Das glauben wir

Ewiger Lohn!

Redaktion am 26.08.2022

220828 Predigt Kerscher Title TV Foto: Bayer / pbp

Superbia (Hochmut, Stolz, Eitelkeit) gilt als die erste der sieben Todsünden, aber warum eigentlich? Ist denn ein stattliches Ego und ein bisschen Verblendung in Bezug auf die eigene Person wirklich so schlimm? Pfarrer Hubertus Kerscher gibt in seiner Predigt zum 22. Sonntag im Jahreskreis am 28. August 2022 eine Antwort darauf.

Sprich­wör­ter bün­deln oft die Lebens­er­fah­run­gen und ‑weis­hei­ten vie­ler Gene­ra­tio­nen und brin­gen sie prä­gnant auf den Punkt. So gibt es in vie­len Kul­tu­ren Redens­ar­ten, die vor Hoch­mut war­nen: Hoch­mut kommt vor dem Fall“, Schus­ter bleib bei dei­nen Leis­ten“ – oder mit den Wor­ten des heu­ti­gen Sonn­tags­evan­ge­li­ums: Wer sich selbst erhöht, wird ernied­rigt wer­den.“ Bei all die­sen Sprich­wör­tern geht es zunächst noch nicht um eine mora­li­sche Ver­ur­tei­lung der Eitel­keit. Es geht um Lebens­klug­heit, es geht um die Fest­stel­lung, dass ich letzt­lich erfolg­rei­cher sein wer­de, wenn ich zunächst nicht all­zu for­dernd und selbst­herr­lich auftrete.

In die­se Rich­tung geht auch der Rat­schlag, den Jesus ange­sichts eines Fest­essens gibt: Wenn du ein­ge­la­den bist, geh hin und nimm den unters­ten Platz ein, damit dein Gast­ge­ber zu dir kommt und sagt: Mein Freund, rück wei­ter hin­auf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen ande­ren Gäs­ten.“ Gin­ge es Jesus mit sei­nen Aus­sa­gen um die rei­ne Beschei­den­heit, dann wür­de spä­tes­tens die Hoff­nung auf die nach­träg­lich umso grö­ße­re Ehre den Gedan­ken rei­ner Demut wie­der auf­he­ben. Bis­her sind wir also noch im Bereich all­ge­mei­ner Lebensklugheit.

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Eine reli­giö­se Tie­fe bekommt die Sze­ne beson­ders dann, wenn wir sie mit dem Ende des Evan­ge­li­ums zusam­men­brin­gen. Hier gibt Jesus dem Gast­ge­ber des Fest­essens fol­gen­den Tipp: Wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüp­pel, Lah­me und Blin­de ein. Du wirst selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu ver­gel­ten; es wird dir ver­gol­ten wer­den bei der Auf­er­ste­hung der Gerech­ten.“ Hier wird Nächs­ten­lie­be emp­foh­len – und Geduld, denn der Lohn für die guten Taten kommt wie zuvor die Ehre für den Demü­ti­gen erst spä­ter und zwar erst bei der Auferstehung.

In einem end­li­chen Leben erscheint immer wie­der das Gesetz des Stär­ke­ren als klügs­te Hand­lungs­ma­xi­me: Ich muss schau­en, wo ich blei­be. Ich muss um mei­nen Platz und um die end­li­chen Res­sour­cen die­ser Welt kämp­fen – das wäre nur lebens­klug – überlebens­klug. Wenn ich auf Ewig­keit für mein Dasein hof­fen kann, auf Auf­er­ste­hung, dann bekom­men die Din­ge eine ande­re Per­spek­ti­ve. Dann geht es nicht nur dar­um mög­lichst kom­for­ta­bel zu über­le­ben, son­dern gut und gütig zu leben. Dann muss ich nicht hier schon die gan­ze Welt gewin­nen, son­dern ich darf Geduld haben und die Hoff­nung auf den ewi­gen Lohn und einen Platz bei Gott.

Huber­tus Ker­scher
Pfar­rer

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