Die 16. Diözesanwallfahrt der Malteser führte am vergangenen Samstag zur Basilika St. Mauritius nach Niederalteich und zur Wallfahrtskirche Zur schmerzhaften Muttergottes ins nahegelegene Halbmeile. Rund 60 Teilnehmer und Helfer der Malteser Ausflugsfahrten waren dabei und noch einmal gut 50 von der Selbsthilfegruppe Menschen mit und ohne Behinderung im Landkreis Freyung-Grafenau.
Zusammen mit Malteser Diözesanseelsorger Johannes B. Trum und Pfarrvikar Johannes Spitaler von der Selbsthilfegruppe feierten die Wallfahrer einen festlichen Gottesdienst in der Basilika, den Christine Gastinger an der Orgel ebenso umrahmte. Eine Gruppe von Malteser Helferinnen gestaltete den Gottesdienst und die Maiandacht am Nachmittag musikalisch mit. „Als große Familie haben wir uns auf den Weg gemacht“, erklärte Johannes B. Trum eingangs. Und unter Bezug auf das Heilige Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“: „Hoffnungsvolle Menschen sollen wir sein dürfen.“
Seine Predigt war eine sehr gelungene Kombination aus Informationen über St. Mauritius und Hoffnungsbotschaften an die Gläubigen. „In einer wunderbaren Basilika, in einer wunderschönen Kirche dürfen wir heute Gottesdienst feiern. Diese Kirche zeigt unseren Glauben, die Hoffnung auch in unseren Tagen. Wir Menschen brauchen Glaube und Hoffnung, die uns erfüllen. Haben wir keine Angst vor der Zukunft. Denn der Künftige schaut auf dich und auf mich“, erklärte er.
Und weiter: „Ich werde versuchen, uns hereinzuholen in das Verständnis dieses Baus und zu dessen Geschichte.“ Mit seinen folgenden Ausführungen gelang ihm dies sehr anschaulich. Er stellte auch dar, was die Menschen bewogen hatte, diese wunderschöne Kirche zu erschaffen und was sie damit ausdrücken wollten. „Wir zehren heute nach so vielen Jahrhunderte noch von diesem Glaubenszeugnis. In unserer Zeit, wo nur das Neue, das Junge gilt, ist ein solcher Bau etwas zum Durchatmen“, betonte er. „Wir spüren, wir dürfen in diesem Gotteshaus auf einer langen Tradition sitzen. Was immer gleichgeblieben ist, ist die Anbetung Gottes. Der heutige Tag steht unter der großen Überschrift ‚Pilger der Hoffnung.‘“
Nach dem Mittagessen machten sich die Wallfahrer auf nach Halbmeile, wo die Wallfahrtskirche voll besetzt war. „Auf Tuchfühlung gehen tut auch einmal gut“, sagte Pfarrer Trum dazu. Dann erklärte er, wie es zu der Wallfahrt gekommen war: „Im Jahre 1672 war ein Advokat unterwegs von Deggendorf nach Hengersberg. Die Legende besagt, dass ihm hier ein Gespenst begegnet ist. Weil er ihm trotzdem konnte, hat er ein Marienmarterl errichtet. Halbmeile war ein Anziehungspunkt von Wallfahrern, weil die Menschen gespürt haben: Hier ist ein Gnadenort. Da berühren sich Himmel und Erde. Wenn wir hier zusammengekommen sind, lasst uns spüren, dass dieser Ort etwas Besonderes ist. Aber dass auch jeder von uns etwas Besonderes ist. Ihr tragt Menschen mit, die heute nicht dabei sein können, und auch die Verstorbenen. Für sie lasst uns heute besonders beten. Verstorbene sind uns nirgends so nah wie im Haus Gottes.“ Wenn man die Tür eines Gotteshauses öffne, so würde man die Tür zum Himmel öffnen.
„Wenn wir mit unseren Sorgen und Nöten zu Maria kommen“, so der Geistliche weiter, „hat sie ein geöffnetes Herz. Und jeder und jede von uns hat einen Platz darin. Bitten wir die Mutter Gottes: Leg Fürbitte für uns ein. Schau auf uns, dass wir im Leben die Gnade nicht verlieren, von der du voll warst. Dass wir spüren dürfen: Es erwartet uns bei deinem Sohn die Fülle der Gnade.“ Mit dem gemeinsamen Lied „Segne du Maria“, endete die wunderschöne Maiandacht.
Wie schon Pfarrer Trum zum Ende der Maiandacht, so bedankte sich bei der Heimfahrt im Reisebus auch Wallfahrtsleiterin Rosmarie Friedsam für die Mitfahrt, insbesondere aber bei den Helferinnen und Helfern: „Ihr seid mit so viel Herzblut und Engagement dabei.“ ‑Auf ihre Worte: „Wir hatten einen wunderschönen Gottesdienst und eine ebensolche Maiandacht in zwei wunderbaren Gotteshäusern. Aus diesem Tag schöpfe ich viel Kraft für den Alltag“, folgte zustimmendes Nicken aller.
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