
Betroffenenbeteiligung
Im Frühjahr 2021 wurde eine unabhängige Aufarbeitungskommission für sexuellen Missbrauch im Bistum Passau eingerichtet. Im Oktober 2021 konnte ein weiterer wesentlicher Schritt in Richtung „Aufarbeitung“ unternommen werden: Die Gründung eines unabhängigen Betroffenenbeirats.
Nach mehrfachen Aufrufen haben sich sieben Betroffene in und außerhalb des Bistums gemeldet und sich bereit erklärt, im nunmehr konstituierten Betroffenenbeirat mitzuwirken. Bischof Stefan Oster ist „froh und überaus dankbar dafür, dass Menschen, die durch Menschen der Kirche schlimmstes Leid erfahren haben, sich bereit erklären, in diesem Gremium im Bistum Passau mitzuwirken. Und wie wir leider erfahren mussten, sind auch in unserem Bistum wohl mehr Menschen betroffen als bisher öffentlich wurde.“
„Ehrliche, transparente Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels kann uns nur mit dem schonungslosen Blick der Betroffenen und von ihnen her gelingen.”
Der unabhängige Beirat legte die Rahmenbedingungen und Arbeitsweisen fest, um wichtige Impulse in Prävention und Aufarbeitung einbringen zu können. Zwei der Mitglieder arbeiten darüber hinaus auch in der unabhängigen Aufarbeitungskommission mit, um dort die Stimme der Betroffenen einzubringen und zu vertreten.
Im Austausch mit dem Bischof

Der Sprecher des Betroffenenbeirates des Bistums Passau Rolf Fahnenbruck traf sich zu einem vertraulichen Gespräch mit Bischof Stefan Oster. Im Fokus stand die Frage, wie man Betroffenen von sexualisiertem Missbrauch im Bistum Passau schneller und besser helfen kann. Ebenso wurden Themen wie Priesterausbildung, Ordenseinbeziehung, Sozialfond, Schutzkonzepte, Arbeit in den Pfarrgemeinden und Therapie für Betroffene besprochen. Der konstruktive Dialog wird fortgesetzt. (Inhaltliche Information zum Treffen mit Bischof Stefan Oster von Rolf Fahnenbruck).
Erreichbar ist der Betroffenenbeirat unter: betroffenenbeirat@bistum-passau.de

Rolf Fahnenbruck
Sprecher Betroffenenbeirat