Kirche vor Ort

Sankt Paul feiert Namenstag

Redaktion am 28.06.2021

Paulus Kanzelbild Sankt Paul Foto: Dompropst Dr. Michael Bär

Die Stadtpfarrei Sankt Paul hat ihr Patrozinium, den Namenstag der Kirche gefeiert. Der Vorabendgottesdienst wurde von Max Jäger, Marita Lang und Barbara Schreiner mit einer ansprechenden Messe von Michael Haller kirchenmusikalisch eindrucksvoll gestaltet.

Pfar­rer Dr. Micha­el Bär leg­te in sei­ner Pre­digt dar, dass die bei­den Völ­ker­apos­tel Petrus und Pau­lus, Jesus-Fans waren. Das aus dem Latei­ni­schen stam­men­de Wort fana­ti­cus“ bedeu­tet so viel wie vom Gött­li­chen ergrif­fen“. Von Jesus ergrif­fen ver­brei­te­ten die Apos­tel sei­ne Fro­he Bot­schaft in der gesam­ten damals bekann­ten Welt. Das ist auch der Auf­trag für die Jesus-Fans heute.

Der Völ­ker­apos­tel Pau­lus wur­de schon im Hoch­mit­tel­al­ter zur Erbau­ungs­zeit der ers­ten, im roma­ni­schen Stil errich­te­ten Kir­che zum Schutz­pa­tron des Gebäu­des und der dazu­ge­hö­ri­gen Gemein­de. Wes­halb die Namens­wahl auf Pau­lus fiel lässt sich nicht mehr ein­deu­tig beant­wor­ten. Die Nähe zur Kathe­dra­le des Hei­li­gen Ste­pha­nus, die nur 200 Meter Luft­li­nie ent­fernt ist, lässt ver­mu­ten, dass Pau­lus – damals noch Sau­lus genannt — auf­grund sei­ner Anwe­sen­heit beim Mär­ty­rer­tod des Erz­dia­kons Ste­pha­nus Namens­ge­ber wur­de. Inter­es­sant ist auch die Par­al­le­le zu Rom, wo die Gra­bes­kir­che des Hei­li­gen Pau­lus außer­halb der Mau­er liegt (San Pao­lo fuo­ri le mura) und auch der Ursprungs­bau von Sankt Paul in Pas­sau unmit­tel­bar an bzw. über dem West­tor der Stadt­mau­er errich­tet wurde.

Sankt Paul war im Gegen­satz zum Dom, der für den fürst­bi­schöf­li­chen Hof­staat reser­viert war, das Got­tes­haus der Bür­ger. Die ältes­te heu­te noch exis­tie­ren­de Bür­ger­ver­ei­ni­gung der Welt, die Lam­plbru­der­schaft, hat in Sankt Paul nach dem ver­hee­ren­den Stadt­brand in der neu erbau­ten Barock­kir­che einen Sei­ten­al­tar gestif­tet und ihrem Patron, dem Schutz­herrn der Kauf­leu­te und Wohl­tä­ter der Armen, dem Hei­li­gen Niko­laus gewidmet. 

Text: Dom­propst Dr. Micha­el Bär

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