Das glauben wir

Otto Neururer feiert Deutschlandpremiere in Passau

Stefanie Hintermayr am 27.01.2020

200125 Neururer Filmpremiere foto6 SH Foto: Stefanie Hintermayr

Der österreichische Kinofilm "Otto Neururer - Hoffnungsvolle Finsternis" hat am Samstagabend des 25. Januar im Cineplex Kino Passau seine Deutschlandpremiere gefeiert. Rund 400 Zuschauer haben sich die Premiere nicht entgehen lassen, ebensowenig das gesamte Filmteam um Regisseur Hermann Weiskopf und Bischof Stefan Oster. Im Anschluss an die Vorstellung gab es ein von Künstlerseelsorger Dr. Bernhard Kirchgessner moderiertes Podiumsgespräch.

Genau zwei Tage vor dem Holo­caust-Gedenk­tag am 27. Janu­ar hat der Film Otto Neururer — Hoff­nungs­vol­le Fins­ter­nis” im Cine­plex Kino Pas­sau Deutsch­land­pre­mie­re gefei­ert. Rund 400 Zuschau­er waren zu der Ver­an­stal­tung gekom­men, die auf Ver­mitt­lung der Künst­ler­Seel­sor­ge des Bis­tums Pas­sau zustan­de kam. Die Vor­stel­lung war mehr als aus­ver­kauft, sodass sie in zwei Kino­sä­len par­al­lel statt­fand. Der Film des öster­rei­chi­schen Regis­seurs Her­mann Weis­kopf erzählt die Geschich­te des 1940 im KZ Buchen­au von den Nazis grau­sam ermor­de­ten Tiro­ler Pries­ters Otto Neururer. Eine Geschich­te, die betrof­fen und nach­denk­lich stimmt. Stil­le herrsch­te im Kino­saal nach Fil­men­de. Erst nach eini­gen Minu­ten ging es mit dem Podi­ums­dis­ge­spräch wei­ter. Sie wur­de von Künst­ler­seel­sor­ger Dr. Bern­hard Kirch­gess­ner mode­riert. Neben dem Film­team um Regis­seur Hel­mut Weis­kopf und Dreh­buch­au­tor Dr. Peter Mair waren u.a. auch und die bei­den Schau­spie­ler Ott­fried Fischer und Karl Mer­katz sowie Bischof Ste­fan Oster SDB auf der Bühne.

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Beim Podi­ums­ge­spräch ging es um Fra­gen, die nur schwer zu beant­wor­ten sind. Wie kann ein Mensch so ver­ro­hen, wie der Nazi im Film? — lau­te­te eine Fra­ge von Kirch­gess­ner an den Bischof. Sei­ne Ant­wort: Jeder Mensch hät­te einen poten­ti­el­len Engel und einen poten­ti­el­len Teu­fel in sich. Wohin das Pen­del aus­schla­ge, hän­ge stark vom Umfeld ab. Des­halb brau­che jeder Mensch sta­bi­le Überzeugungen.

Der 89-jäh­ri­ge öster­rei­chi­sche Schau­spie­ler Karl Mer­katz spielt im Film den Bischof. Auf dem Podi­um hat er als Zeit­zeu­ge berich­tet. Eines Tages waren sie weg”, erzähl­te er über sei­ne jüdi­schen Mit­schü­ler, die in der Schu­le hin­ter ihm saßen. Und zu dem War­um mein­te er: Wir haben das damals nicht ver­stan­den.” Ott­fried Fischer sieht es als eine Auf­ga­be der Kul­tur­schaf­fen­den, kla­re Zei­chen gegen das Ver­ges­sen zu set­zen — eine gro­ße Her­zens­an­ge­le­gen­heit von ihm. Ein Ich kann es nicht mehr hören” dür­fe es nicht geben. Wir müs­sen immer wie­der neue Wege fin­den, dass die Leu­te meken, wie schlimm das alles war und wie schlimm das wie­der wer­den kann”, appel­lier­te er an die Zuhö­rer im Kinosaal.

Es war ein bewe­gen­des Podi­ums­ge­spräch nach einem bewe­gen­den Film. Am Ende lud Dr. Bern­hard Kirch­gess­ner alle noch dazu ein, gemein­sam das Gebet zu spre­chen, das sich durch den gan­zen Film zieht: das Vater­un­ser. Und es sind alle Anwe­sen­den auf­ge­stan­den, die­ses laut Ott­fried Fischer per­fek­te Gebet” zu beten.

Der Artikel von Werner Friedenberger im Passauer Bistumsblatt

Locandina OTTO NEURURER 2019 QRCODE web A
Bistum
08.01.2020

Sein Glaube war stärker als die Nazis

Deutschlandpremiere des Kinofilms "Hoffnungslose Finsternis - Otto Neururer" am Samstag, 25. Januar, im…

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