„Tue das Gute“ ist leicht gesagt. Doch wie geht das bei Pflegenotstand, Bergen von Überstunden, Allem auf Sparkurs? Demgegenüber steht für viele Mitarbeitende in der Pflege und auch pflegende Angehörige: „Ich tue es aus Überzeugung, weil ich pflegen kann, weil ich weiß, dass ich an der richtigen Stelle bin, weil ich hier gebraucht werde, weil es mir wichtig ist und weil ich oft Dankbarkeit von den zu Pflegenden spüre. Das gibt mir Kraft!“
Aber viele Pflegende fühlen sich allein gelassen von Gesellschaft und Politik. Denn es ist schwer, täglich das Gute zu tun, wenn die Rahmenbedingungen nicht passen und man wenig Rückhalt spürt. Deshalb möchte die Seniorenseelsorge in der Diözese Passau mit ihrer ökumenischen Dankkarten-Aktion zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai nicht nur DANKE sagen, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und des Rückhalts setzen. Denn vieles geht leichter, wenn man – wie in Psalm 37,3 beschrieben — weiß: Ich kann auf den HERRN vertrauen und weiterhin das Gute tun.
4000 Dankkarten werden rund um den Internationalen Tag der Pflege im Bistum Passau an Pflege- und Betreuungskräfte in Seniorenheimen, Sozialstationen und an pflegende Angehörige verteilt, oft mit einem kleinen Dankpräsent, in Verbindung mit einem Gottesdienst oder im Rahmen einer Feierstunde.
Ziel dieser Aktion ist der Dank für die vielen Menschen, welche „aus Überzeugung“ täglich Seniorinnen und Senioren ihre Kraft, ihre Zeit und ihr Herz zur Verfügung stellen. Damit einher geht jedoch auch der Wunsch an uns alle, dass wir gemeinsam, Politik, Kirche und Gesellschaft Wege finden, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, „damit wir auch in Zukunft mitsorgend bei den Menschen im gesamten System Altenpflege sein können.“ (Bischof Dr. Peter Kohlgraf, Verlautbarung der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz 2025 als Antwort auf die Herausforderungen einer älterwerdenden Gesellschaft).
Nähere Informationen gibt es auf der Homepage der Seniorenseelsorge Passau:
www.bistum-passau.de/beratung-seelsorge/senioren-seelsorge
Theresia Hofbauer