„Bunt ist der Teppich des Lebens – Älterwerden gestalten“, so lautet das Motto des Jahresprogramms der Seniorenseelsorge des Bistums Passau. Mit diesem Thema war die Referentin der Seniorenseelsorge Regina Roßmadl (Foto Mitte) kürzlich im wieder voll besetzten Malteser Seniorentreff zu Gast.
Zum Thema passend hatte sie einen bunten Teppich mitgebracht. „Ein Teppich hat verschiedene Farben und Muster, Linien, die sich berühren und wieder auseinandergehen. All das kommt auch im Lebensteppich vor“, erklärte sie. „Das Leben ist und war bunt, es hat verschiedene Muster gewebt. Die großen Muster werden durch kleine Webfehler gekreuzt, weil manches anders gekommen ist, als es geplant war. Der Teppich hat, wie das Leben auch, Schad- und Schwachstellen. Was am Ende herauskommt, können wir nur bedingt beeinflussen. Die Kunst ist, mit der neuen Situation auch umgehen zu können. Das Leben ist, wie das Weben oder Knüpfen eines Teppichs, eine große Kunst.“
Bei ihren Ausführungen bezog Regina Roßmadl die Zuhörer auch immer wieder mit ein und fragte sie nach ihren Erfahrungen. Vielleicht sei der Teppich im Alter nicht mehr so bunt, das Muster werde regelmäßiger und einfacher, „aber es geht weiter und es gibt einen roten Faden, der sich durch das ganze Leben zieht“, so Regina Roßmadl weiter. „Das können Menschen sein, der Glaube oder Rituale.“
Dann ermunterte sie die Besucher, darüber nachzudenken, was sie brauchen, um ihren bunten Lebensteppich im Alter zu gestalten. Und wer mochte, konnte es auch sagen. Das tat unter anderem Regina Abbas (Foto l.), die sich schon seit vielen Jahren ehrenamtlich im Treff engagiert: „Für mich sind das soziale Kontakte, so wie hier bei uns herinnen. Eine schöne Runde, die auch einmal Spiele macht, und dass man weiß, wo man hingehen kann.“ Andere Antworten waren Gesundheit, Zufriedenheit, Garten und Natur oder der Sitztanz im Seniorentreff.
„Dass Ihr Lebensteppich bunt und wunderbar bleibt, das wünsche ich Ihnen“, sagte Regina Roßmadl zum Ende ihres Vortrages und bevor sie sich viel Zeit für persönliche Gespräche mit den Besuchern nahm. Seniorentreff-Leiterin Andrea Brodschelm (Foto r.) ergänzte: „Es ist wichtig, dass man darüber nachdenkt: Wie gestalte ich mein Leben. Man ist nie zu alt, um etwas zu ändern. Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Leben bunt und fröhlich ist.“
Text: Rosmarie Friedsam/Malteser