Der „Red Wednesday“ („roter Mittwoch“) findet weltweit rund um den Buß- und Bettag am vergangenen Mittwoch statt. Kirchen und öffentliche Gebäude werden dabei von innen und teils auch außen rot angestrahlt. Deutschlandweit nahmen rund 130 Pfarreien teil. Dompropst Dr. Michael Bär, der den Passauer „Abend der Zeugen“ mit den Gläubigen feierte, sprach von „Blutrot“, das an die Opfer, die Märtyrerinnen und Märtyrer, die weltweit unter Christenverfolgung leiden, erinnert. Heute hätte man den Mut, neben dem berechtigten Blick auf die Lage von Juden und Muslimen, auch einmal auf die Christen zu schauen.
Die pastorale Hilfe stehe im Zentrum des Engagements der päpstlichen Stiftung, wie André Stiefenhofer, Sprecher von Kirche in Not, eingangs erklärte. Das Rot sei ein äußeres Zeichen, aber auch ein inneres für den Raum für Gebet, der durch die Aktion entstehe.
„Wir sind weit auseinander, aber eng verbunden im Gebet.”
Bedrückend, aber auch voller Zuversicht war das Zeugnis, das Erzbischof Sebastian Shaw im Dom, übersetzt von einem Mitarbeiter der Organisation, ablegte. Er berichtete von der jüngeren Geschichte Pakistans, das sich vom Ideal der Religionsfreiheit hin zu einem Staat entwickelte, in dem neben der Scharia auch rigide Blasphemie-Gesetze gelten. Antimuslimische Proteste im Westen würden regelmäßig zu Rachereaktionen an den zwei Prozent der Bevölkerung des Landes führen, die christlichen Glaubens sind. Immer wieder komme es auch zu grausamen Tötungen und Todesurteilen gegen Christen. Doch die Kirche in Pakistan entschied sich, so Shaw, dennoch zum Dialog mit den Muslimen, mit dem gemeinsamen Ziel, für Frieden und bessere Bildungsmöglichkeiten zu sorgen. Er dankte „Kirche in Not“ für die tatkräftige Unterstützung und Präsenz in seinem Land: „Wir sind weit auseinander, aber eng verbunden im Gebet.“
Informationen zur Arbeit von “Kirche in Not” und zu Spendenmöglichkeiten finden sich hier.