Bischof

Wohin geht die Reise?

Thomas König am 07.05.2019

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Interessante Redebeiträge zur Festakademie lieferten u.a. Bischof Dr. Stefan Oster (v.l.), Unipräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth, die Sprecherin des Departments für Katholische Theologie, Prof. Dr. Sandra Huebenthal, Prof. em. Dr. Dr. Helmuth Pree und Prof. Dr. Gájer László.

Die zukünftige Rolle der katholischen Kirche für die Entwicklung unserer Gesellschaften – das war das Thema der Festakademie des 20. Deutsch-Ungarischen Theologentages an der Universtiät Passau.

Eine kaum vor­her­seh­ba­re Aktua­li­tät erhielt die­ser Jubi­lä­ums-Theo­lo­gen­tag durch die Ver­öf­fent­li­chung einer neu­en Stu­die. Danach wer­den die Kir­chen in Deutsch­land in den nächs­ten vier Jahr­zehn­ten dra­ma­tisch schrump­fen. Die­se Zah­len griff auch Uni­prä­si­den­tin Prof. Dr. Caro­la Jung­wirth bei der Begrü­ßung der Gäs­te auf. Es gebe vie­les im Leben, das der Mensch nicht selbst gestal­ten kön­ne. Die­se Nicht­ge­stalt­bar­keit des Lebens ist ihrer Ansicht nach ein gro­ßes Betä­ti­gungs­feld für die Kir­chen. Auch für Fami­li­en sei­en Kir­che und Reli­gi­on von zen­tra­ler Bedeu­tung. Sie bil­de­ten einen Rah­men, um das Leben zu gestal­ten, erklär­te die prak­ti­zie­ren­de Protestantin.

Noch einen Schritt wei­ter ging Kar­di­nal Péter Erdö, der Erz­bi­schof von Esz­t­er­gom-Buda­pest und Pri­mas von Ungarn. Die christ­li­che Reli­gi­on befä­higt uns zu Ver­söh­nung, Opti­mis­mus und Ver­trau­en“, sag­te er in sei­ner Video-Gruß­bot­schaft. Die­ses Ver­trau­en wür­den Chris­ten an die Gesell­schaft wei­ter­ge­ben. Erdö nann­te die Kul­tur als ver­bin­den­de Klam­mer Euro­pas. Dabei ließ er kei­nen Zwei­fel, dass nach sei­ner Ansicht das Chris­ten­tum der Kern der euro­päi­schen Kul­tur sei. Es hat dazu bei­getra­gen, dass jede Nati­on ihre eige­ne Genia­li­tät ent­wi­ckeln konn­te“, so der Kardinal.

Mit Erdö befreun­det und auf deut­scher Sei­te ein Pio­nier des theo­lo­gi­schen deutsch-unga­ri­schen Aus­tau­sches ist Prof. Dr. Dr. Hel­muth Pree. Der Kir­chen­recht­ler, ein gebür­ti­ger Öster­rei­cher, skiz­zier­te die Ent­wick­lung die­ser Kon­fe­renz und wür­dig­te die gro­ße Offen­heit und Gast­freund­schaft der unga­ri­schen Sei­te. Als Vater des Begriffs Theo­lo­gen­tag“ nann­te er Prof. Dr. Dr. Peter Fonk.

Aus theo­lo­gisch-phi­lo­so­phi­scher Sicht grif­fen Bischof Dr. Ste­fan Oster und Prof. Dr. Gájer László das The­ma der Fest­aka­de­mie in ihren Vor­trä­gen auf. Der Pas­sau­er Bischof zog zu Beginn einen Ver­gleich mit der Welt des Fuß­balls: Es sei von zen­tra­ler Bedeu­tung für Chris­ten, aus der Beob­ach­ter- in die Teil­neh­mer-Per­spek­ti­ve zu wech­seln. Jesus will, dass wir auf dem Platz sind und ren­nen!“ Das Evan­ge­li­um sei nicht zuerst eine mora­li­sche Über­ein­kunft, was gut ist und was schlecht ist, erklär­te Oster. Das Evan­ge­li­um sei der Glau­be, dass durch Jesus Chris­tus das Heil in die Welt gekom­men ist. Er erneu­ert die Welt und jeden ein­zel­nen Men­schen.“ Der Mensch sei als Geschöpf und Eben­bild Got­tes mit einer ein­zig­ar­ti­gen Wür­de aus­ge­stat­tet, aber er sei eben auch ein erlö­sungs­be­dürf­ti­ger Sün­der, mach­te Bischof Oster deutlich.

Den gan­zen Arti­kel lesen Sie im aktu­el­len Pas­sau­er Bistumsblatt.

Foto und Text: Wolf­gang Krinninger

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