Bistum

Offene Türen und offene Herzen

Redaktion am 09.05.2023

HOME Base Passau Ingrid Wagner und Joseph Biedermann Foto: Daniel Silberbauer

Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen lud am vergangenen Freitag nicht nur der Gastgarten am Domplatz vor dem HOME ein, dort einzukehren. Auch das HOME hatte an diesem Tag alle Türen weit geöffnet. Neben denen im Erdgeschoss, die unter der Woche immer offen sind und einladen, das Restaurant LaCantina oder den modernen Gebetsraum zu besuchen, standen an diesem Tag auch die Türen in die oberen Stockwerke offen und luden alle Besucher ein, das ganze Haus zu besichtigen.

Dafür wur­den Füh­run­gen ange­bo­ten, alle Berei­che des Hau­ses vor­ge­stellt und vor allem konn­te man die Men­schen hin­ter dem Pro­jekt ken­nen­ler­nen und vie­le Fra­gen stel­len. Das Ange­bot wur­de gut ange­nom­men und so wan­der­ten über den Tag ver­teilt vie­le klei­ne und gro­ße Grup­pen von Inter­es­sier­ten durch das sehr schön und modern reno­vier­te Haus. 

Neben den Hin­ter­grün­den wie und war­um das Haus ent­stand, wur­den die vier Haupt­be­rei­che vor­ge­stellt. Ange­fan­gen von dem Kon­zept der LaCan­ti­na, die sich über die letz­ten ein­ein­halb Jah­re seit der Eröff­nung zu einer Art Kan­ti­ne am Dom­platz ent­wi­ckelt hat. Neben Inklu­si­on und dem Ver­such von Reinte­gra­ti­ons­maß­nah­men gibt es dort ein Gericht, für das jeder so viel zahlt, wie er kann. Denn der Wunsch der Mit­ar­bei­ter im HOME ist, dass dort wirk­lich jeder will­kom­men ist und sehr gut essen kann. Kir­che und Wirts­haus haben in Bay­ern schon immer zusam­men­ge­hört“, meint Ingrid Wag­ner, die Geschäfts­füh­re­rin der HOME Base Pas­sau gGmbH, wir wol­len Gast­freund­schaft leben und jeden will­kom­men hei­ßen – egal ob man mit der Kir­che was anfan­gen kann oder nicht.“ 

wir wol­len Gast­freund­schaft leben und jeden will­kom­men hei­ßen – egal ob man mit der Kir­che was anfan­gen kann oder nicht.”

meint Ingrid Wagner, die Geschäftsführerin der HOME Base Passau gGmbH

Dass sich in dem Haus alles rund um ein Leben aus dem Glau­ben an Gott dreht, wird den Besu­chern jedoch nicht ver­heim­licht. Der von drau­ßen und auch vom Restau­rant aus ein­seh­ba­re Gebets­raum, ist etwas anders ein­ge­rich­tet, als man das für gewöhn­lich von einem Kir­chen­raum kennt. Es soll wie ein Wohn­zim­mer sein, in dem man ger­ne Zeit mit Gott ver­bringt“, so Andrea Schwem­mer, die für den Raum ver­ant­wort­lich ist, nicht nur für die Bewoh­ner des Hau­ses, son­dern für jeden, der kom­men mag.“ Die­ser Raum ist wie die LaCan­ti­na unter der Woche täg­lich offen. 

Was in den obe­ren Stock­wer­ken pas­siert, beschrieb Sebas­ti­an Raber, der Lei­ter der Jün­ger­schafts­schu­le im HOME mit den Wor­ten: Wir wol­len von Jesus ler­nen – für unser Leben, unse­re Bezie­hungs­fä­hig­keit zu uns sel­ber, zu ande­ren und zu Gott.“ Das sei nicht nur wich­tig für die Teil­neh­mer an dem neun-mona­ti­gen Pro­gramm, son­dern auch für das gan­ze Team. Wir wol­len auch im Bereich Füh­rung und Lei­tung von Jesus ler­nen, was die­nen­de Lei­ter­schaft bedeu­tet“, so Raber. 

HOME Base Passau Hubert Ludsteck mit Gruppe bei einer Fuehrung
HOME Base Passau J9 Studentinnen Raphaela und Christina
HOME Base Passau Sebastian Raber
HOME Base Passau 117

Die­nen ler­nen sei auch das Mot­to bei dem vier­ten Bereich des Hau­ses, füg­te Joseph Bie­der­mann hin­zu, der den cari­ta­ti­ven Bereich HOME­hilft“ lei­tet. In den ver­schie­de­nen Pro­jek­ten gel­te es zu ler­nen, ein offe­nes Herz für die Men­schen zu haben – beson­ders auch für die, die aus den unter­schied­lichs­ten Grün­den in Not­si­tua­tio­nen gelan­det sind. Neben klei­ne­ren Hilfs­ak­tio­nen bei­spiels­wei­se für allein­er­zie­hen­de Müt­ter oder dem Pay what you can“-Gericht in der LaCan­ti­na, gibt es aktu­ell zwei wei­te­re regel­mä­ßi­ge Pro­jek­te: das Sonn­tags­mahl für Bedürf­ti­ge jeden Sonn­tag gemein­sam mit der KSG, der Katho­li­schen Stu­den­ten­ge­mein­de in St. Niko­la und Besu­che in der Not­un­ter­kunft der Stadt in der Dan­zi­ger Stra­ße, bei denen neben der kon­kre­ten Hil­fe mit bei­spiels­wei­se gutem Essen vor allem auch die Begeg­nung und Gesprä­che im Mit­tel­punkt stehen. 

Wer über den Tag der offe­nen Tür hin­aus das HOME und sei­ne Pro­jek­te ken­nen­ler­nen oder unter­stüt­zen möch­te, ist herz­lich ein­ge­la­den, ein­fach vor­bei­zu­kom­men“, so Ingrid Wag­ner, wir freu­en uns über Gäs­te und natür­lich auch über hel­fen­de Hände.“

Text: Andrea Schwemmer

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