Das glauben wir

Gott lenkt!

Redaktion am 02.09.2022

220904 Predigt de Jong Titlefoto TV

Von dem römischen Philosophen Seneca ist das Zitat überliefert: "Wie töricht ist es, Pläne für das ganze Leben zu machen, da wir doch nicht einmal Herren des morgigen Tages sind." Über die Krux des Pläneschmiedens berichtet Jugendpfarrer Wolfgang de Jong in seiner Predigt zum 23. Sonntag im Jahreskreis am 4. September 2022.

Sie alle ken­nen den Spruch: Der Mensch denkt und Gott lenkt“ – oder in sei­ner eher säku­la­ren Ver­si­on: Ers­tens kommt es anders – und zwei­tens als man denkt!“ Die Erfah­rung, dass man noch so sorg­fäl­tig pla­nen kann, das Leben oder Gott dann aber etwas ganz ande­res mit uns vor­ha­ben, scheint so alt zu sein wie die Mensch­heit. Die Fra­ge ist, in wel­cher Hal­tung man mit die­ser Erkennt­nis umgeht. All­zu mensch­lich ist es, ent­täuscht zu sein, viel­leicht sogar zu hadern, wenn etwas, was wir uns erwünscht, erhofft und mit viel gedank­li­cher Ener­gie geplant haben, völ­lig anders aus­geht als erwar­tet. Viel schmerz­li­cher ist die Erfah­rung natür­lich dann, wenn Lebens­plä­ne durch eine schwe­re Krank­heit ver­ei­telt wer­den oder es gar um den Ver­lust eines gelieb­ten Men­schen geht. In die­sem Zusam­men­hang wären die ein­gangs zitier­ten Sprü­che ein all­zu bil­li­ger Trost.

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In der Bibel, im Buch der Weis­heit lesen wir: Wel­cher Mensch kann Got­tes Plä­ne erken­nen?“ und: Unsi­cher sind die Berech­nun­gen der Sterb­li­chen und hin­fäl­lig unse­re Gedan­ken.“ Die­se Wor­te wol­len mehr sein als ein bil­li­ger Trost. Viel­mehr geht es hier dar­um, eine tie­fe Ein­sicht zu erlan­gen: Mensch­li­che Plä­ne mit ihrer Aus­rich­tung auf das, was sicht­bar und damit erreich­bar erscheint grei­fen oft zu kurz! Im Gegen­teil, sie ver­hin­dern sogar den Blick auf das, was eben nur Gott zur Gän­ze ken­nen kann. Und ein­mal ganz ehr­lich: Ken­nen Sie das nicht auch? So fixiert auf ein Ziel zu sein, dass dabei ande­res, viel­leicht wich­ti­ge­res, ganz aus dem Blick gerät? Das heißt nicht, es sei schlecht, Plä­ne zu machen und sich Mühe zu geben, sie auch zu errei­chen. Aber es ist eine kla­re War­nung davor, die­se Plä­ne zu ver­ab­so­lu­tie­ren. Eine ganz wich­ti­ge Ein­sicht muss dazu­kom­men: Wir brau­chen das Ver­trau­en auf Got­tes Geist, damit unse­re Wege und Wün­sche auch wirk­lich zum Ziel füh­ren. Haben Sie ein Auge drauf, wie Sie ihre Kräf­te ein­set­zen.

In die­sem Sinn wün­sche ich Ihnen allen einen schö­nen und geseg­ne­ten Sonn­tag.

Wolf­gang de Jong
Jugend­pfar­rer

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