„In der heurigen Sonderausstellung zeigen wir Werke und Gegenstände aus dem Nachlass von Papst Benedikt XVI“, erklärt Franz Haringer, Leiter des Papst-Geburtshauses in Marktl a.I. Das hat es zuvor, noch nicht gegeben, nach dem Tod des Papstes am Silvestertag 2022! Gezeigt werden Werke, die die Beziehung Benedikts XVI. zu seiner Familie dokumentieren, Kunstgegenstände und „als Höhenpunkt“, wie Haringer sich freut, die päpstliche Soutane. „Es ist zum ersten Mal eine Ausstellung, die sich mit Dingen aus dem Besitz von Benedikt XVI. beschäftigt.“ Einen kleinen Einblick bekommen Sie hier in einem Kurzfilm zur Sonderausstellung:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Die Portraitbilder der Eltern und der Geschwister Benedikts XVI. gehören zu den zentralen Exponaten der Ausstellung, zudem ein Brief des Bruders Georg zum 80. Geburtstag des Papstes und ein besonderes Kruzifix aus Holz. Es wurde aus einem Baum am Elternhaus in Hofschlag bei Traunstein geschnitzt und war ein Geschenk an Benedikt XVI. zu seiner Papstwahl im Jahr 2005. Aufgehängt über dem Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer an seinem Ruhestandssitz im Kloster Mater Ecclesiae hatte der Papst es bis zuletzt in Ehren gehalten. „Und für uns als Marktler natürlich interessant sind auch zwei Gemälde, zwei Stiche, vom Geburtshaus hier in Marktl“, betont Haringer. Nähere Betrachtung verdienen auch die ausgestellten Fotografien von der Kindheit und Jugend Benedikts XVI. Gezeigt werden ein Foto mit seinen Geschwistern sowie ein Familienfoto. Eine Schwarzweiß-Fotografie aber ist ein ganz besonderes Zeitzeugnis: Sie zeigt die Priesterweihe Benedikts XVI.
In einem separaten Raum im Erdgeschoß ausgestellt wird noch der Teddybär Benedikts XVI., den er als noch nicht einmal zweijähriger Junge 1928 von seinen Eltern zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. Dieser Teddybär hat ihn schließlich durch sein ganzes Leben begleitet. Papsthaus-Leiter Haringer kennt dazu eine kleine Anekdote: „Der Bär hat manchmal das Eis gebrochen, wenn sehr schüchterne Studenten zu Benedikt XVI. gekommen sind. Er hat die Studenten dann seinem Teddy vorgestellt und gesagt ‚Schau, wen wir da heute wieder als Gast haben‘. Und schon hat man ein gutes Einvernehmen herstellen können.“ Diese Geschichte zeige, so Haringer, dass sich der Theologieprofessor sein kindliches Herz bis zum Schluss bewahrt habe.
Informationen & Anmeldung
Die Sonderausstellung im Papst-Geburtshaus Marktl a.I. läuft jetzt bis zum 3. Oktober. Informationen zu Anmeldung und Öffnungszeiten finden Sie auf der Website:
