Das glauben wir

Gute Hirten sein

Redaktion am 28.04.2023

230430 Predigt Kieweg title Foto: Bayer/pbp

Gute Hirten sein gehört zu unserem Leben als Christen dazu. Bedeutet: Füreinander da sein und Sorge tragen und durch Jesus die Begegnung mit Gott suchen, gerade auch im Gebet. Was genau einen guten Hirten auszeichnet, erläutert Pfarrer Peter Kieweg in seiner Predigt zum Weltgebetstag für geistliche Berufe am 30. April 2023.

Wir fei­ern den 4. Sonn­tag der Oster­zeit als den Gute-Hir­ten-Sonn­tag. Wir schau­en auf Jesus als den Guten Hir­ten und bege­hen damit zugleich den Welt­ge­bets­tag für geist­li­che Beru­fe. Das heißt: Die­ses Ich-bin“-Wort Jesu — Ich bin der gute Hir­te“ — ist eines, das nicht nur von Chris­tus gilt, son­dern auch von uns Chris­ten gel­ten soll. Von den Hir­ten der Kir­che“ ist die Rede, und natür­lich lau­tet der Anspruch, gute Hir­ten zu sein.

Im Evan­ge­li­um des heu­ri­gen Gute-Hir­ten-Sonn­ta­ges begeg­net uns aller­dings ein ande­res Ich-bin“-Wort, das der Selbst­be­zeich­nung Jesu als guter Hir­te vor­an­geht. Ich bin die Tür“, sagt er.

Gilt auch hier, dass die­ses Wort nicht nur von Chris­tus, son­dern auch von uns Chris­ten gel­ten soll? Ja und nein.

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Wenn wir die­ses Wort etwas los­ge­löst von den Ver­sen des Johan­nes­evan­ge­li­ums betrach­ten, dann durch­aus ja: Tür sein… Weg­be­rei­ter sein, jeman­dem am Bei­spiel sei­nes eige­nen Lebens und Glau­bens die Tür zu Chris­tus auf­tun und so sel­ber irgend­wie ein klei­ner Schlüs­sel oder eben eine klei­ne Tür sein, jeman­den was auf­schlie­ßen, erschließen.

Wenn wir die­ses Wort jedoch im Zusam­men­hang unse­res Evan­ge­li­ums lesen, dann ist es eher ein exklu­si­ves Wort Jesu über sich selbst: Ich bin die Tür zu den Scha­fen“. Er sagt: Wer durch die Tür hin­ein­geht, ist der Hirt der Scha­fe.“ In der Rede von sich als der Tür beant­wor­tet Jesus die Fra­ge, wie man Hir­te, wie man guter Hir­te sein kann: indem ich durch ihn hineingehe. 

In aller Regel ist das Durch­schrei­ten einer Türe nur ein kur­zer Moment. Auf dem Weg zu einem Schaf“ kann das ein kur­zes Stoß­ge­bet sein, indem ich um sei­nen Bei­stand bit­te für die fol­gen­de Begeg­nung. Aber wie es lit­ur­gisch bei der Tau­fe zu Beginn ein etwas län­ge­res Ste­hen der Eltern und Paten mit ihrem Täuf­ling in der Tür gibt, so soll die­ses Hin­ein­ge­hen immer wie­der ein aus­gie­bi­ge­res Ste­hen in der Tür Jesus beinhal­ten. Unser Bischof Ste­fan legt allen, die Hir­ten­sor­ge tra­gen, die täg­li­che Hei­li­ge Stun­de wie­der und wie­der ans Herz — eine kon­kre­te Gestalt die­ser Tür zu den Scha­fen. Bei Jesus sein, mit Jesus sein — Ein­la­dung an uns alle, damit wir alle in unter­schied­lichs­ten For­men für­ein­an­der gute Hir­ten­sor­ge tra­gen können.

Peter Kie­weg
Pfar­rer im Pfarr­ver­band Ering a.I.

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