Soziales

Segnung der neuen Caritas Werkstatt

Redaktion am 07.06.2022

IMG 1439 Foto: Caritas
Bei der Segnung der neuen Caritas-Werkstatt am Bahnhof (WaB) in Altötting v.li.n.r.: Caritas-Abteilungsleiter Werkstätten Helmut Weber, Georg Bachmeier, Leiter Ruperti Werkstätten, Bezirksrätin Gisela Kriegl, stv. Landrätin Ingrid Heckner, Bischof Dr. Stefan Oster, die Caritasvorstände Diakon Konrad Niederländer und Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc, Dr. Martin Huber MdL, Bürgermeister Stephan Antwerpen und Günther Zumüller, Leiter der WaB.

Bischof Dr. Stefan Oster hat am Donnerstag, 2. Juni, die neue Caritas Werkstatt am Bahnhof (WaB) in Altötting gesegnet. Dort finden momentan 62 Mitarbeitende mit seelischen Beeinträchtigungen in sieben Gruppen ihren Arbeitsplatz. Die WaB gehört zu den Altöttinger Ruperti Werkstätten.

Ein Segen für Men­schen mit see­li­scher Beein­träch­ti­gung
Bischof Oster seg­net Neu­bau der Werk­statt am Bahn­hof in Alt­öt­ting
Diö­ze­san-Cari­tas­di­rek­to­rin Andrea Ander­lik: Mit­ten drin im Leben“

Bischof Oster: die­se Cari­tas-Ein­rich­tun­gen sor­gen dafür, dass die dort Täti­gen Arbeit haben, bei­tra­gen kön­nen zum gesell­schaft­li­chen Leben und damit Platz fin­den in der Mit­te der Gesell­schaft. Damit erin­ner­te der Bischof an den Grund­auf­trag der Kir­che und der Cari­tas sich um die Men­schen an den Rän­dern zu sor­gen. Gott lie­be jeden Men­schen. Es gel­te das Wort der Nächs­ten­lie­be ernst zu neh­men. Kir­che und Cari­tas müs­sen Orte sein, wo die Nächs­ten­lie­be gelebt wird“, sag­te der Bischof. Weil grund­sätz­lich kein Mensch ganz heil sei, müs­se man für­ein­an­der da sein. Gera­de da die Kir­che heu­te in ihrer Glaub­wür­dig­keit her­aus­ge­for­dert sei, müs­se deut­lich wer­den, dass Kir­che und Cari­tas zusammengehören.

Cari­tas­vor­stand Mag.a (FH) Andrea Ander­lik, MSc, beton­te, es brau­che Men­schen, die sich soli­da­risch unter­stüt­zen. In der neu­en WaB wer­de es gelebt. Die Cari­tas­di­rek­to­rin unter­strich die Qua­li­tät der Betreu­ung und die gro­ße Nach­fra­ge an Plät­zen. Des­halb war die WaB nach dem Start 1993, zunächst in Neuöt­ting, mehr­fach erwei­tert wor­den. 2000 wur­den ein Gelän­de und Gebäu­de am Alt­öt­tin­ger Bahn­hof erwor­ben. Die 36 Plät­ze waren schnell zu wenig. Die WaB war bis zum Spa­ten­stich des Neu­baus 2019 über­be­legt. Die Diö­ze­san-Cari­tas­di­rek­to­rin sag­te, dass mit den ins­ge­samt 72 Plät­zen Men­schen, die von einer see­li­schen Behin­de­rung betrof­fen sind, mit der offe­nen Bau­wei­se und der guten Ver­kehrs­an­bin­dung jetzt mit­ten drin sind und nicht nur dabei“. Der Neu­bau kom­me dem wach­sen­den Bedarf und neu­en Anfor­de­run­gen für Men­schen mit see­li­scher Behin­de­rung ent­ge­gen. Die Qua­li­tät wer­de ver­bes­sert. Auch für das Per­so­nal in den sozia­len und beglei­ten­den Diens­ten, zur­zeit 12 Per­so­nen, sind anspre­chen­de Arbeits­plät­ze ent­stan­den. Die Cari­tas­di­rek­to­rin dank­te den am Bau betei­lig­te Pla­nern, Fir­men und Zuschuss­ge­bern. Der Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band habe gesamt rund 4,9 Mil­lio­nen Euro inves­tiert. In dem zwei­ge­schos­si­gen Neu­bau mit einer Gesamt­nutz­flä­che von rund 2300 qm sind ent­spre­chend den Eig­nun­gen der Mit­ar­bei­ten­den sowie den Anfor­de­run­gen an Platz und Sicher­heit neue Arbeits­plät­ze ent­stan­den, erklär­ten Georg Bach­mei­er, Lei­ter der Ruper­ti Werk­stät­ten, und Gün­ther Zumül­ler, Lei­ter der WaB, bei der Seg­nung der Arbeits- und Auf­ent­halts­räu­me, der medi­zi­ni­schen und the­ra­peu­ti­schen Bereiche.

Der ers­te Bau­ab­schnitt war bereits 2020 been­det wor­den. Dann folg­te der Abriss des Alt­baus. Im Som­mer 2020 wur­de in neu­en Räu­men die Arbeit auf­ge­nom­men. Die Seg­nung aller­dings muss­te Coro­na bedingt ver­scho­ben werden. 

Der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und CSU-Gene­ral­se­kre­tär Dr. Mar­tin Huber, unter­strich die Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben. Die Cari­tas mache christ­li­che Grund­wer­te kon­kret erleb­bar, sag­te Huber, der sei­nen Zivil­dienst in den Ruper­ti Werk­stät­ten geleis­tet hat. Die stv. Land­rä­tin Ingrid Heck­ner bestä­tig­te, dass in die­ser Ein­rich­tung ein wert­vol­ler Dienst zur Inte­gra­ti­on und Selbst­ver­wirk­li­chung geleis­tet werde. 

In der WaB, als eine der ers­ten Ein­rich­tun­gen für psy­chisch belas­te­te Men­schen in Bay­ern gegrün­det, wird für regio­nal und inter­na­tio­nal täti­ge Fir­men kon­fek­tio­niert, ver­packt und mon­tiert. In den Berei­chen Elek­tro­mon­ta­ge, Laser­be­ar­bei­tung, Gra­vur, Metall und Kera­mik. Es ste­hen zudem Haus­wirt­schaft, Lager und Ver­wal­tung zur Verfügung.

Ein­drucks­voll mach­te Tobi­as Furt­ner für die anwe­sen­den Mit­ar­bei­ten­den und den Werk­statt­rat deut­lich: Wir als Mit­ar­bei­ten­de und das Per­so­nal in den sozia­len und beglei­ten­den Diens­ten machen die Werk­statt aus. Wir kön­nen noch viel schaf­fen“. Dafür erteil­te Bischof Dr. Ste­fan Oster den Segen. Dafür war mit der Fei­er der Start­schuss für die Zukunft der Werk­statt am Bahn­hof erfolgt. 

Text: Wolf­gang Duschl / Cari­tas
Fotos: Caritas

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