Das glauben wir

Räume der Freundschaft

BAY am 23.05.2022

220521 Schuelerkreis Vortrag 5 Foto: Bayer / pbp

Bei dem mehrtägigen nationalen Treffen des „Neuen Schülerkreises Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.“ im Bildungshaus Spectrum Kirche wurde das Thema Neuevangelisierung intensiv thematisiert.

Ehren­gast bei der dies­jäh­ri­gen Tagung war der Schwei­zer Theo­lo­ge und Kuri­en­kar­di­nal Kurt Koch, der auch den Abschluss­got­tes­dienst am Sonn­tag­vor­mit­tag im Pas­sau Ste­phans­dom als Haupt­ze­le­brant gestal­te­te und in sei­ner Pre­digt vom tie­fen Wunsch der Chris­ten­heit nach Mis­sio­nie­rung sprach, denn wer das Wun­der der Auf­er­ste­hung Jesu Chris­ti, so wie die Jün­ger in Emma­us erfah­ren habe, kön­ne die­se fro­he Bot­schaft nicht für sich behalten. 

Nur wenn das Herz von Wahr­heit und Schön­heit des Glau­bens erfüllt sei, fan­gen wir an, zu ande­ren davon zu sprechen.”

Kardinal Koch

Die Theo­lo­gin Prof. Dr. Michae­la C. Hastet­ter, die der­zeit unter ande­rem als Ordent­li­che Pro­fes­so­rin an der Katho­li­schen Hoch­schu­le ITI in Tru­mau beschäf­tigt ist — und seit sei­ner Grün­dung dem Neu­en Schü­ler­krei­ses Joseph Ratzinger/​Papst Bene­dikt XVI.“ ange­hört — refe­rier­te am Sams­tag­nach­mit­tag über das The­ma Ein­heit der Chris­ten, vor allem im Hin­blick auf die Öku­me­ne zwi­schen katho­li­schen und ortho­do­xen Gläu­bi­gen. In ihrer Prä­sen­ta­ti­on zeig­te sie die vie­len Gemein­sam­kei­ten aber auch die her­aus­for­dern­den, dog­ma­ti­schen The­men­kom­ple­xe zwi­schen den bei­den christ­li­chen Glau­bens­rich­tun­gen auf und beton­te dabei immer auch den freund­schaft­li­chen Kon­sens, ohne den eine Glau­bens­ge­mein­schaft nicht exis­tie­ren kön­ne. Des Wei­te­ren ver­wies sie strin­gent auf Aus­sa­gen der bei­den Päps­te Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. und berich­te­te über ihre Erfah­run­gen im all­täg­li­chen Zusam­men­le­ben der öst­li­chen und west­li­chen christ­li­chen Kul­tur und Tra­di­ti­on im Wie­ner Stu­di­en­haus Johan­nes von Damaskus“. 

Räu­me der Begeg­nung sind Räu­me der Freundschaft.”

Papst Benedikt XVI.

Evan­ge­li­sie­rung und Ein­heit, Evan­ge­li­sie­rung und Öku­me­ne sind unlös­bar auf­ein­an­der bezogen.”

Papst Johannes Paul II.

In sei­nem Vor­tag zeig­te Bischof Oster die viel­fäl­ti­gen Ange­bo­te und Anstren­gung auf, wel­che im Bis­tum Pas­sau exis­tie­ren und ver­wies dar­auf, dass es einen lan­gen Atem brau­che und Neue­van­ge­li­sie­rung“ kein The­ma sei, wel­ches von heu­te auf mor­gen Ergeb­nis­se zei­ti­ge. Im Zuge des­sen zähl­te er neben der mitt­ler­wei­le in der Pas­sau­er Alt­stadt sehr berühm­ten HOME Base vie­le wei­te­re Pro­jek­te des Refe­rats Neue­van­ge­li­sie­rung auf, so zum Bei­spiel das über­aus span­nen­de 4×4 Pro­jekt, bei dem vier Pfarr­ver­bän­de vom Team der Neue­van­ge­li­sie­rung dabei gecoacht und unter­stützt wer­den christ­li­ches Glau­bens­le­ben in den Gemein­den zu erneuern.

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Gott liebt die klei­nen Anfänge.”

Bischof Stefan

Ein wei­te­res The­ma, wel­ches eng mit dem The­ma Evan­ge­li­sie­rung zu tun habe und ihn seit sei­nes Ein­tritts in den Orden der Sale­sia­ner Don Boscos beschäf­ti­ge, sei die Fra­ge, ob es im Glau­be noch um irgend­et­was gin­ge. Denn aus dem vom Kon­zil ver­kün­de­ten christ­li­chen Heils­uni­ver­sa­lis­mus (Anm. d. Red.: Die Ver­ge­bung aller Sün­den, durch den Tod Jesu Chris­ti am Kreuz.) dür­fe kein Heils­au­to­ma­tis­mus wer­den, was aber de fac­to schon oft so sei: Wenn der Herr­gott eh alles ver­gibt, dann wird er mich nicht schon ver­ges­sen und dann ist es ja wurscht wie ich lebe.“ Es dür­fe nicht so sein, dass in die Kir­che gehen’ nur noch ein Gna­den­akt der Gläu­bi­gen ist, damit der Pries­ter beim Sonn­tags­got­tes­dienst nicht allein ist, betont Bischof Ste­fan augenzwinkernd.

Wenn der Heils­au­to­ma­tis­mus gelebt und ver­kün­det wird, dann wird der Glau­be bes­ten­falls zu einem deko­ra­ti­ven Zucker­guss über mein Leben.”

Bischof Oster

Wenn jemand den FC Bay­ern lie­be und Wein­lieb­ha­ber sei und manch­mal in die Kir­che gehe, weil dies sein Leben irgend­wie net­ter mache, dann ging es in Bezug auf den Glau­ben um nichts mehr und dann kön­ne die­ser Mensch genau­so gut Tai Chi oder Feng Shui machen. Und genau hier stel­le sich die Fra­ge, mit wel­cher sich auch Joseph Razin­ger immer wie­der inten­siv beschäf­tig­te: Wie viel Ent­schie­den­heit braucht es eigent­lich, um erlöst zu wer­den?”, so Bischof Ste­fan. Und wie radi­kal müs­se die Ant­wort auf die­se Fra­ge lau­ten? Nach sei­nem Evan­ge­li­um, wel­ches er lese, müs­se die Ant­wort ziem­lich radi­kal sein, denn dort sei­en Sät­ze nie­der­ge­schrie­ben wie: Wer sein Leben gewin­nen will, wird es ver­lie­ren. Wer aber sein Leben um mei­net­wil­len ver­liert, wird es gewin­nen.” Sein alter Adam wol­le das Leben per­ma­nent für sich gewin­nen und des­halb sei der ers­te Schritt zur Teil­ha­be am Heil Chris­ti die Über­win­dung der eige­nen Ego­zen­trik und um nichts weni­ger als das gehe es in der Evan­ge­li­sie­rung, dass ich ler­ne den ande­ren um sei­net­wil­len zu begeg­nen und Gott um Got­tes Wil­len zu lie­ben”, bekräf­tig­te der Bischof.

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