Das glauben wir

Tempelreinigung!

Redaktion am 01.03.2024

240303 Predigt Kunz title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Wo bedarf es bei mir einer "Tempelreinigung"? Die Fastenzeit wäre doch die optimale Gelegenheit, sich innerlich aufzuräumen, zu erneuern und Gott so wieder mehr Raum im eigenen Leben zu geben. Dazu lädt Peter Kunz, Studentenpfarrer des Bistums Passau, in seiner Predigt zum 3. Fastensonntag am 3. März 2024 ein.

Die Sze­ne der Tem­pel­rei­ni­gung passt nicht so recht in das Bild, das vie­le von Jesus haben. Und doch: Das Ver­hal­ten ist kon­se­quent. Jesus hat sich immer dafür ein­ge­setzt, dass Men­schen sich selbst und auch ande­ren den Zugang zu Gott nicht versperren.

Wo das Sab­bat­ge­bot als ein­engen­de und gegen den Men­schen gerich­te­te Vor­schrift aus­ge­legt wur­de, hat Jesus Zei­chen gesetzt. Wo immer eine Art von ver­meint­li­cher Fröm­mig­keit Men­schen eher von Gott weg­führ­te, trat Jesus auf den Plan. Von daher ver­steht sich auch der hand­greif­li­che Pro­test“ gegen die Geschäf­te­ma­che­rei an einem Ort, der eigent­lich voll und ganz Gott gehö­ren soll.

Wir Men­schen brau­chen Räu­me“, die kei­nen Nut­zen haben – außer dem, dass dort Gott ver­ehrt wird; Wir brau­chen Zei­ten, in denen wir nichts leis­ten müs­sen – außer dass wir uns Gott öff­nen. Dar­um kann die Fro­he Bot­schaft gera­de in der Fas­ten­zeit eine Anfra­ge an uns sein:

Wo bedarf es bei mir einer Tem­pel­rei­ni­gung“? Was müss­te bei mir weg­ge­schafft“ wer­den, damit Gott wie­der mehr Raum in mei­nem Leben bekommt?

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Es bedeu­tet nicht mehr, öfter oder län­ger beten, fas­ten, Almo­sen geben. Hilf­rei­cher ist es da, auf das zu schau­en, was jetzt bereits geschieht – sei es das Mor­gen- oder Abend­ge­bet, sei es der Rosen­kranz, sei es der Got­tes­dienst am Sonn­tag. Da lohnt sich die Fra­ge: Kann ich die­se Gele­gen­hei­ten“ so gestal­ten, dass ich sie bewusst als Zeit für Gott erle­be, — dass Gott die Mög­lich­keit hat, mich anzu­spre­chen, — dass ich das Gott mit­tei­len kann, was mich und ihn jetzt betrifft?

Wo das gelingt, gewinnt das Leben an Far­be, an Tie­fe, auch an Stand­fes­tig­keit. Das Alte Tes­ta­ment kennt hier­für ein sehr anspre­chen­des Bild. Es fin­det sich beim Pro­phe­ten Jere­mia: Geseg­net der Mann, der auf den Herrn sich ver­lässt und des­sen Hoff­nung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Was­ser gepflanzt ist und am Bach sei­ne Wur­zeln aus­streckt: Er hat nichts zu fürch­ten, wenn Hit­ze kommt; sei­ne Blät­ter blei­ben grün; auch in einem tro­cke­nen Jahr ist er ohne Sor­ge, unab­läs­sig bringt er sei­ne Früchte.

Wir dür­fen Gott zutrau­en, dass er unser Leben in die­se Rich­tung wan­deln kann, wenn wir uns ihm anver­trau­en, wenn wir unse­re Gewohn­hei­ten neu in den Blick neh­men, wenn wir uns ganz unei­gen­nüt­zig Ihm und Sei­nem lie­be­vol­len Han­deln hingeben.

Peter Kunz
Stu­den­ten­pfar­rer

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