Kirche vor Ort

Gottes Segen für die Kapelle in Unterbuchbach

Redaktion am 23.08.2022

P1370985 2 Foto: Marianne Hahn

Als geschichtsträchtiger Tag wird für die Familie Mittermeier in Unterbuchbach, Besitzer des „Katzhuber Hofes“, der 5. August 2022 für immer in Erinnerung bleiben. Im Rahmen einer Andacht segnete Pfarrer Dr. Martin Fohl die neue Kapelle. In unzähligen Stunden hat Ferdinand Klimm, ein Freund und Bekannter der Familie Mittermeier, zusammen mit einer Hand von zusätzlichen Helfern das neue Wahrzeichen von Grund auf gebaut.

Schon seit vie­len Jah­ren ver­folg­te Johann Mit­ter­mei­er, nach immer wie­der nega­ti­ven Erleb­nis­sen mit gutem Aus­gang, den Wunsch, als Dank eine Kapel­le auf sei­nem Hof­ge­län­de zu errich­ten, was ihm nun mehr als gelun­gen ist. Weit über 100 Per­so­nen hat­ten sich bei einem herr­li­chen Spät­som­mer­abend ein­ge­fun­den, um der Andacht bei­zu­woh­nen. Pfar­rer Dr. Mar­tin Fohl erin­ner­te in sei­ner Betrach­tung, dass künf­tig alle Men­schen beim Besuch und Inne­hal­ten bei der Kapel­le die Nähe Got­tes spü­ren. Denn ein beten­der Mensch geht nie ver­lo­ren. Er wün­sche sich natür­lich, dass künf­tig vie­le Men­schen die Begeg­nung mit dem Herr­gott in und an die­ser Kapel­le suchen wer­den, die zum stil­len Ver­wei­len ein­lädt. Aber nicht nur an die­ser Kapel­le kann man Gott begeg­nen. Der Herr­gott bie­tet viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten wäh­rend eines gan­zen Tages, ihn im Klei­nen und Gro­ßem zu beglei­ten. Mit Für­bit­ten und in der Lesung, vor­ge­tra­gen von Pater Mari­nus aus Alt­öt­ting, wur­de um den Bei­stand Got­tes gebe­ten. Zwi­schen­durch sang man gemein­sam pas­sen­de Lie­der wie zum Abschluss Seg­ne du Maria“ und die Bay­ern­hym­ne. Ein beson­de­rer Moment war schließ­lich die Über­ga­be einer Urkun­de von Bischof Ste­fan Oster.

Johann Mit­ter­mei­er dank­te nach der Andacht dem Orts­pfar­rer für die schö­ne Andacht mit Wei­he und all den Per­so­nen, wel­che posi­tiv ihre Hän­de beim Bau der Kapel­le im Spiel hat­ten, feder­füh­rend natür­lich Fer­di­nand Klimm. Aus­führ­lich streif­te Hans Mit­ter­mei­er noch­mals die ers­ten Gedan­ken, wel­che als Aus­lö­ser für den Bau der Kapel­le führ­ten. Weit in die Kir­chen­ge­schich­te reich­te dabei sein Blick in das legen­dä­re Buch­bach­tal, sprich in das ach­te Jahr­hun­dert, wo Salz­bur­ger Mis­sio­na­re die Gegen urba­ni­siert und chris­tia­ni­siert haben. Wei­ter reich­te sein Blick zurück in das geteil­te Isen­tal um das Jahr 1156 über die Lehen von Schloss Kle­bing. Mit dem Bau der Kapel­le ehrt die jet­zi­ge Fami­lie Mit­ter­mei­er Oswald Katz­hu­ber, einen Sohn die­ses Hofes, der von 1495 bis 1502 Dekan des Chor­her­ren­stif­tes in Alt­öt­ting war, so Mit­ter­mei­er. Ein beson­de­rer Men­tor und För­de­rer von Oswald Katz­hu­ber war Peter Reu­ther, Dekan von 1473 bis 1495. Die­ser Zeit­raum war auch der Beginn der ver­mehr­ten Wall­fahrt nach Alt­öt­ting. Des Wei­te­ren erin­ner­te er an sei­ne Vor­fah­ren auf dem Katz­hu­ber Hof Phil­ipp Schnei­der 1665, sei­nem Sohn Hans 1711 und an den Beginn des Namen Mit­ter­mei­er um 1886. Mitt­ler­wei­le lebe er seit 74 Jah­ren auf dem Katz­hu­ber Hof, wo er auch gebo­ren ist und wo somit sei­ne Hei­mat ist, die ihm sehr ans Herz gewach­sen ist und immer wie­der mit der inni­gen Ver­bin­dung zum hei­li­gen Oswald. Des­halb hat er vor zehn Jah­ren dem hei­li­gen Oswald ver­spro­chen, dass er ihm ein Denk­mal an sei­nem Hei­mat­hof set­ze, was nun end­lich ver­wirk­licht wur­de. Sicht­lich groß war die Freu­de von ihm, dass so vie­le Gäs­te der Seg­nung bei­wohn­ten und künf­tig an die­sem Ort die Nähe Got­tes bei einem Gebet oder bei stil­lem Inne­hal­ten fin­den können.

Nach der offi­zi­el­len Seg­nung lud die Fami­lie Mit­ter­mei­er, wie es Brauch und Sit­te ist, noch zu einem Umtrunk sowie zu einem Essen ein. Vie­le Teil­neh­mer an der Andacht, aber auch eini­ge Drauf­ge­her“ nut­zen abschlie­ßend die Gele­gen­heit, die Kapel­le zu besich­ti­gen. Sicher­lich wird das neue Wahr­zei­chen von Unter­buch­bach künf­tig als Ort des Ein­keh­rens ange­nom­men werden.

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Text und Foto: Mari­an­ne Hahn

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