Gerechtigkeit für Brumadinho
5 Jahre Straflosigkeit nach Dammbruch
Liebe Interessierte,
der Dammbruch einer Eisenerzmine im brasilianischen Brumadinho im Januar 2019 tötete mehr als 270 Menschen. Der giftige Minenschlamm verseuchte große Teile des Flusses Paraopeba und damit das Trinkwasser tausender Menschen. Nur vier Monate zuvor hatte das deutsche Zertifizierungsunternehmen TÜV SÜD den Damm für stabil erklärt. Gemeinsam mit ECCHR und Misereor reichten Opferangehörige 2019 Anzeigen gegen TÜV-Süd bei der Staatsanwaltschaft München ein. Seit bereits 5 Jahren prüft die Staatanwaltschaft die Sachlage. Ob es zur Anklage kommen wird, ist ungewiss.
In einer Diskussionsveranstaltung werden die Podiumsteilnehmer*innen über die verheerenden Folgen von Bergbauaktivitäten in ihrer Region und Widerstandsstrategien, die laufenden juristischen Verfahren zur Zurechenschaftsziehung der für den Dammbruch Verantwortlichen sowie ihre Perspektiven über unternehmerische Sorgfaltspflichten in internationalen Lieferketten berichten.
Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung.