Am Vormittag hatten zahlreiche fleißige Helfer um Chefgärtner Hermann Niederhofer den Garten wieder eingeräumt und eingerichtet: Die vielen nicht winterharten Pflanzen – z.B. Zitrusfrüchte, Granatäpfel, Papyrus, Oleander, Pistazie, Kapern, Feigenbäume und Palmen – wurden aus dem Winterlager gebracht und wieder eingesetzt. Der „Nil“ musste gründlich gereinigt und wieder mit Wasser gefüllt werde. Die Helfer legten die Beete neu an und säuberten die Wege. Am Ende hatten sich alle Helfer eine Brotzeit verdient. Die prächtigen Sukkulenten aus dem Bestand von Gerhard Niederhofer werden aus guten (Wetter)Gründen erst nach den Eisheiligen in die Wüstenlandschaft eingepflanzt.
Im Mosesbibelgarten findet man viele weitere Pflanzen, die auf Geschichten aus der Exoduserzählung und andere Begebenheiten in der Bibel erinnern: Tamariske, Mandelbaum, Zistrose, Aloe, Lorbeer, Myrte, Senna, Amberbaum, prächtige Sukkulenten und viele andere Gewächse. Aktuell erblüht die Tamariske, und auch die Knospen des Diptams, der Leitpflanze für den „Brennenden Dornbusch“, werden bald aufspringen.
Ein Garten, so P. Joseph bei der kurzen Andacht nach dem Gottesdienst im Bibelgarten, verbinde die Schöpfung als göttliches Geschenk und die menschliche Arbeit. „Segne diesen Garten und alle Menschen, die hier Ruhe und Erholung suchen. Segne diesen Garten und die alle Menschen, die ihn durch ihrer Hände Arbeit gestaltet haben“, so seine Segensworte. Hans Mendl, der sich um das Programm und die Führungen im Bibelgarten kümmert, dankte alle Beteiligten: „Es ist immer eine Freude, mit engagierten Freundinnen und Freunden dafür zu sorgen, dass unser Bibelgarten wieder im wahrsten Sinne des Wortes erblühen kann. Das Bibelgartenteam ist ein Musterbeispiel für ein bürgerschaftliches Engagement. Vergelts‘ Gott an alle Mitwirkenden!“ Dass die Bibelgärtner am Vormittag genau zu der Zeit im Bibelgarten tätig gewesen seien, als in Rom die Feierlichkeiten für Papst Franziskus stattgefunden haben, hätte diesen sicher gefreut: Denn mit seiner Enzyklika „Laudato Si‘“ habe er Maßstäbe gesetzt, was die Wertschätzung und Bewahrung der Schöpfung betrifft. Es sei immer ein Anliegen gewesen, den Bibelgarten als langfristiges Projekt anzulegen. Von daher freue man sich, dass im Sommer das 20jährige Jubiläum des Moses-Bibelgartens Jägerwirth gefeiert werden könne. Zu diesem Pfarrfest am 5.7.2025 seien alle eingeladen!

Kirchenpfleger Alois Wimmer lud nach dem Gottesdienst zu einer Apape: Es gab Pomeranzenlikör, Olivenöl- und Roggenknäckebrot.
In den kommenden Wochen dürfen die Kinder aus der Kindergottesdienstgruppe, der Grundschule und des Kindergartens Bohnen, Erbsen, Zwiebel, Dill und Koriander in die Gemüsebeete einpflanzen.
Nun startet der Jägerwirther Moses-Bibelgarten in die neue Saison. Die Besucher können über die sechs Stationen die biblische Erzählung vom Auszug aus Ägypten auf eine ganz sinnenreiche Weise erleben, seltene biblische Pflanzen sehen, riechen und schmecken und sich für die eigene Gartengestaltung anregen lassen. Die Kräuter und Hülsenfrüchte verschaffen den Besuchern des Bibelgartens Einblicke in die Lebensbedingungen zur biblischen Zeit.
Ein informativer Flyer liegt in der Infobox des Bibelgartens bereit und kann mitgenommen werden. Einzelbesucher können den Bibelgarten rund um die Uhr genießen. Gruppen können im Bibelgarten Andachten und Führungen abhalten (Anmeldung bitte unter 08502/910410).
Text: Hans Mendl