
Am kommenden Samstag (21. November) lädt Bischof Stefan Oster zum Gebetstag für Opfer sexuellen Missbrauchs ein. Die Andacht findet um 18 Uhr im Stephansdom in Passau statt. Thema bei der Andacht: "Vertrauen" und "Missbrauch von Vertrauen".
Die Deutsche Bischofskonferenz lädt auch dieses Jahr in den Tagen um den 18. November zum Gebetstag für Betroffene sexuellen Missbrauchs ein. Dieser Gebetstag geht auf eine Bitte von Papst Franziskus zur Einrichtung eines „Tages des Gebetes und der Buße für die Opfer sexuellen Missbrauchs“ zurück. Die Deutsche Bischofskonferenz hat seinerzeit beschlossen, sich bei der Wahl des Datums am „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ (18. November) zu orientieren, der vom Europarat initiiert wurde.
Das Bistum Passau lädt deshalb am Sonntag zum Gebetstag für Opfer sexuellen Missbrauchs ein. Die Andacht mit Bischof Dr. Stefan Oster SDB beginnt um 18 Uhr im Dom in Passau.
„Gott, du Freund des Lebens. Du bist allen nahe, die bedrängt sind und leiden. Wir denken heute besonders an die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die sexuellen Missbrauch erleiden mussten und müssen – auch in deiner Kirche.”
Im Bistum Passau gibt es zum Gebetstag eine begleitende Themenreihe. 2019 stand die Bedeutung von Wort und Wirkung im Mittelpunkt. Es ging um die Macht, die einem Worte verleihen, wenn man sie einzusetzen vermag — denn Worte können Missbrauch ermöglichen.
Dieses Jahr geht es um das Thema „Vertrauen“ bzw. „Missbrauch von Vertrauen“ im Kontext mit sexualisierter Gewalt.
„Wir wissen, dass Vertrauen wichtig ist, um Beziehungen zu leben, auch um ein achtsames Miteinander leben zu können. Aber wir wissen eben auch, dass der Aufbau von Vertrauen und letztlich der Missbrauch von Vertrauen, die Ursache jeglichen Missbrauchs ist.”
Mit dem Gebetstag für Opfer sexuellen Missbrauchs soll ein Zeichen der Solidarität mit Menschen zum Ausdruck gebracht werden, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Er versteht sich auch als ein Beitrag zur Sensibilisierung für diese Thematik in Kirche und Gesellschaft, so die Deutsche Bischofskonferenz.
Text: dbk / pbp
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Bettina Sturm
Präventionsbeauftragte