Das glauben wir

Liebt einander! - Sonntagspredigt zum 19. Mai 2019

Stefanie Hintermayr am 17.05.2019

190519_Predigt-Kirchgessner_title

Wie können wir als Christen das Testament einlösen und leben, was dort geschrieben steht? Jesus hat die Antwort (in seinem Testament an die Jünger): Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe! Mehr dazu von Dr. Bernhard Kirchgessner, Leiter des Exerzitien- und Bildungshauses Spectrum Kirche Passau, in seiner Predigt zum 5. Sonntag der Osterzeit am 19. Mai 2019.

Ihnen entgeht ein toller Beitrag!

Ohne die Ver­wen­dung von Coo­kies kann die­ser Bei­trag nicht ange­zeigt wer­den. Coo­kies sind klei­ne Datei­en, die von Ihrem Web­brow­ser gespei­chert wer­den, um Ihnen ein opti­ma­les Erleb­nis auf die­ser Web­site zu bieten.

Es war ein Sonn­tag­nach­mit­tag im Herbst. Mein Vater, der wuss­te, dass er auf­grund einer Krebs­er­kran­kung nicht mehr lan­ge zu leben hat, rief mei­ne Mut­ter, mei­ne Schwes­ter und mich zusam­men und teil­te uns mit, dass aller Besitz im Todes­fall an unse­re Mut­ter über­gin­ge, damit die­se sich nicht sor­gen müs­se. Doch nicht genug damit. Vater woll­te, dass auch nach Mut­ters Able­ben das Erbe gere­gelt sei. Er hat­te in so man­cher Fami­lie gese­hen, wie sich die Kin­der in Erb-ange­le­gen­hei­ten heil­los zer­strit­ten hat­ten und nie wie­der mit­ein­an­der spra­chen. Genau das woll­te er ver­hin­dern. Und er hat es auch ver­hin­dert. Am Ende die­ses Nach­mit­tags besaß er nur noch das nack­te Leben, um das er in den fol­gen­den Wochen kämpf­te.
Eine ver­gleich­ba­re Situa­ti­on schil­dert uns das heu­ti­ge Evan­ge­li­um. Nach­dem Judas die Mahl­ge­mein­schaft des Abend­mahls­saals ver­las­sen hat­te um Jesus für schnö­den Mamon zu ver­ra­ten, begann Jesus mit der sog. Abschieds­re­de. Irdi­schen Besitz hat­te er wohl nicht auf­zu­tei­len, und den­noch hielt er für sei­ne Freun­de ein Ver­mächt­nis bereit: Ein neu­es Gebot gebe ich euch: Liebt ein­an­der! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr ein­an­der lie­ben.“ Die­ses Gebot war und ist nicht so wirk­lich neu, fin­det es sich doch bereits im atl. Buch Levi­ti­kus: Lie­be dei­nen Nächs­ten wie dich selbst!“ (Lev 19,18). Neu ist das Gewicht, das Jesus auf die­ses Gebot legt, die Exklu­si­vi­tät, die er für die­ses Gebot bean­sprucht: Über allem die Lie­be! Und neu ist die Ver­pflich­tung, die Jesus damit ver­bin­det: Dar­an wer­den alle erken­nen, dass ihr mei­ne Jün­ger seid, wenn ihr ein­an­der liebt.“ Die Jün­ger damals und uns, die Chris­tin­nen und Chris­ten heu­te, soll die Welt an der Lie­be erken­nen, an der Lie­be zu Gott, zum Nächs­ten, zu ein­an­der und zu sich selbst. Das, so Jesus, sei das Mar­ken­zei­chen der Chris­ten!
Sie haben gewiss die Schre­ckens­mel­dung der Medi­en der ver­gan­ge­nen Woche gehört: Wenn nicht ein Wun­der geschieht, wird sich die Zahl der Chris­ten in die­sem Land von 44 Mil­lio­nen der­zeit auf 22 Mil­lio­nen im Jahr 2060 hal­bie­ren. Ich will hier weder Ursa­chen­for­schung betrei­ben noch For­de­run­gen an Papst und Bischö­fe erhe­ben, son­dern fra­gen, was wir, Sie u. ich, tun kön­nen, um die­sen Trend zu stop­pen.
War­um die­ser Trend über­haupt gestoppt wer­den soll­te? Weil der christ­li­che Glau­be ein wich­ti­ges und trag­fä­hi­ges Fun­da­ment für unse­re Fami­li­en, für die Gesell­schaft, für die­sen Staat dar­stellt. Glau­ben­de Men­schen leben im Zei­chen der zehn Gebo­te, der Gottes‑, Nächs­ten und Selbst­lie­be; sie ach­ten die Geset­ze.
Und wie kön­nen wir die­sen Trend stop­pen? Indem wir Jesu Ver­mächt­nis, sei­ne letz­ten Wor­te Liebt ein­an­der!“ leben. An der Lie­be soll die Welt uns erken­nen. Erwei­sen wir uns als ver­läss­li­che Tes­ta­ments­voll­stre­cker Jesu. Stel­len wir über allem die Lie­be. Das wird ande­re infi­zie­ren und ani­mie­ren, es uns gleich­zu­tun. Unse­re christ­li­che Beru­fung lau­tet: Leben wir die Liebe!

Bern­hard Kirchgessner

Weitere Nachrichten

Bischof Stefan Oster SDB mit Fussball 2 Susanne Schmidt
Weltkirche
23.04.2024

Fußball EM: Online-Plattformen der Kirchen gestartet

Rechtzeitig vor Beginn der UEFA Euro 2024 sind zwei Plattformen der Kirchen www.fussball-begeistert.de und…

Kinderhand Simona Kehl
Soziales
23.04.2024

„Gott ist ein Freund des Lebens“

Stellungnahme des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz aus Anlass des Berichts der Kommission zur…

Wegkreuz Monika Zieringer
Bistum
23.04.2024

Trauer um H. H. Peter Blumberg

Am 18. April 2024 verstarb im Alter von 91 Jahren H. H. Peter Blumberg

20240421 123946
Bistum
22.04.2024

Domlauf 2024: Fresh war's

22. Passauer DJK-Domlauf mit neuem Teilnehmerrekord - Anna Drexler und Jan-Frederic Worring gewinnen…