Das glauben wir

Missionar sein!

Stefanie Hintermayr am 06.12.2019

191208 Predigt Baer title

Johannes der Täufer, der Heilige Franz Xaver, der Heilige Nikolaus und viele mehr - sie alle waren Missionare. Sie sind uns ein Vorbild, weil jeder Christ als Getaufter immer auch ein Missionar ist. Sind Sie am 2. Advent vorbereitet, ein Missionar zu sein? Oder auf gut Bairisch: Bist Du schon g'schickt? Mehr dazu von Dompropst Dr. Michael Bär in seiner Predigt zum 2. Adventssonntag am 8. Dezember 2019.

Das Wort Mis­sio­nar bedeu­tet im Deut­schen Gesand­ter, Geschick­ter. Ein Mis­sio­nar ist einer, der aus­ge­schickt wird, den Glau­ben zu ver­kün­den, den Glau­ben zu ver­brei­ten. In der ers­ten Advents­wo­che begeg­nen wir eini­gen Mis­sio­na­ren und ler­nen von ihnen, wie man das Evan­ge­li­um, die Fro­he Bot­schaft, unter die Men­schen bringt. Der Mis­sio­nar im heu­ti­gen Evan­ge­li­um ist Johan­nes der Täu­fer. Er beein­druckt durch sein schlich­tes, beschei­de­nes Äuße­res. Er macht wenig aus sich, trotz­dem oder gera­de des­we­gen kom­men die Leu­te zu ihm hin­aus in die Wüs­te. Er ist glaub­wür­dig, authen­tisch. Die Men­schen hören ihm zu. Er spricht ihre Spra­che und kommt auch mit unlieb­sa­men Bot­schaf­ten an.

Am ver­gan­ge­nen Diens­tag haben wir den Hei­li­gen Franz Xaver gefei­ert. Die­ser Name klingt hell und gut in unse­rem Bis­tum. Bischof Eder hieß nach ihm. Franz Xaver Eder hat vie­le Men­schen für den Glau­ben, für die Kir­che begeis­tert. Wie­der­um nicht durch gro­ße Reden, son­dern durch sei­ne glaub­wür­di­ge, beschei­de­ne, per­sön­lich inter­es­sier­te Art. Der Hei­li­ge Franz Xaver, ein Jesu­it der ers­ten Stun­de, wirk­te in Ost­asi­en. Angeb­lich hat er allei­ne 30.000 Men­schen getauft. Er war ein begeis­ter­ter Mis­sio­nar. Die Men­schen geben mir mehr zurück, als ich ihnen geben kann, war sei­ne mis­sio­na­ri­sche Erfah­rung. Auch der Hei­li­ge Niko­laus war kürz­lich da – Mis­sio­nar für die Kin­der. Mis­sio­na­re haben immer was zu ver­schen­ken. Sie locken die Men­schen zum Glau­ben. Der furcht­ein­flö­ßen­de Kram­puss bleibt drau­ßen. Die dro­hen­de Kir­che gehört der Ver­gan­gen­heit an. Auch der Weih­nachts­mann, der sich an den Kom­merz ver­kauft, ist für uns kein mis­sio­na­ri­sches Vor­bild. Die schen­ken­de, sich ver­schen­ken­de Kir­che ist das Modell der Zukunft. 

Am Sams­tag wer­den zwei jun­ge Män­ner in Alt­öt­ting zu Dia­ko­nen geweiht, sie ste­hen für die die­nen­de, schen­ken­de Kir­che. Flo­ri­an Schwarz und Mat­thi­as Zell­ner ver­schen­ken sich sel­ber in ihrer Beru­fung und fol­gen Jesus nach. 

Im Bai­ri­schen sind g‘schickte Men­schen Leu­te, die etwas kön­nen, die man brau­chen kann. Das Wort g’schickt hat im Bai­ri­schen eine gera­de­zu theo­lo­gi­sche Band­brei­te an Bedeu­tung. Bist Du schon g‘schickt? Heißt: bist Du schon fer­tig? Vor­be­rei­tet, sel­ber Mis­sio­nar zu sein? Schick Dich! Heißt: beeil Dich, es ist Advent, der Herr steht schon vor der Haus­tür und will her­ein. Am Ende jeder Mes­se heißt es in der Latei­ni­schen Fas­sung: Ite mis­sa est. Auf gut bai­risch: Geh zua, Du bist g’schickt!

Dr. Micha­el Bär
Dom­propst

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