu bleiben und so der Realität zu entfliegen. Vielmehr braucht es engagierte Christinnen und Christen, die sich für Arme, Kranke und Notleidende einsetzen, betont Diakon Konrad Niederländer, Bischöflicher Beauftragter des Diözesan-Caritasverbands Passau, in seiner Predigt zum Caritassonntag am 25. Februar 2024.

Die Kri­sen kom­men immer näher, war in die­sen Tagen in der Zei­tung zu lesen. Krie­ge, Umwelt­ka­ta­stro­phen, Kli­ma­wan­del, Migra­ti­on, Into­le­ranz und Angst vor der Zukunft. Hat unse­re Wer­te- und Welt­ord­nung noch eine Zukunft? Umso mehr brau­chen wir eine geis­ti­ge und geist­li­che Ori­en­tie­rung für unse­re Gesell­schaft und für uns persönlich.

Die Tex­te der Lesun­gen vom 2. Fas­ten­sonn­tag, den wir auch als Cari­tas-Sonn­tag bege­hen, hel­fen uns dabei: das Fest­hal­ten an Gott – beson­ders auch in schwie­ri­gen Situa­tio­nen – bringt Segen. An Abra­ham wird sicht­bar, dass er im Blick auf sei­nen Sohn Isaak bereit ist, sich und sei­ne Zukunft in Hand Got­tes zu legen. Bis zum Äußers­ten ver­traut er auf Gott. Das Evan­ge­li­um berich­tet uns vom Ereig­nis auf dem Berg Tabor, von der Ver­klä­rung des Herrn“. Petrus, Jako­bus und Johan­nes erken­nen, wor­auf es ankommt. Selbst durch den Tod hin­durch führt der Weg mit Jesus zum Leben. Des­halb ist die Stim­me vom Him­mel eine Bestä­ti­gung des Ver­trau­ens auf ihn: Das ist mein gelieb­ter Sohn… auf ihn sollt ihr hören!“ Gott selbst ruft uns zu, auf Jesus und sei­ne Bot­schaft zu hören. Es ist der Auf­trag an uns, den Men­schen zu einem men­schen­wür­di­gen Leben und zum Leben in Fül­le zu hel­fen. Des­halb müs­sen wir uns als Chris­ten in den aktu­el­len Pro­ble­men unse­rer Zeit zu Wort mel­den und deut­lich machen, dass es um mehr geht, als um Wohl­stand, Macht oder einen Krieg zu gewinnen.

Wo ist unser Ein­satz für Frie­den und Gerech­tig­keit, für die Men­schen am Rand unse­rer Gesell­schaft, die Schwa­chen, Aus­ge­grenz­ten, Geflüch­te­ten und Armen?

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Seit Jah­ren tre­ten immer mehr Men­schen aus der Kir­che aus, vor allem jun­ge Men­schen. Ist es nicht mehr ihre Kir­che, fin­den sie in der Kir­che kei­ne Ant­wor­ten mehr auf ihre Fra­gen und Halt in ihren Sor­gen? Unser Glau­be braucht immer wie­der die Begeg­nung, die Berüh­rung mit Gott, aber unser Glau­be führt uns nicht auf einen Berg, um dort zu blei­ben, son­dern in den All­tag, in die Bezie­hun­gen, die wir dort haben, in die Auf­ga­ben, die wir haben, in die Last und das Leid, das uns begeg­net. Es ist nicht mög­lich, auf dem Berg der Ver­klä­rung zu blei­ben, um so der Rea­li­tät des Lebens zu ent­ge­hen. Mit Gott kön­nen wir getrost hin­ab­stei­gen in die Nie­de­run­gen des All­tags und die Nöte und Las­ten der Men­schen mit­tra­gen, ihnen hel­fen und für sie beten.

Ich dan­ke allen, die dafür sor­gen, dass Men­schen unter uns, die in Not sind, nicht ver­ges­sen wer­den. Sie geben der christ­li­chen Nächs­ten­lie­be ein Pro­fil, ein Gesicht, Hän­de und Füße. Wir dür­fen dank­bar sein für die Arbeit unse­rer Erzie­he­rin­nen, unse­rer Pfle­ge­rin­nen und Pfle­ger in unse­ren Senio­ren­hei­men, aber auch für die vie­len Men­schen aus unse­ren Pfarr­ge­mein­den, die ehren­amt­lich alte, kran­ke oder ein­sa­me Men­schen besu­chen, sie trös­ten und stär­ken – und ihnen vor allem zei­gen, dass sie zu uns gehö­ren und nicht ver­ges­sen sind! Ich dan­ke allen, die in der Cari­tas arbei­ten, bera­ten, pfle­gen, trös­ten und stär­ken, die unse­ren Glau­ben als geleb­te Cari­tas immer wie­der tat­kräf­tig bezeugen.

Wenn wir durch unser Tun dazu bei­tra­gen kön­nen, die Men­schen in Berüh­rung mit Gott zu brin­gen, durch unse­re Art und Wei­se, wie wir ihnen begeg­nen, hilfs­be­reit, authen­tisch, glaub­wür­dig, dann wird ein wenig sicht­bar, was Ostern sein wird, was die Jün­ger auf dem Berg Tabor erahnt haben, ein ganz ande­res und neu­es Leben in Got­tes blei­ben­der Nähe.

Dia­kon Kon­rad Nie­der­län­der
Bischöf­lich Beauf­trag­ter Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band Passau

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