Das glauben wir

Der Heilige Severin!

Redaktion am 09.12.2022

221224 Predigt Baer Title TV Foto: Bayer / pbp

Der Heilige Severin hat in der Stadt und im Land Passau viele Spuren hinterlassen, viele dieser geschichtlichen Ereignisse wurden von Severins Schüler Eugippius aufgezeichnet, wie Dompropst Dr. Michael Bär in seiner Predigt am Tag der Taufe des Herrn berichtet.

Der Sonn­tag Tau­fe des Herrn fällt heu­er zusam­men mit dem Fest des Hei­li­gen Seve­rin von Nori­cum. Im fünf­ten Jahr­hun­der­te wirk­te er als christ­li­cher Wohl- und Wun­der­tä­ter im Donau­raum zwi­schen Künz­ing und der Wach­au. Die damals hier leben­den Römer waren Chris­ten. In der Lebens­be­schrei­bung Seve­rins, die sein Schü­ler Eugip­pi­us auf­ge­zeich­net hat, ist bereits von einem Bap­tis­te­ri­um einer Tauf­kir­che in Pas­sau oder Bata­vis, wie man damals sag­te, die Rede.

Seve­rin kam oft hier­her, wie Eugip­pi­us belegt: Bata­vis heißt die Stadt, wel­che zwi­schen den bei­den Flüs­sen, näm­lich dem Inn und der Donau ange­legt ist. Hier hat­te der hei­li­ge Seve­rin nach sei­ner Gewohn­heit eine klei­ne Zel­le für weni­ge Mön­che gegrün­det, dar­um weil er selbst auf die Ein­la­dung der Bür­ger oft­mals dort­hin kam.“

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Eine Wun­der­ge­schich­te erin­nert uns dar­an, dass auch in der Anti­ke die Hoch­wäs­ser, wie wir sie in Pas­sau zur Genü­ge ken­nen, eine gro­ßes Pro­blem dar­stell­ten. Doch Seve­rin konn­te hel­fen. Es geschah in Künz­ing.

Quin­ta­nis hieß ein Muni­ci­pi­um (…) am Ufer der Donau gele­gen. (…) So oft nun, was häu­fig geschah, die Donau aus­trat, (…) pfleg­te sie dann eini­ge Orte des Cas­tells zu über­flu­then, weil das­sel­be in der Ebe­ne ange­legt war. Auch eine Kir­che hat­ten die Bewoh­ner die­ses Ortes außer­halb der Mau­ern aus Holz erbaut, (…) wel­che die Was­ser über­flu­te­ten, sobald sei aus dem Ufer tra­ten. Die Ein­woh­ner von Quin­ta­nis nun hat­ten voll Ver­trau­en den hei­li­gen Seve­rin zu sich ein­ge­la­den. (…) Er stieg selbst in ein Schiff, ergriff ein Beil und schlug unter Gebet in die Bal­ken, und nach­dem er das ehr­wür­di­ge Zei­chen des Kreu­zes gemacht hat­te, sprach er zum Was­ser des Flus­ses: Nim­mer­mehr lässt mein Herr Jesus Chris­tus zu, dass du über dies Zei­chen des Kreu­zes hin­aus­ge­hest.“ So oft nun auch seit jener Zeit der Fluss wie­der nach sei­ner Gewohn­heit wuchs zur Höhe der Hügel und die Nach­bar­schaft wie sonst bedeck­te, so stand er doch stets so viel nied­ri­ger, als der Raum der Kir­che war, dass er nie­mals über das Zei­chen des hei­li­gen Kreu­zes, wel­ches der Mann Got­tes gemacht hat­te, hin­aus­ging.

Bei all den Wun­dern, die Seve­rin wirk­te, spür­te die römi­sche Bevöl­ke­rung, dass sie sich auf­grund der bestän­dig anstür­men­den Bar­ba­ren nicht mehr lan­ge hal­ten konn­ten. Seve­rin orga­ni­sier­te Getrei­de­lie­fe­run­gen, damit Hun­gers­nö­te ver­mie­den wur­den. Doch schließ­lich rief er dazu auf, sich nach Ita­li­en zurück­zu­zie­hen, weil hier kei­ne Zukunft sei. Er starb am 8. Janu­ar 482. Die abzie­hen­den Römer nah­men sei­ne Gebei­ne mit nach Ita­li­en. Dort liegt er nun in Nea­pel begra­ben. Doch das Chris­ten­tum kehr­te bald wie­der nach Pas­sau zurück. Es wur­de wie­der getauft in Chris­ti Namen und Seve­rin wird als Hei­li­ger hier bis heu­te verehrt.

Dom­propst Dr. Micha­el Bär

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